Jung Chang : Kaiserinwitwe Cixi : Die Konkubine, die Chinas Weg in die Moderne ebnete

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Kaiserinwitwe Cixi
-c-rh-blessing14-10Kaiserinwitwe Cixi

Online-Publikation: Oktober 2014 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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Originaltitel: Empress Dowager Cixi; Originalverlag: Knopf . Aus dem Englischen von Ursel Schäfer
Gebundenes Buch mit Schutzumschlag, 576 Seiten, 15,0 x 22,7 cm; ISBN: 978-3-89667-418-0; € 24,99 [D] | € 25,70 [A] | CHF 35,50; auch im eBook - Format: epub erhältlich
Riemann Verlag, D-81673 München; http://www.randomhouse.de/blessing; http://www.randomhouse.de;

Inhalt
Kaiserinwitwe Cixi (1835–1908) ist die bedeutendste Frau in der chinesischen Geschichte. Das Mädchen aus einfachen Verhältnissen wird als Konkubine für den chinesischen Kaiser ausgewählt, sie bekommt einen Sohn und übernimmt 1861 nach des Kaisers Tod selbst die Regierungsgeschäfte. Fast ein halbes Jahrhundert lang wird Cixi die Geschicke des Reichs lenken, sich als Schlüsselfigur einer Zeitenwende im Reich der Dynastien entpuppen: Im Westen lange als rückwärtsgewandte Despotin verschrien, tritt sie in Jung Changs Biografie in völlig neuem Licht auf: als die Frau, die in China die Modernisierung voranbrachte. Besonders für Frauen kam Cixis Regentschaft einer Befreiung gleich.
Die fundierte Studie eines entscheidenden Moments der Zeitgeschichte – Chinas Weg in die Moderne – und das detaillierte Porträt einer schillernden Figur, verfasst von einer weltweit anerkannten Expertin für die Geschichte Chinas.

Stimme
"Wie die gebildete, kluge und lebenslang wissbegierige Frau ihr Riesenreich gelenkt und behutsam modernisiert hat, schildert die Autorin auf der Grundlage bisher unbekannter Dokumente."
Brigitte Woman, Christine Tsolodimos (10.09.2014)

Fazit
Konkubine des Kaisers  Xianfeng* und Kaiserinwitwe Cixi  wird in einem grossartigen und umfassenden biografischen Werk von Jung Chang "Kaiserinwitwe Cixi" , die Chinas Weg in die Moderne ebnete, wie untertitelt, in sechs Kapiteln mit Epilog hervorragend gewürdigt. Was im Epilog (mit zahlreichen sw-Aufnahmen der Protagonisten), nach über 470 Seiten von insgesamt 574 besonders zum Ausdruck kommt, wenn Chang subsummiert:"Was grosse Leistungen, politische Aufrichtigkeit und persönlichen Mut anbetrifft, hat die Kaiserinwitwe Cixi Massstäbe gesetzt, die seither kaum wieder ereicht wurden. Sie hat das Land aus Hinfälligkeit, Armut, Unzivilisiertheit und Absolutismus herausgeführt und ihm bis dahin ungekannte Menschlichkeit, Unvoreingenommenheit und Freiheit gebracht. Und sie hatte ein Gewissen." Dem ist nur noch unsere Würdigung des Autors hinzuzufügen. m+w.p14-10


*) Xianfeng
(chinesisch > Pinyin Xiánfēng, * 17. Juli 1831; † 22. August 1861, Kaiser seit 9. März 1850) war der Sohn des Qing-Kaisers Daoguang. In seiner Amtszeit erlebte das Kaiserreich eine der schwersten Krisen seiner Geschichte:
Kaiser Xianfeng
So weitete sich der 1848 ausgebrochene Taiping-Aufstand zu einer das ganze Reichsgebiet erfassenden Katastrophe aus, die unter anderem 600 Städte verwüsten und 20 Millionen Menschen das Leben kosten sollte. Dazu kam es 1851 in Nord- und Ostchina zu einer weiteren Rebellion der Geheimgesellschaft „Weißer Lotus“, sowie zu diversen Erhebungen ethnischer Minderheiten in verschiedenen Provinzen.
Auch der seit Beginn des Jahrhunderts schwelende Konflikt mit England erreichte mit dem Zweiten Opiumkrieg 1856–1860 einen weiteren Höhepunkt. Nach der Einnahme und Verwüstung Pekings durch eine anglofranzösische "Strafexpedition" floh der Kaiser in seinen Sommerpalast zu Jehol, wo er bis zu seinem Lebensende bleiben sollte.
In der Folge wurde China erneut zu erheblichen Konzessionen gezwungen, insbesondere zur Öffnung weiteren Häfen für den transkontinentalen Handel, zu einer „Kriegsentschädigung“ von 16 Millionen Silberunzen, sowie zur uneingeschränkten Duldung christlicher Missionstätigkeit. Überdies musste es 1857 im Vertrag von Aigun Teile der nördlichen Mandschurei an Russland abtreten, das dort drei Jahre später die Stadt Wladiwostok gründete.
Ihm folgte sein einziger Sohn, gezeugt mit der
Konkubine Cixi,
als Kindkaiser auf den Thron. Dessen Mutter übernahm die Regentschaft und wurde zu einer der mächtigsten Frauen in der Geschichte Chinas.http://de.wikipedia.org/wiki/Xianfeng