Sven Giegold, Udo Philipp, Gerhard Schick: Finanzwende . Den nächsten Crash verhindern

Diskurs Aktuell   > F
Finanzwende -  New Green Deal
da-wagenbach16-12finanzwende

Online-Publikation: Januar 2017  im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Sven Giegold, Udo Philipp, Gerhard Schick: Finanzwende . Den nächsten Crash verhindern >>
Reihe Politik [765] 2016: 173 Seiten; Broschiert; ISBN 978-3-8031-2765-5; 12,– €
Über 50 Jahre Verlag Klaus Wagenbach, Berlin; http://www.wagenbach.de

Charakteristika
> Finanzwende und Crash oder
> New Green Deal*

Übersicht
Nur eine fundamentale Finanzwende kann den nächsten Crash noch aufhalten. Drei ausgewiesene Experten haben sich zusammengeschlossen, um den Weg für eine grüne Finanzpolitik zu weisen.

Autorenteam
Sven Giegold
hat das globalisierungskritische Bündnis Attac in Deutschland mitgegründet. Der Wirtschaftswissenschaftler war lange das Gesicht dieser Organisation, bevor er für Bündnis 90/Die Grünen ins Europaparlament gewählt wurde, um sich dort unter großer medialer Beachtung beispielsweise der Finanzmarktregulierung zu widmen.
Udo Philipp
war im Management eines der größten Private Equity Fonds Europas, bis ihn die politischen Antworten auf die Finanzkrise veranlassten, in den Aufsichtsrat für die Nachhaltigkeitsbank Triodos zu wechseln. Er ist außerdem stellvertretender Sprecher der Bundesarbeitsgemeinschaft »Wirtschaft und Finanzen« von Bündnis 90/Die Grünen.
Gerhard Schick
hat als promovierter Volkswirt an verschiedenen Forschungsinstituten und Stiftungen gearbeitet, bevor er in den Bundestag gewählt wurde. Dort verantwortet er für die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen als finanzpolitischer Sprecher unter anderem die Regulierung von Banken, Versicherungen und Finanzmärkten.

Fazit'
Durch faule Immobilien-Kredite und Spekulationen haben Banken und Fonds vor ein paar Jahren eine weltweite Wirtschaftskrise ausgelöst. Viele Banken mussten durch mit Milliarden an Steuergeldern gerettet werden.' so lautet im Kern die Erkenntnis des Autorenteams Sven Giegold, Udo Philipp und Gerhard Schick in ihrem Diskursbuch "Finanzwende: Den nächsten Crash verhindern" .
Wie, das bedeutet für die Autoren 'die Finanzmärkte sicherer machen, die Finanzwirtschaft auf eine vernünftige Grösse schrumpfen lassen, um sie stärker an die Realwirtschaft  auszurichten und kundengemässer zu gestalten.
In ihrem Schlusswort  verstehen sie unter Finanzwende einen Massnahmekatalog, der eine gerechte, krisenfeste und nachhaltige Finanzwirtschaft bewirkt, eingebettet in einem Green New Deal*. Zu hoffen ist es - das Gelingen. Dazu heisst ihr und unser Kredo :'Investieren statt Sparen'. m+w.p17-1


*)
> Green New Deal bezeichnet Konzepte, mit denen eine ökologische Wende des Kapitalismus eingeleitet werden soll. Insbesondere geht es um arbeits- und wirtschaftspolitische Maßnahmen in Kombination mit einem ökologischen Umbau der Industriegesellschaft. Durch die Wirtschafts- und Finanzkrise haben diese Konzepte seit 2007 an Bedeutung gewonnen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Green_New_Deal
> Eine wahrhaftig grüne Wirtschaft würde menschliches Wohlergehen und soziale Gleichheit fördern ohne dabei den Planeten über seine Grenzen hinaus zu belasten.
Der Green New Deal fordert eine stärkere Regulierung des Finanzmarkts und eine Neudefinition makro-ökonomischer Politikziele, die sich erheblich mehr an der Verbesserung der Lebensqualität und der Verringerung unseres ökologischen Fußabdrucks ausrichtet. Der Green New Deal fordert ein Ende jener Praktiken, die Bankern und Aktienhändlern zu Gute kommen, jedoch Realwirtschaft und Menschen schädigen. Ein Green New Deal braucht außerdem ein härteres Durchgreifen gegen Steuerhinterziehung und -umgehung sowie ein Ende der Steueroasen. http://greennewdeal.eu/de/gruene-wirtschaft.html

