Martin Heidegger: Von der Sache des Denkens

Online-Publikation: August 2009 im Internet-Journal <<kultur-punkt>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Autor & Sprecher . Vorträge, Reden und Gespräche aus den Jahren 1952 – 1969 >>
Format: Lesungen, Original-Ton; Genre: Sachbuch / Wissen
5 CDs, 356 Min., 978-3-86717-130-4; 34,95 €; 60,– SFR
Der Hörverlag - München, 2009; www.hoerverlag.de

Inhalt
Was ist der Sinn des Seins? Das ist die zentrale Fragestellung, an der sich Martin Heideggers Theorie entzündet. Im Gespräch mit ihm begegnet man der Klarheit und Schärfe seines Denkens ganz unmittelbar. Heidegger wirkt in jedem Satz souverän und überlegt – ein Philosoph auf dem Höhepunkt seines Ruhms, schlicht und groß. Die Tonaufnahmen präsentieren Martin Heidegger im Gespräch mit Richard Wisser sowie die Vorträge Was heißt Denken?, Zeit und Sein, Der Satz der Identität, Die Sprache, Gelassenheit, Der Feldweg und seine Dankesrede zur Verleihung der Ehrenbürgerwürde der Stadt Meßkirch.


Fazit
Stellen wir den Diskursauszug voran, der in der Platon Akademie 4 09-8 zum Thema Transparenz stattfand :
< http://archiv.kultur-punkt.ch/akademie4/diskurs/pa4-09-8transparenz-diskurs.htm> 
H:
Transzendenz heißt herkömmlicherweise „Überstieg“ von einer als mangelhaft empfundenen irdischen diesseitigen Welt in eine andere, höhere, eine „Hinterwelt“, die im Gegensatz zur werdenden und wandelbaren irdischen Welt eine wahrhafte seiende sei.
M+W:
Besser und sinntiefer erscheint uns der Durchstieg , die Durchsicht treffender und er beinhaltet auch den Auf – wie Abstieg vom Wortstamm aus betrachtet a- / de-scendere..
H:
So definiert Heidegger „das Dasein als In-der-Welt-sein“ , womit für ihn „mit Härte und Schärfe das Problem der Transzendenz“ gegeben ist, das bisher „unsichtbar, missdeutet, verborgen und verstellt“ sei…
M+W:
Wir wissen um die Verstelltheit Heidegger’s Seynsbegriffes, den er weder in der Konfrontation mit Hanna Arendt wie auch Paul Celan transparent gemacht hat…
Hinter diesem entbirgt sich bei transparenter Betrachtung die stets inhärente Fratze des faschistoiden Menschen … gleich ob opportun oder genial im Wesen."

So gesehen erscheint der Autor & Sprecher Martin Heidegger " Von der Sache des Denkens" in seinen Vorträge, Reden und Gesprächen aus den Jahren 1952 – 1969 noch unvermittelter durch Stimme und Rhythmus, hervorragend publiziert von Hartmut Tietjen. Seine Wissenschaftssicht ist klar bis heute " die Verwurzelung der Wissenschaft ist abgestorben" sagt er gleich eingangs im Diskurs. Und schliesst mit der Frage nach (Bodenständigkeit) Gelassenheit "Das besinnliche Denken muss warten können" als denkendes Wesen Mensch muss er nicht hoch hinaus nur auf das Hier (Heimat Erde / wurzelkräftige Heimat) und Jetzt (Weltstunde / Atomzeitalter) besinnen, so gedeiht Kunst und Wissenschaft, führt Heidegger zum 175. Geburtstag von Conradin Kreutzer aus und zeigt sich als ambivalenter Denker zwischen Bejahung und Zurückweisung der Technik und der Welt als Tankstelle des Menschen. 09-8.w.p