Hermann Burger : Rauchsignale. Kindergedichte

Kinderkultur
Rauchsignale. Kindergedichte
hanser-n-k14-2burger-werk
http://www.kultur-punkt.ch/belletristik/hanser-n-k14-2burger-werk.htm


Online-Publikation: März2014 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Hermann Burger  Rauchsignale. Kindergedichte. Kirchberger Idyllen . Gedichte . Mit einem Nachwort von Harald Hartung >>
Buch: Fester Einband, 184 Seiten ; mit Abbildungen und Lesebändchen;  ISBN 978-3-312-00592-5; 18,90 € (D) / UVP 26,90 sFR (CH) / 19,50 € (A)
E-Book im ePUB-Format: 184 Seiten ; ISBN 978-3-312-00612-0; 14,99 € (D) / UVP 22,00 sFR (CH) / 14,99 € (A)
Hanser Verlag, Edition Lyrik, München; http://www.hanser-literaturverlage.de;  http://www.hanser.de; www.giovannofrazzetto.com;

Inhalt
Mit einundzwanzig Jahren debütierte Hermann Burger mit Gedichten in den Aargauer Blättern, im Alter von fünfundvierzig Jahren – ein Jahr vor seinem Tod – wurde sein Gedicht „Der Wasserfall von Badgastein“ in der Neuen Zürcher Zeitung abgedruckt. Zwischen diesen Gedichten spannen sich das Leben und Werk des Schriftstellers aus der Schweiz; die Lyrik zeigt auf konzentriertem Raum seine einzigartige Sprachmächtigkeit und seine virtuose Erzählkunst. Zeit seines Lebens hat Burger zwei Bände mit Lyrik veröffentlicht. Viele Gedichte, wie die aus dem geplanten Zyklus „Kindergedichte“, sind nie in Buchform erschienen. Im ersten Band der Werkausgabe sind erstmals alle zu Lebzeiten des Autors veröffentlichten Gedichte versammelt.

Autor
Hermann Burger (Verlag);
geboren 1942 in Aarau/Schweiz, studierte Germanistik und promovierte mit einer Arbeit über Paul Celan. Bereits als Student debütierte er 1967 mit der Gedichtsammlung Rauchsignale. Sein vielbeachteter erster Roman Schilten erschien 1976. Burger war außerdem Privatdozent für Neuere Deutsche Literatur und Feuilletonredaktor. Sein literarisches Werk wurde vielfach ausgezeichnet. 1989 starb Hermann Burger auf Schloss Brunegg im Aargau an einer Überdosis Medikamente.
Hermann Burger (wikipedia),
verbrachte seine Kindheit in einem gutbürgerlichen Haus in Menziken. Der Vater war Versicherungsinspektor und Plastiker, die Mutter Hauswirtschaftslehrerin. Er hatte zwei jüngere Geschwister. Früh zeigten sich grosse künstlerische Talente, neben dem Schreiben und Malen auch im musikalischen Bereich; als Jugendlicher spielte Burger in einer Jazz-Combo drei Instrumente. Nach Erwerb seiner Matur an der Alten Kantonsschule Aarau studierte er (während vier Semestern) Architektur, dann Germanistik und Kunstgeschichte an der Universität Zürich. Nach seiner Promotion im Jahr 1973 bei Emil Staiger (mit einer Dissertation über Paul Celan) und seiner Habilitation (mit einer Studie zur Schweizer Gegenwartsliteratur) war er ab 1975 als Privatdozent für deutsche Literatur vorab an der ETH Zürich sowie als Feuilletonredaktor beim Aargauer Tagblatt tätig. Burger heiratete 1967 und hatte zwei Söhne. 1989 starb er durch Suizid.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Burger

Fazit
Ein poetisch ergriffener und zugleich ergreifender Wanderer ist Hermann Burger - zwischen Jessenin und Celan - zu früh - von uns gegangen -. Sie 'tanzten zu dritt (Jessenin) in ihrer tiefbewegenden Sprache, um uns überzeitlich an sie zu binden. Verdeckt und doch so innig tritt sein Sprachausdruck in seinem Gedicht 'Die Dichterin' zu tage': 'Das schwere Bündel heilloser Wunden / das dir die Schulter schnürt / und deine Fersen schändet, wirf / es nicht weg .../ ...Aber noch heute, ... wird dir das Fahnentuch zugemessen / und ... ersteigst du (0) dieser Erde Sockelgeschoss.' Aus diesem Fahnenüberwurf entbirgt sich das Selbst des Dichters ' dass tausend / ungerächte Flämmchen dir nachtanzen ..' ist ein tief schmerzender Wunsch, es ihm nachzutun, beim Lesen seiner unvergessenen Sprache. m+w.p14-3


( 0) Auszug: wikipedia
'.... Als frühe, nur äusserlich scheiternde Figur (als Selbst , eingehüllt in der Dichterin) verfügt Burger,
über eine Strategie gegen den mörderischen Bücherangriff auf seinen Leib und seine Seele:
er schläft über ihnen sein mittels ihrer erworbenes «totes» Wissen ab.
Man kann sagen, dass in dieser Figur des unglücklich und zugleich unglaublich gebildeten Büchernarrs die vielen wortreich scheiternden Einzelgänger aus Hermann Burgers späterer virtuos-artistischer Prosa vorgezeichnet sind....'.


(1) Sergei Alexandrowitsch Jessenin
 * 21. Septemberjul./ 3. Oktober 1895greg. in Konstantinowo, Gouvernement Rjasan, Russisches Kaiserreich; † 28. Dezember 1925 in Leningrad) war ein russischer Lyriker, der zu den besten und zugleich volkstümlichsten Dichtern Russlands gezählt wird. Er starb bereits im Alter von 30 Jahren.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sergei_Alexandrowitsch_Jessenin
(2) Paul Celan
* 23. November 1920 in Czernowitz, damals Rumänien, heute Ukraine; † vermutlich 20. April 1970 in Paris) war ein deutschsprachiger Lyriker. Er hieß ursprünglich Paul Antschel, später rumänisiert Ancel, woraus das Anagramm Celan entstand.
http://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Celan