Mit Online-Selbsthilfe von Selfapy Wege aus der Trauer finden

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Trauer - Online-Selbsthilfe-Wege
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Überblick
Der Verlust eines geliebten Menschen – ganz gleich ob unvermittelt oder nach einem schweren Leidensweg – reißt Hinterbliebenen den Boden unter den Füßen weg. Nicht selten wird der Schmerz zur unerträglichen Belastung, die Trauer nimmt überhand und ein Gefühl von Hoffnungslosigkeit und Leere stellt sich ein, während der Alltag unerträglich wird. Das Online Selbsthilfe Portal Selfapy nimmt sich der Hilflosigkeit Betroffener an und zeigt Wege aus dem Kummer auf. Individuelle Kursangebote und das Erlernen spezieller Bewältigungsmechanismen helfen Angehörigen dabei, den Schmerz zu verarbeiten, das Ohnmachtsgefühl zu überwinden und mittels sozialer Kontakte, zurück in den Alltag zu finden. Kati Bermbach, Selfapy-Gründerin und Psychologin, erklärt, wo die Unterschiede zwischen einem gesunden Trauerzustand und einer ernstzunehmenden Depression liegen und wo das Online Programm ansetzt.
 
Im Anhang finden sie weiterführende Informationen. Bei Fragen oder Interviewwünschen melden sie sich jederzeit gern bei uns. Die Selfapy-Gründerinnen stehen jederzeit für Statements zur Verfügung.


