Zu Ende gedacht . Österreich nach Türkis-Blau . Nikolaus Dimmel, Tom Schmid (Hg.)

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Österreich - Zu Ende gedacht?
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Online-Publikation: Dezember 2018 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Zu Ende gedacht . Österreich nach Türkis-Blau . Nikolaus Dimmel, Tom Schmid (Hg.)  >>
kritik utopie: 308 Seiten; 15x24 cm; englische Broschur; ISBN: 978385476-681-0; 20.00 €
Mandelbaum Verlag, Wien;  http://www.mandelbaum.at; http://www.mandelbaum.de

Charakteristik
> kritik utopie ist die politische Edition im mandelbaum verlag. Darin finden sich theoretische Entwürfeebenso wie  Reflexionen aktueller sozialer Bewegungen, Originalausgaben und auch Übersetzungen fremdsprachiger Texte,populäre Sachbücher sowie akademische und außeruniversitäre wissenschaftliche Arbeiten.
http://www.kritikundutopie.net

Inhalt
Die türkis-blaue Regierung Österreichs fordert zum Widerstand und zur Diskussion heraus. Die Herausgeber haben linken AktivistInnen, WissenschaftlerInnen und Kulturschaffenden drei Fragen gestellt: Was ist los? Was wird sein? Wer ist ein alternatives politisches Subjekt? Die 46 Antworten darauf können nur in Form von Skizzen, unfertig und selbst fragend gegeben werden. Nichts davon ist in die Sicherheit linker Scholastik eingebettet.
 Die Antworten spiegeln aber auch die Mehrfachbedeutung von „zu Ende gedacht“: Was wird alles denkbar unter Türkis-Blau? Wie endet Türkis-Blau, wie kann es von links beendet werden? Jedes skizzierte Bild bleibt – für sich alleine gelesen – Fragment. In der Zusammenschau ergibt sich jedoch ein Kaleidoskop widersprüchlicher, aber auch anschlussfähiger strategischer Optionen von links.

Mit Beiträgen u.a. von:
Josef Christian Aigner, Markus Binder, Eva Blimlinger, Robert Foltin, Gabriele Michalitsch, Alfred J. Noll, Erwin Riess, Richard Schuberth, Alois Stöger, Peter Turrini, Petra Ziegler und Franz Schandl.

Leseprobe
https://www.mandelbaum.at/extracts/leseprobe_schmid.pdf

Herausgeber
Nikolaus Dimmel
ist Universitätsprofessor und Geschäftsführer von InnoSozial in Salzburg.
Tom Schmid
ist Hochschulprofessor in St. Pölten und Geschäftsführer von DAS BAND in Wien.

Fazit
Die Grossanalyse "Österreich nach Türkis-Blau - Zu Ende gedacht" zielt dabei einen hoch aktuellen, sokratischen Plenum-Diskurs, an dem 47 Autoren beteiligt sind darunter die Herausgebenden Nikolaus Dimmel und Tom Schmid.
Dieser Diskurs wird mit dem Desaster der Linken Österreichs als unwillentliche Mitproduzentin des aktuellen Rechtsruckes eröffnet (Aigner), wobei zugleich sich eine Hoffnung auf dieses Disaströse entbirgt (Baum).
Dazu wird die Erinnerungskultur und Gedächtnispolitik von 'Türkis-blau' beschrieben, wobei der 'Homo Deppus' auftaucht (De Jones). Demokratie wird zunehmend kriminalisiert, vermehrt gekränkt, was die  Sozialdemokratie betrifft (Fleck). Um dem zu entgehen wird in diesem langen Kampf (Haselbacher) linke Vernunft  und Verantwortung (Fürst) notwendig sein.
Ist nun Österreich nach der Wahl eine Bananenrepublik mit Operettenstatus wird gefragt (Kreissl). Es ist zugleich im Modus eines Platzkapitalismus so (Ötsch).
Aktuell stürzt das türkis-blaue Gift Arme und AsuländerInnen in den ausgrenzenden Abgrund (Klien).
So stabilisiert sich gegenwärtig vermehrt eine Regierung der Herren auf dem Weg zur rechten Knechtschaft (Michalitsch). auf dem Weg zu einer sozial-ökonomischen Transformation von Arbeitsmarkt und -politik (Pühringer).
So ist ein autoritärer Populismus als letzte Stufe des Neoliberalismus im Entstehen (Schmee), damit zieht soziale Kälte ins Land (Talos).
Die übrigbleibende Rot-Grün-Bunte in Österreich fühlt sich eingemauert in Enttäuschungen (Turini) verharrt im Nein statt ja, aber...(Ziegler & Schandl), Abrechnung statt Anknüpfung an den gesunden Menschenverstand ist gefordert, sagen beide und Aufstehen statt Liegenbleiben fügen sie hinzu. Und weiter: Beschäftigungsprogrammen ist offensiv entgegenzutreten. Gutes Leben kann nie  ein Abfallprodukt eines zerstörerischen Wirtschaftens / Wachsens sein. Dieses hat weiter innovativ wie kreativ zu wachsen zu haben - die Debatte muss darüber produktiv ökologisch wie sozial-ökonomisch geführt werden erfüllt und erfühlt  mit synästhetischer Energie.
Lassen wir diese wertvolle Debattenanregung vom Ende an 'Zur Zukunft gedacht' als Stafette zu weiterem Diskurs weiter wachsen lassen. m+w.p18-12
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