Andrew Sayer : Warum wir uns die Reichen nicht leisten können . Aus dem Englischen übersetzt von Stefan Lorenzer

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Die Reichen ..(A. Sayer)
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Online-Publikation: September 2017 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Andrew Sayer : Warum wir uns die Reichen nicht leisten können . Aus dem Englischen übersetzt von Stefan Lorenzer
 >>
477 S., mit 15 Grafiken und Abbildungen. Gebunden mit Schutzumschlag & Leseband; ISBN 978-3-406-70852-7 ; 27,95 €   
gebunden , mit Schutzumsfchlag und Leseband .
Verlag C. H. Beck; 80703 München ; http://www.chbeck.de

Charakteristika

Inhalt
Wussten Sie, dass eine nachmittägliche Spritztour mit einer Wally-Superyacht auf dem Mittelmeer schon einmal 10.000 Liter Sprit verbraucht und der Umwelt mehr Schaden zufügt als ein durchschnittlicher Afrikaner in seinem ganzen Leben? Oder dass in Bishops Avenue, der zweitteuersten Straße Londons, ein Drittel der Häuser leer steht? Diese Häuser gehören reichen Ausländern, die damit zuhause Steuern sparen und zufrieden zuschauen, wie in London die Immobilienpreise durch die Decke gehen.
 Während die soziale Ungleichheit immer größer wird, ist der Reichtum der Reichen weltweit förmlich explodiert. Die Ursache dafür sind dysfunktionale Mechanismen des Marktes, die es den 1 Prozent Superreichen ermöglichen, durch die Kontrolle von Eigentum und Kapital jenen Wohlstand abzuschöpfen, den andere produziert haben. Andrew Sayer zeigt in seinem provokanten Buch, wie das funktioniert und warum sich eine gerechte Gesellschaft diese Art von Reichtum nicht länger leisten kann.

Autor
Andrew Sayer ist Professor für Sozialwissenschaften und Politische Ökonomie an der Lancaster Universität in Großbritannien. Er beschäftigt sich in seinen Büchern mit dem Verhältnis von Ökonomie und Moral und den Folgen der Ungleichheit für eine demokratische Gesellschaft.

Stimme
> "Andrew Sayer rechnet vor, weshalb das eine Prozent der Superreichen die Welt ruiniert."
Ulrich Baron, börsenblatt, 29. Juni 2017

*Fazit, vorangestellt
Der Sozialwissenschafter und Politische Ökonom Andrew Sayer stellt in seiner weltweit angelegten und hervorragend erarbeiteten Untersuchung fest: "Warum wir uns die Reichen nicht leisten können". Trotz der Gehässigkeit und Verungimpflung der Herrschaft der Finanzwelt Widerständische hinterhältig zu dämonisieren, gelingt es alternativen Bewegungen dennoch Fuss zu fassen. So kommt Sayer zum Schluss: 'So düster also manches aussieht, es gibt  auch Grund zur Hoffnung , wie in Lateinamerika und Südeuropa... dass Plutokratie zusehends angreifbarer wirkt. Hoffen wir mit ihm, dass so sein wird.
m+w.p17-9
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Inhaltsverzeichnis
Danksagung
 1 Einführung
ERSTER TEIL
Reichtum abschöpfen. Ein Leitfaden
 2 Drei verfängliche Wörter: «Verdienst», «Investition», «Reichtum»
 3 Einkommen: verdient oder unverdient?
 4 Miete, Pacht und andere ökonomische Renten – aber wofür?
 5 Zinsen – aber wofür? Wir müssen über Wucher sprechen
 6 Produktionsgewinne oder: Kapitalisten und Rentiers – wo liegt der Unterschied?
 7 Andere Wege, sich zu bereichern
 8 Schaffen die Reichen nicht Arbeitsplätze? Und andere Einwände
ZWEITER TEIL
Die Reichen im Kontext. Wovon hängt ab, wer wie viel bekommt?
 9 Woher unser Wohlstand stammt und was wir unseren Gemeingütern verdanken
 10 Wovon hängt die Bezahlung also ab?
 11 Der Mythos der Chancen- und Wettbewerbsgleichheit
DRITTER TEIL
Wie die Reichen reicher wurden: ihre Rolle in der Krise
 12 Die Wurzeln der Krise
 13 Hauptgewinner
 14 Zusammenfassung: Die Krise und die Rückkehr des Rentiers
VIERTER TEIL
Herrschaft von Reichen für Reiche
 15 Wie funktioniert die Herrschaft der Reichen?
 16 Reichtum verstecken
 17 Legale Korruption: Über dem Gesetz stehen – oder die Gesetze machen?
 18 Und die Philanthropie?
 19 Klassenkampf: Bloß nicht darüber reden!
FÜNFTER TEIL
Unrechtmäßig erworben, auf Kosten aller ausgegeben. Vom Konsum zum CO2
 20 Geld ausgeben
 21 Peripetie. Globale Erwärmung als größte aller Herausforderungen
Schlussfolgerungen
 22 Was nun?
 Nachwort
 Anmerkungen
 Personenregister

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