Inhalt
Der Verlust eines geliebten Menschen – ganz gleich ob unvermittelt oder nach einem
schweren Leidensweg – reißt Hinterbliebenen den Boden unter den Füßen weg. Nicht
selten wird der Schmerz zur unerträglichen Belastung, die Trauer nimmt überhand und ein
Gefühl von Hoffnungslosigkeit und Leere stellt sich ein, während der Alltag unerträglich
wird. Das Online Selbsthilfe Portal Selfapy nimmt sich der Hilflosigkeit Betroffener an und
zeigt Wege aus dem Kummer auf. Individuelle Kursangebote und das Erlernen spezieller
Bewältigungsmechanismen helfen Angehörigen dabei, den Schmerz zu verarbeiten, das
Ohnmachtsgefühl zu überwinden und mittels sozialer Kontakte, zurück in den Alltag zu
finden. Kati Bermbach, Selfapy-Gründerin und Psychologin, erklärt, wo die Unterschiede
zwischen einem gesunden Trauerzustand und einer ernstzunehmenden Depression liegen
und wo das Online Programm ansetzt:
„Nach einem Todesfall stellen sich vier verschiedene Phasen der Trauer bei den Hinterbliebenen ein.
Diese Stadien werden von jedem Menschen in einem individuellen Tempo mit unterschiedlicher
Intensität durchlaufen“, erklärt Kati Bermbach. Die Psychologin, die an der Charité zwei Jahre lang
Menschen mit verschiedenen psychischen Erkrankungen betreute, begleitete viele Trauernde durch
diese Gemütswechsel. „Die erste Phase der Trauer ist meist Verleugnung. Der Schock sitzt tief, man
ist wie in Trance, kann das Geschehene nicht begreifen. Nicht jeder Betroffene ist stark genug, diesen
Zustand alleine zu überwinden“, erklärt Bermbach.
Die Nutzerstatistiken
des Online-Portals Selfapy, das an Depression und Angst erkrankten Menschen
Soforthilfe via Online Kursen und Telefonaten mit Psychologen bietet, belegen Trauer als einen
starken und weit verbreiteten Auslöser für Depressionen: 50% der rund 1.000 registrierten Nutzer
geben an, der Tod eines nahestehenden Menschen habe dazu beigetragen, dass sie sich für das
Selbsthilfeprogramm Selfapy und psychologische Betreuung entschieden haben. „Mit Selfapy
möchten wir Trauernden neue Zuversicht und Kraft schenken, damit sie die erste Schockstarre
möglichst schnell überwinden können“, sagt Bermbach. Im Anschluss bestimmen Schmerz,
Verzweiflung und Sehnsucht das Gefühlsleben. Aber nicht nur die Emotionen reagieren extrem, auch
der Körper ist von der Trauer gezeichnet.“ Aus Müdigkeit wird Unruhe, aus Hunger Appetitlosigkeit
und aus Trauer wird Wut“, ergänzt Bermbach.
Ein Tool
des Trauerbewältigungsprogramms von Selfapy ist das Expressive Schreiben. Hier wird der
Gedankenfluss schriftlich festgehalten. „Viele Trauernde schreiben über die verlorene Person, andere
machen ihren Gefühlen Luft und erzählen, was sie bedrückt. Diese Übung kann sehr schmerzhaft und
intensiv sein, wirkt zugleich aber auch unheimlich befreiend”, berichtet Bermbach. Darüber hinaus
hilft Selfapy, den Fokus auf die positiven Dinge im Leben zu richten und animiert die Trauernden,
soziale Kontakte aufrechtzuerhalten. „Es kann sehr hilfreich sein, mit Freunden und Bekannten über
seinen Verlust zu sprechen, weswegen wir zu sozialer Interaktion ermutigen. Es ist wichtig, sich nicht
zu verschanzen”.
Belastender Wandel
Hinzu kommt, dass ein Todesfall häufig mit belastendem Wandel und viel Organisation einhergeht:
Beisetzungen müssen geplant, Hausstände aufgelöst, das Umfeld informiert werden. „Auf
Angehörigen kommen viele Aufgaben zu, die einer erfolgreichen Trauerbewältigung im Weg stehen
und zu Überforderung und Ohnmachtsgefühlen führen können“, erklärt die Psychologin. Selfapy hilft
dabei, diese Arbeiten zu strukturieren und einen geregelten Tagesablauf festzulegen, sodass dem
Trauern und Regenerieren genügend Raum eingeräumt wird.
Trauernde erhalten bei Selfapy
einen 9-wöchigen Online Kurs mit wöchentlichen psychologischen Gesprächen.
Betroffene finden danach oft in den Alltag zurück: Die Phase der Neuorientierung setzt
ein und Betroffene finden zu ihrem gewohnten Rhythmus zurück. Die Aufmerksamkeit gilt wieder
anderen Themen, nach und nach werden auch wieder positive Erlebnisse und Gedanken zugelassen.
Es stellt sich eine Art „neues Gleichgewicht“ ein, bei dem Körper und Seele wieder im Einklang
miteinander stehen. „Die Menschen wissen, dass der verlorene Mensch nicht ersetzt werden kann.
Aber sie haben gelernt, die positiven Erinnerungen an gemeinsame Momente in Kraft und Energie für
die Zukunft umzuwandeln. Die Trauerarbeit ist dann abgeschlossen“, erklärt Bermbach.
Was aber, wenn sich das neue Gleichgewicht nicht einstellt und die Trauer zum Dauerzustand wird?
„Trauer ist ein starkes, lautes und zermürbendes Gefühl, wohingegen sich Betroffene einer
Depression einfach nur leer fühlen“, so Bermbach. Es sei ganz normal, dass nach dem Verlust eines
geliebten Menschen die Traurigkeit in Etappen immer wieder zurückkehrt – ganz besonders, wenn
Hinterbliebene an mit Erinnerungen verbundene Orte kommen oder Momente erleben, welche
gemeinsam Erlebtes lebendig werden lassen. Sollte das Gefühl jedoch nicht nachlassen und der
Alltag dauerhaft von Antriebslosigkeit und Leere beherrscht sein, kann die Verlusterfahrung in eine
ernstzunehmende Depression münden. „Wenn die Trauer über viele Monate bestehen bleibt, und
sich keine Besserung abzeichnet, sollten Betroffene sich Hilfe holen“, so Bermbach. In diesem Fall
bietet Selfapy eine intensivere und längere Betreuung an. Nach 3 Monaten erfahren Kurs-Teilnehmer
Dank der Online Kurse und psychologischen Betreuung eine durchschnittliche Reduktion der
depressiven Symptomatik von knapp 50%.

Über Selfapy:
Selfapy ist Deutschlands erstes durch Psychologen begleitetes Online-Selbsthilfeportal gegen Depression und Angst, und
wurde 2016 von Nora Blum, Kati Bermbach und Farina Schurzfeld in Berlin gegründet. Die Geschäftsidee: Die
Versorgungssituation für Millionen Deutsche, die einmal oder mehrfach im Leben von einer Depression betroffen sind,
deutlich zu verbessern. In Deutschland leiden 20 Millionen Menschen an einer psychischen Erkrankung wie Burnout,
Depression oder Angst. Oftmals müssen Betroffene bis zu sechs Monate auf eine Behandlung warten. Auch die Scham ist
immer noch ein Thema, nur jeder Zweite wagt den Schritt nach Außen und sucht sich Hilfe. Bei Selfapy erhalten Betroffene
sofort und anonym Hilfe durch Online Kurse und wöchentliche Telefonate mit Psychologen. „Psychische Gesundheit sollte
weder vom Geldbeutel, der Versorgungssituation noch Scham und Stigma abhängen“, sagt Kati Bermbach.

Maria Baufeld
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