Helmut Dahmer: Libido und Gesellschaft . Studien über Freud und die Freudsche Linke

Diskurs Aktuell
Libido-Gesellschaft
wfdampfboot13-5libido-gesellschaft
http://www.kultur-punkt.ch/akademie4/diskurs/wfdampfboot13-5libido-gesellschaft.htm
Online-Publikation: Mai  2013 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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599 Seiten , kartoniert; ISBN: 978-3-89691-939-7; € 39,90
Verlag Westfälisches Dampfboot, Münster; http://www.dampfboot-verlag.de;

Inhalt
Libido und Gesellschaft war zunächst ein Geheimtipp und ist längst zu einem „Klassiker“ geworden. Die Lektüre sämtlicher Schriften Freuds, auch der voranalytischen, zeigt, dass ihn der Versuch, das Rätsel der Hysterie zu lösen und das Geheimnis des Traums zu entschlüs-seln, von der ersten zur zweiten (gesellschaftlich konstituierten) Natur führte, von der Physiologie zur InstitutionenKritik. Gleichwohl hielt er daran fest, seine neue Wissenschaft vom Unbewussten sei eine „Naturwissenschaft“. Libido und Gesellschaft ist vor allem ein Beitrag zur Revision dieses verfehlten Selbstverständnisses, das der Verkennung der Psychoanalyse bei ihren Freunden und Verächtern Vorschub geleistet hat. Dahmers Bestimmung der gesellschaftlichen Genesis und der Wirkungsmöglichkeiten der Psychoanalyse bildet die Voraussetzung für seine Revue der fruchtlosen Auseinandersetzungen zwischen Marxisten und Freudianern und der wenigen überzeugenden Versuche, marxistische Soziologie und Freudsche Psychologie zu verknüpfen.

Autor
Helmut Dahmer (* 1937) ist ein deutscher Soziologe.
Er studierte an den Universitäten Bonn, Göttingen und Frankfurt am Main. Als Student in Göttingen trat er dem Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) bei.[1]
Dahmer promovierte 1973 und lehrte seit 1974 als Professor für Soziologie an der Technischen Universität Darmstadt.
Seit seiner Pensionierung 2002 lebt er als freier Publizist in Wien.
http://de.wikipedia.org/wiki/Helmut_Dahmer

Inhaltsverzeichnish

ttp://www.dampfboot-verlag.de/buecher/939-7.html

Fazit
Das Plädoyer für eine neue analytische Sozialpsychologie (als eine "kritische Theorie als Naturwissenschaft") ist das Kernstück im Diskursbuch von Helmut Dahmer " Libido und Gesellschaft" . Dieses enhält Studien über Freud und die Freudsche Linke. Es ist rund ein Jahrhundert her und so aktuell wie heute, als der da zitierte Sigmund Freud frisch und frei folgendes dazu fragt: "Sollen wir also unsere Bemühungen zur Aufklärung über den geheimen Sinn der Neurotik als im letzten Grunde gefährlich für den einzelnen und schädlich für den Betrieb der Gesellschaft aufgeben...?" Nein, ... Alle die Energien, die sich heute in der Produktion neurotischer Symptome** im Dienste einer von der Wirklichkeit isolierten Phantasiewelt** verzehren werden ... doch den Schrei nach jenen Veränderungen in unserer Kultur verstärken helfen, in denen wir allein das Heil für die Nachkommenden erblicken können."
Und der langzeitdenkende, griechischer Mythenkenner* und  Soziologe Helmut Dahmer schlussfolgert nach gründlichen Überlegungen für unsere Zukunft: "Den Weg (nach einem unverantwortetem,barbarischen Jahrhundert)" zu einer "Freien Assoziation", in  der die demokatische Verwaltung von Sachen an die Stelle von der Herrschaft über Menschen getreten ist. sperren monströse Sphingen, deren Rätsel wir noch immer nicht gelöst haben.. daher folgert er ," ist Libido und Gesellschaft ein Plädoyer für die Wiederentdeckung der Freudschen Theorie als einer kritischen". Und wir können darin zustimmen. m+p.13-5

*) http://www.kultur-punkt.ch/akademie4/
   http://www.kultur-punkt.ch/galerie/fragmentierung-masken13-1.htm
**http://www.kultur-punkt.ch/galerie/fragmentierung-torsi13-1.htm
**http://www.kultur-punkt.ch/galerie/fragmentierung-figuration13-1.htm
**http://www.kultur-punkt.ch/galerie/fragmentierung-faber13-1.htm