Franz Josef Voll, Leo G. Linder: Schweinebande!Der Fleischreport – Ein Metzgermeister über die Praktiken seiner Zunft

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Fleischreport - Praktiken
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Online-Publikation: Mai 2017  im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<<  Franz Josef Voll,  Leo G. Linder: Schweinebande!Der Fleischreport – Ein Metzgermeister über die Praktiken seiner Zunft >>
Paperback, Klappenbroschur, 288 Seiten, 13,5 x 20,6 cm; ISBN: 978-3-453-28087-8 ; € 16,99 [D] | € 17,50 [A] | CHF 22,90
Verlagsgruppe Random House - Ludwig, München; http://www.randomhouse.de

Inhalt
Fleisch wird als einziges Lebensmittel nicht nur nicht teurer, sondern billiger – und die Fleischbranche verdient dennoch Milliarden. Wie ist das möglich? Bereits in seiner Metzgerlehre lernte Franz Josef Voll: »Es gibt kein schlechtes Fleisch, es gibt nur Fleisch, das verarbeitet werden muss.« Was nicht mehr mit Gewürzen versetzt oder in Knoblauch und Öl eingelegt werden kann, wird durch den Fleischwolf gedreht und landet in der Wurst. Als Voll diese Zustände nicht mehr hinnehmen wollte, wechselte er die Seiten und wurde Lebensmittelkontrolleur. Heute steht er endgültig auf Seiten des Verbrauchers und bringt die – im wahrsten Sinne des Wortes – Sauereien der Fleischindustrie ans Licht. In seinem Insider-Bericht rechnet er mit einer Branche ab, deren Machenschaften auch dem letzten vertrauensseligen Verbraucher gehörig den Appetit verderben dürften.

Autorenteam
Franz Josef Voll,
geb. 1955 in Essen, gehört zu den Menschen, von denen man sagen kann, sie haben die Seiten gewechselt: Mit 13 begann er eine Metzgerlehre, mit 31 wurde er Lebensmittelkontrolleur. Heute lebt er auf Usedom und deckt den systematischen Betrug in der Wurst- und Fleischbranche auf.
Leo G. Linder,
geb. 1948, war Kameramann, Dokumentarfilm-Regisseur und Produzent, bevor er 1990 zu schreiben begann. Seither rund 50 Buchveröffentlichungen unter eigenem Namen und als Ghostwriter.

Fazit
Kurz gesagt: Zwei Konzerne beherrschen den Fleischmarkt Deutschlands. So kristallisiert es sich heraus, für alle die das Diskursbuch "Schweinebande! Der Fleischreport" des Metzgermeisters über die Praktiken seiner Zunft lesen, zusammen mit dem Publizisten Leo G. Linder verfasst.
Darin geht es um UmsatzUmsatzUmsatz, Bluff, stille Tage der Lebensmittelkontrolleure, Tierseuche, Täter und  Opfer – um uns. Und im Kern dreht sich der Umsatz rund um die Wurst des 21.Jahrhunderts, und das Formfleisch*, Döner und Schweinepfoten...
Aber können wir als Käufer und Konsumenten etwas bewirken? Ja, antwortet das Autorenteam.
Denn es gibt etwas, was die Grosshersteller und Handelsketten  mehr fürchten,  als alle Überwachungsämter und EU-Verordnungen:
'den wachen, den informierten  den neugierigen - DEN GEFÄHRLICHEN VERBRAUCHER'.
Ständiges Nachfragen und Informieren sind seine entsprechenden Werkzeuge, anstelle eines zunehmend pathologisierendes Schlafwandlerdaseins vorm Supermarktregal zu führen. So können wir (Schlussworte der Autoren und unsere) Wurst mit richtigem Fleisch geniessen. m+w.p17-6

*) Formfleisch
(In den Medien auch Analogschinken oder Klebefleisch) ist ein Fleischprodukt, das aus kleineren Fleischstücken – meist Schwein oder Geflügel – zusammengesetzt wird. Auf diese Weise können kleinere Fleischteile nach dem Schlachten und Zerlegen des Tieres nicht nur für Wurst oder Hackfleisch, sondern wie größere, gewachsene Fleischteile genutzt werden. Formfleisch findet Verwendung für Kochschinken, Schnitzel, Chicken Nuggets und Ähnliches, besonders bei Fertiggerichten und in der Gastronomie. In der Zusammensetzung unterscheidet sich Formfleisch – von einer eventuellen Salz- und Gewürzzugabe abgesehen – nicht von gewachsenem Fleisch.h
ttps://de.wikipedia.org/wiki/Formfleisch

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