Vom Verlust der Freiheit: Klimakrise, Migrationskrise, Coronakrise . Raymond Unger

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Freiheit - Verlust . R. Unger
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Online-Publikation: Juni 2021 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Vom Verlust der Freiheit: Klimakrise, Migrationskrise, Coronakrise . Raymond Unger >>
520 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag 24,00 €
Europa Verlag, München, http://www.europa-verlag.com

Inhalt
Bankenkrise, Flüchtlingskrise, Klimakrise, Coronakrise – seit 2008 kommt die Welt nicht mehr zur Ruhe. Gefragt sind kluge und besonnene Krisenmanager, welche die globalen Probleme verantwortungsvoll angehen. Dabei fällt Deutschland mit seiner Programmatik auf. Nach 16 Jahren Angela Merkel gilt deutsche Politik als femininer, gerechter, humaner und ökologischer im Vergleich zu anderen westlichen Ländern. Doch warum eigentlich ist Deutschland so »total gut«? Und wie kompetent und weitsichtig sind die deutschen Krisenmanager wirklich, die für eine gerechtere, buntere Welt streiten?
In seinem Buch "Vom Verlust der Freiheit" führt Raymond Unger seine These eines Wirkzusammenhangs von transgenerationalen Kriegstraumata und einer Übersteuerung in den großen politischen Agenden Deutschlands fort. Die heutigen Entscheider in Politik, Medien und Kultur sind Kinder und Enkel von traumatisierten Kriegskindern des Zweiten Weltkriegs; sie fühlen sich aufgrund der emotionalen Distanz ihrer Eltern und Großeltern ungeliebt und entwickelten Schuldgefühle, mangelnde emotionale Ausreifung und narzisstische Persönlichkeitsmuster. In der Folge wird alles als Missstand wahrgenommen, es wird stetig nach Verbesserung gesucht. Dabei gilt die Universalisierung humaner Werte als alternativlos. Partikuläre Interessen und Bedürfnisse nach soziokultureller Identität, Wohlstand und Sicherheit werden ausnahmslos tabuisiert.
Wie unter einem Brennglas verdichtet sich dieses Transtrauma-Psychogramm im Zuge der Coronakrise. Freiheitsbedrohende und ethisch wie juristisch fragliche Konzepte wie Lockdown, Maskenpflicht und Social Distancing wurden selbst im Sommer 2020 kaum hinterfragt, obwohl neue Erkenntnisse zur tatsächlichen Gefährlichkeit der Krankheit vorlagen. Notwendige politische Debatten finden kaum noch statt. Mahner und Kritiker von hohem wissenschaftlichem Rang werden aufgrund der Verengung des Meinungskorridors stummgeschaltet und stigmatisiert.

Autor
Raymond Unger
lebt als Publizist und bildender Künstler in Berlin.
Er ist als Kunstmaler tätig, schreibt Essays und Bücher und hält Vorträge zu den Themen Kunst, Psychologie und Politik. 2013 erschien das Sachbuch "Die Heldenreise des Künstlers - Kunst als Abenteuer der Selbstbegegnung", in dem der ehemalige Therapeut seinen Quereinstieg in den etablierten Kunstmarkt beschreibt. 2016 folgte die Familienchronik "Die Heimat der Wölfe". In der literarischen Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte zeigt sich Raymond Unger überzeugt: Die Generation der Babyboomer, die sogenannten »Kriegsenkel«, ist häufig von transgenerationaler Weitergabe des Kriegstraumas betroffen. 2018 erschien "Die Wiedergutmacher - Das Nachkriegstrauma und die Flüchtlingsdebatte", darin widmet sich Unger erneut den Auswirkungen transgenerationaler Traumata. In seiner Gesellschaftschronik untersucht der Autor den Umgang deutscher Eliten aus Politik, Medien und Kultur mit der historischen Flüchtlingskrise. Im aktuellen Sachbuch "Vom Verlust der Freiheit" (Buchstart Frühjahr 2021) widmet sich der Autor den globalen Problemen der Neuzeit: Coronakrise, Klimakrise und Migrationskrise. Das Werk untersucht die moralische Übersteuerung in den politischen Agenden Deutschlands und beleuchtet die psychologischen Hintergründe einer neuen, gefährlichen Totalität.
Als Kunstmaler
erhielt Raymond Unger 2011 den internationalen Lucas-Cranach-Sonderpreis für Malerei. Seine großformatigen, figurativen Ölgemälde befinden sich in Privatsammlungen in Moskau, Genf, Salzburg, Düsseldorf, Hamburg und Berlin. In seiner Eigenschaft als Kunstmaler und Autor bekam Unger 2014 eine Einladung des Europäischen Präsidenten José Manuel Barroso zur dritten Generalversammlung NEW (Narrative for Europe). Die Einladung erging an ausgewählte Intellektuelle, Wissenschaftler und Künstler, die sich durch Haltung, Engagement oder Tätigkeit für die Zukunft Europas einsetzen.

Fazit
Raymond Unger ist Publizist und bildender Künstler.
In seinem aktuellen Diskursbuch "Vom Verlust der Freiheit: Klimakrise, Migrationskrise, Coronakrise" sieht er hellsichtig wie präzise Wirkzusammenhänge von 'transgenerationalen Kriegstraumata und eine Übersteuerung der Agenden in Deutschland. Dadurch entstand ein Transtrauma-Psychogramm als Narrativ - gleichermassen in Europa. Grundrechte wurden zeitweilig - von oben herab - abgebaut und so bedrohen sie unsere Freiheit, in dem Kern-Teile der Bevölkerung (u.a. Pflegeheim-Insassen-Isolierung!..) ausgegrenzt wurden, was zur vertieften Spaltung der Gesellschaft (zu gläsernen Bürgern wie unmündige Konsumenten..) führen kann.
Es tut gut, das alles auf den Debattentisch zu legen, damit wir zu demokratischen Lösungen gelangen. Die Zeit drängt.
m+w.p21-6
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