Japanische Plakatkünstler . Zwischen Kirschblüten und Askese"

Architektur-Design
Japanische Plakatkünstler

larsmueller14-2japan-plakate

http://www.kultur-punkt.ch/architektur-design/larsmueller14-2japan-plakate.htm


Online-Publikation: Februar 2014  im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Ausstellung:  Japan - Nippon ." Japanische Plakatkünstler .Kirschblüten und Askese" . D/E - Poster Collection . With an essay by Kiyonori Muroga and an insert by Bettina Richter. Edited by Museum of Design Zürich 12.02.2014 - 25.05.2014 >>
Publikation 112 Seiten, 16.5 x 24 cm, 137 Bilder, Softcover ;ISBN 978-3-03778-422-8 ; CHF 35.00.– EUR 28.00.– ; D/E
Lars Müller Publishers, CH-5400 Baden; http://www.lars-mueller-publishers.com; http://www.museum-gestaltung.ch;

Ausstellung Inhalt
Japan fasziniert mit einer einzigartigen Plakatkultur. Subtile Poesie, mystische Botschaften und leuchtende Farbigkeit fesseln das westliche Auge ebenso wie freche Provokation und die Negierung aller vermeintlichen Regeln visueller Kommunikation. Als kultureller Beitrag zum 150-jährigen Jubiläum diplomatischer Beziehungen zwischen Japan und der Schweiz präsentiert die Ausstellung die japanische Plakatgeschichte, die das Medium vorwiegend als künstlerisches Statement und als Imagewerbung kennt. Zu sehen sind Arbeiten der drei Altmeister Shigeo Fukuda, Kazumasa Nagai und Ikko Tanaka – aus einer grosszügigen Schenkung an das Museum – neben Plakaten der Jahre 1950 bis heute. Dabei spiegelt die besondere Ästhetik japanischen Grafikdesigns den wechselvollen Dialog zwischen der östlichen und westlichen visuellen Kultur.

Publikation Inhalt
Plakate verbreiteten sich in Japan nach dem Zweiten Weltkrieg parallel zum raschen Wiederaufbau und
wirtschaftlichen Aufschwung des Landes. Während sich die Plakatgestalter der ersten Generation noch an der
westlichen Moderne orientierten und nach einer universalen, funktionalen Kommunikation suchten, knüpfte die
folgende Generation ab den 1970er-Jahren immer bewusster an die eigene Bildtradition an und pflegten
betont individuelle Ansätze. Dies geschah nicht zuletzt als Reaktion auf die Faszination des Westens für eine
Plakatkultur mit ganz anderen Rahmenbedingungen und Argumenten. Bis heute funktioniert das japanische
Plakat vor allem als hochästhetisches Indoor-Medium und Imagewerbung, die ein Selbstverständnis des
Gestalters als Künstler voraussetzen.

Mit freundlicher Unterstützung von:
Japanische Botschaft in der Schweiz
SHISEIDO (Genf)
APG|SGA
Sato (Zürich)

Fazit
Der öffentlich-urbane Wandraum wirkt ohne Plakate gesichtslos, meist grau/envoll uniform, leblos bis trist. Erst subjektiv-kreiirte Sgrafitti und Plakat-Tragwände geben den vorbeifahrenden, zufuss-eilenden wie flanierenden Passanten eine Chance von ihren Kernaufgaben abzulenken, unbewusst bis bewusst innezuhalten. Sie, ermöglichen ihnen - blitzartig - einen visuellen Pausenraum zur Wahrnehmung und zu seinem langzeitlichen Erinnerungsspeicher, sei es in der Spiegelung - unbewusst bis bewusst - wirkend.
Und da sind sowohl die französischen, schweizer, polnischen und wie hier in der Ausstellung: Japan - Nippon ." Japanische Plakatkünstler .Kirschblüten und Askese" die japanischen Affichen des gesamten 20. Jahrhunderts, herausragende und tiefgreifende sozio-psychischen wirkende "Wand-Lebensbegleiter"
Damit unverzichtbar. Diese Zeitzeugen und Kulturbegleiter zeigen des öfteren einen harakiri.scharfen Blick nach einer unerfüübaren Weltliebe. Sie geben Auskunft über den Seelenzustand der Zielgruppen, einerseits sie zu stimulieren, andererseits sie damit herauszufordern, sich zu entscheiden, zur Agression, zum Suizid bis zur Augen-Kauflist und -lust. m+w.p14-2