"""
Stimmen
> detektor.fm » Wirtschaft »
Finanzwende: Grüne Wege zur Bankenrettung?
Investieren statt Sparen , 21.11.2016
Wenn Wolfgang Schäuble ein Buch von drei grünen Finanzpolitikern vorstellt, lässt das aufhorchen. Die Grünen fordern eine "Finanzwende". Härtere Regeln für Banken und mehr Investitionen sollen einen erneuten Crash verhindern.
Der internationale Finanzmarkt ist durch viel Geld derzeit aufgebläht. Kritiker fordern die Finanzwende.
Dazu:
Sven Giegold, Udo Philipp, Gerhard Schick Finanzwende: Den nächsten Crash verhindern:
Brauchen wir in Deutschland eine “Finanzwende”?
Durch faule Immobilien-Kredite und Spekulationen haben Banken und Fonds vor ein paar Jahren eine weltweite Wirtschaftskrise ausgelöst. Viele Banken mussten durch mit Milliarden an Steuergeldern gerettet werden.
Die Wirtschaft in Europa und viele der geretteten Banken haben sich seitdem kaum erholt. Die Deutsche Bank etwa hat 2015 das schlechteste Geschäftsjahr seit ihrem Bestehen vorgelegt. Gleich mehrere deutsche Banken haben den europäischen Stresstest 2016 nicht bestanden. Durch die weltweit niedrigen Zinsen müssen Banken immer risikoreichere Geschäfte machen, um überhaupt noch Rendite zu erzielen. Dadurch werden viele instabil.
Bankenregulierung als Flickwerk
Aus verschiedenen Gründen ist ein erneuter Bankenkollaps nicht auszuschließen. Seit der letzten Krise haben Politiker weltweit viele Gesetze zur Bankenregulierung verabschiedet, das System jedoch nicht grundlegend angerührt, sagen Kritiker. Die Bonuszahlungen und das Geschäftsvolumen sind fast schon wieder auf dem Niveau von 2009. Zeitgleich flutet die Europäische Zentralbank den Finanzmarkt seit Jahren mit astronomischen Summen, um die Wirtschaft anzukurbeln. Das hat allerdings zur Folge, dass der Geldmarkt wie ein Ballon anschwillt. Könnte er wieder platzen?

> Finanzwende: Green New Deal
Das Problem ist aus Sicht von einigen Beobachtern, dass die Luft nicht mehr abgelassen wird. Es wird mehr gespart als investiert und das Geld findet keinen Weg vom Finanzmarkt in die reale Wirtschaft. Um den Ballon vor dem Platzen zu bewahren, fordern drei grüne Politiker, weniger zu sparen und mehr zu investieren. Das soll mittels des “Green New Deals” geschehen. Die Idee: Das Geld aus dem aufgeblähten Finanzsektor soll in nachhaltige Energie- und Infrastrukturprojekte gesteckt werden. Das wäre eine Investition in die Wirtschaft und gleichzeitig ins Finanz- und Gesellschaftssystem der Zukunft, heißt es in dem Buch “Finanzwende”.
Wie genau das funktionieren soll, hat mit Gerhard Schick einer der Autoren im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Christian Eichler erklärt.
http://www.RENTADESIGNER.de

> "Green New Deal"
Mit diesem wollen wir das Geld in zukunftsträchtige Investitionen lenken und die Finanzmärkte in zentralen Bereichen endlich richtig regulieren, so
Dr. Gerhard Schick . Er ist finanzpolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen.
> Mit einer Finanzwende dem Banken-Crash vorbeugen
Die EZB will mit Anleihekäufen den Euro retten. Das Bundesverfassungsgericht verhandelt aktuell darüber, ob die EZB das auch darf.
Bundesverfassungsgericht: Die EZB muss sich erneut den Karlsruher Richtern stellen
Die Deutsche Bank glaubt an Coco-Bonds. Seit heute emittiert das Geldhaus die neuen Anlagen.
Finanzmarkt und Bankenkrise . Redaktion: Joachim Plingen
https://detektor.fm/wirtschaft/finanzwende-gruene-wege-zur-bankenrettung

 ***