Dieter A. Binder: Die Freimaurer . Geschichte des geheimnisvollen Männerbundes

Diskurs aktuell
D.A. Binder: Die Freimaurer
marix12-2binder-freimaurer
http://www.kultur-punkt.ch/akademie4/diskurs/marix12-2binder-freimaurer.htm

Online-Publikation: Februar 2012  im Internet-Journal <<kultur-punkt>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Dieter A. Binder: Die Freimaurer . Geschichte des geheimnisvollen Männerbundes  >>
224 S., gebunden mit Schutzumschlag, 12,5 x 20 cm; EAN: 978-3-86539-948-9; Artikelnummer: 00948; 5,00 €
marixverlag GmbH, D-65187 Wiesbaden;  http://www.marixverlag.de
 
Inhalt
Mit der Freimaurerei im 18. Jahrhundert entstand ein Freundschaftsbund, der nicht nur jüngere Männerbünde und Zusammenschlüsse direkt oder indirekt beeinflusste, sondern auch zum erklärten Ziel sinistrer Verschwörungstheorien geworden ist. Was als kleinbürgerlicher und zünftischer Zusammenschluss in London 1717 begann, wurde rasch ein Sammelpunkt der alten Eliten und des aufstrebenden Bürgertums und war damit stets ein Spiegel der Gesellschaft, innerhalb der die bunte Vielfalt der Logen existierten und existieren durften. Verfolgt von Inquisition, linken und rechten Diktaturen und totalitären Regimen, angegriffen von völkischen Kreisen als Internationalisten und vaterlandslosen Gesellen, abgelehnt von linken Puristen als Ausdruck der bourgeoisen Gesellschaft, überlebte diese Gesellschaftsform mannigfache Widrigkeiten. In der Schweiz der 1930er Jahre legitimierte eine Volksabstimmung die Existenz, nach der Rückkehr der Demokratie in Europa 1945 und nach 1989 entstanden die Logen wiederum neu. Von den einen als Speerspitze der Aufklärung gefeiert, von den anderen als gutbürgerliche Notablenversammlung abgetan, vom Freimaurer Kurt Tucholsky als „lendenlahmer Synagogenersatz“ ironisiert, blieben sie in aller Formenvielfalt das, was sie immer waren: ein Ausdruck des Privaten am Rande der Öffentlichkeit und Informationsgesellschaft.

Autor
Prof. Dieter A. Binder, geboren 1953, lehrt an der Karl-Franzens-Universität Graz und der Andrassy-Universität Budapest Geschichte. Er ist Autor zahlreicher Publikationen zur Österreichischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts und zur Kulturgeschichte.

Stimme
"Halten die Freimaurer wirklich die Zügel der Welt in ihren Händen? Dieter A. Binder blickt hinter die Kulissen der Bruderschaften, um die sich wilde Spekulationen ranken." P.M. Perspektive, Nr.2 2010

Fazit
Freimaurer, wie der Name schon entbirgt bedeute FREI von MAUrERn zu sein ud dass bereits 1717, lange vor der Welle der Aufklärung und folgenden "vegetativ bedingten" blutigen Revolution. Englische Kleinbürger bildeten 4 Logen und trafen sich in einem kleinen Wirtshaus / Beisl / einer Pinte inmitten von London, allen französichen Nachpolsterungen zum Trotz. Dieter A. Binder hat das in seinem Diskursbuch "Die Freimaurer" und seiner Geschichte dieses geheimnisvollen Männerbundes klar und unmissverständlich dargelegt: sie waren gegen Mauern als Maurer und Handwerker wie die immer wiederkehrenden 89er Jahre in den letzten zwei Jahrhunderten. Binder hat das noch in Deutschland,  Österreich, Schweiz, Slowenien und Ungarn untersucht, es war eindeutig ein Bündnis zur Stärkung von unten, einer zivilgesellschaftlich gezielten Bewegung. Für diese Klarstellung gebührt Dieter A. Binder unser besonderer Dank. m+w.p12-2