Heiner Flassbeck: Zehn Mythen der Krise

Diskurs aktuell
H. Flassbeck: Mythen der Krise
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Online-Publikation: Januar  2012 im Internet-Journal <<kultur-punkt>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Heiner Flassbeck: Zehn Mythen der Krise  >>
Broschur, 61 Seiten; ISBN: 978-3-518-06220-3; D: 4,99 € A: 5,20 € CH: 7,90 sFr
Suhrkamp Verlag, Berlin; http://www.suhrkamp.de; http://www.suhrkamp.de/insel_verlag_67.html;

Inhalt
Die Turbulenzen um Banken, Staatsschulden und den Euro verwirren Politiker, Journalisten und Bürger – es hat den Anschein, als sei Hysterie ein Rohstoff der Kasinoökonomie. Dabei sind viele Mythen in Umlauf: Wird Deutschland zum Zahlmeister Europas? Leben wir wirklich über unsere Verhältnisse? Oder hat die Krise ganz andere, komplexere Ursachen? Heiner Flassbeck wirft einen anderen und provokanten Blick auf das ökonomische Desaster, das Europa derzeit in Atem hält. Kommentieren

Autor
Heiner Flassbeck, geboren 1950, befasst sich seit Jahrzehnten intensiv mit Wirtschafts- und Währungsfragen. Er war 1998/1999 Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen, wo er sich für eine effektivere Regulierung der Finanzmärkte einsetzte. Seit 2003 ist er Chefvolkswirt der Welthandels- und Entwicklungskonferenz der Vereinten Nationen (UNCTAD). Mehr zur Person und aktuelle Stellungnahmen zu wirtschafts- politischen Fragestellungen unter www.flassbeck.de.

Fazit
Chefvolkswirt für Welthandels- und Entwicklung, Heiner Flassbeck  gelingt es in gerafft-klarer Sprache auf 61 Seiten die "Zehn Mythen der Krise" zu beleuchten.
Von der Wohlstandsförderung ausgehend bemerkt er, dass die Regierungen erkannt haben zu handeln, die Schulden einiger kleiner Länder in Europa die eigentliche Ursache der Krise sind, wir über unsere Verhältnisse leben und sparen müssen, um aus den Schulden herauszukommen. Flassbeck geht im weiteren davon aus, dass die Notenbanken die Wirtschaft  inflationieren, um die Staaten zu retten, wobei Deutschland als Zahlmeister Europas wird und es "Weiter so" optional handhaben soll. Er kommt zum Schluss dass die allzu Mächtigen ihren bisherigen Interessen und alten Erkenntnissen zu lösen haben, um dem offenen Diskurs "in einer offenen Gesellschaft eine wirkliche Chance zu geben. Klingt alles aufgeklärt blauäugig, ja banal klar, wenn da nicht andererseits die Bestie Mensch paranoid-wahnhaft, wie sie sich immer wieder zeigt - besonders aktuell - dagegen hält, "dämmerkratisch" - oligarchisch statt demokratisch. m+w.p12-1