Vanitas und Gesellschaft . Hg.: Claudia Benthien, Antje Schmidt und Christian Wobbeler

Leben - Arbeit Topoi A_Z > Verhalten - Gesellschaft > V
Vanitas - Vergeblichkeit - Gesellschaft
-lw-degruyter-21-8vanitas-gesellschaft


Online-Publikation: August 2021 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Vanitas und Gesellschaft . Hg.: Claudia Benthien, Antje Schmidt und Christian Wobbeler >>
308 Seiten, Abb.: Tab.: 1, ISBN: 9783110715958 , 69,95 €
UK Trade Customers- order print books via Marston Book Services trade.orders@Marston.co.uk
UK Individual Customers samthornton@mare-nostrum.co.uk
Walter de Gruyter, Berlin: http://www.degruyter.com; https://www.degruyter.com/dg/page/1702/

Charakteristik
> Zielgruppe: Forschende aus Literatur-, Kunst-, Kultur-, Musik- und Theaterwissenschaft, Philosophie
> Schlagworte: Vergänglichkeit; Tod; Gegenwartskultur; Kulturkritik

Inhalt
Gegenwärtig lässt sich in unterschiedlichen gesellschaftlichen Diskursfeldern eine Bezugnahme auf das Motiv der ‚Vanitas‘ (Vergänglichkeit) feststellen.
Die Beiträge dieses Band widmen sich der überraschenden Virulenz eines ursprünglich christlichen und in der Frühen Neuzeit wirkmächtigen Konzeptes in Popkultur, Literatur, Musik und bildender Kunst und verdeutlichen ferner seine Relevanz für Soziologie, Theologie, Philosophie, Psychologie und Medizin. Bedeutung erlangt Vanitas sowohl mit traditionell dem Motiv verwandten Themen wie Trauer und Mortalität als auch in Verbindung mit hochaktuellen Diskursen über Beschleunigungs- und Kontingenzerfahrungen, dystopischen Szenarien der Klimakatastrophe oder utopischen Visionen des Transhumanismus. Neben soziologischen und kulturwissenschaftlichen Perspektiven auf Vergänglichkeit, Flüchtigkeit, letale Krankheiten, Alter und Tod widmen sich die Beiträge der popkulturellen und künstlerischen Aneignung des Vanitas-Topos zwischen spielerischer Ironie und tiefsinniger Melancholie.
Der interdisziplinäre Band ist ein wichtiger Beitrag zur gesellschaftlichen und kulturellen Reflexion von Gegenwart unter Bezugnahme auf einen tradierten kulturtheoretischen Topos.

HerausgeberInnen-Team
Claudia Benthien, Antje Schmidt und Christian Wobbeler, Universität Hamburg.
*
Fazit, vorangestellt
Das HerausgeberIn-Team Claudia Benthien, Antje Schmidt und Christian Wobbeler hat sechs beitragende AutorInnen versammelt, um am Begriffsfeld "Vanitas und Gesellschaft" die hermeneutische Wirkweise zu klären.
Dabei wird der Topos Hermeneutik in den folgenden Charakteristika hinterfragt, wie in der KI-Positionierung und dem Sinn, Maschinen-Algorithmen, der Literaturwissenschaft im Grenzbereich der Rechtsgeschichte und schliesslich mündend in einer Podiumsdiskussion.
In dieser werden Empfindungen sichtbar, wie Vergänglichkeit, Vergeblichkeit, sowie dadurch die Sehnsucht nach Eindeutigkeit und Chancen und Gefahren – und ganz aktuell das Fragile am 'Ende der Postmoderne', laut dem Resultat der diskutierenden Beteiligten: Gadamer (1) ja, aber plus einer erhellenden zeitgemässen Transformation.
m+w.p21-8 < k. >

1) Hans-Georg Gadamer
(* 11. Februar 1900 in Marburg; † 13. März 2002 in Heidelberg) war ein deutscher Philosoph. International bekannt wurde er durch sein für die philosophische Hermeneutik grundlegendes Werk Wahrheit und Methode (1960).
https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Georg_Gadamer
Die Hermeneutik (altgriechisch ἑρμηνεύειν hermēneúein, deutsch ‚erklären‘, ‚auslegen‘, ‚übersetzen‘) ist die Theorie der Interpretation von Texten und des Verstehens. Beim Verstehen verwendet der Mensch Symbole. Er ist in eine Welt von Zeichen und in eine Gemeinschaft eingebunden, die eine gemeinsame Sprache verwendet. Nicht nur in Texten, sondern in allen menschlichen Schöpfungen ist Sinn. Diesen zu erschließen, ist eine hermeneutische Aufgabe.
Als einflussreichster Vertreter der philosophischen Hermeneutik im 20. Jahrhundert wendete Hans-Georg Gadamer diese Beschränkung ins Positive und stellte das Verstehen in den Zusammenhang eines prinzipiell nicht zu beendenden Gesprächs über die Deutung wichtiger Zeugnisse der geschichtlichen und kulturellen Überlieferung.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hermeneutik

*) Vanitas
(lat. „leerer Schein, Nichtigkeit, Eitelkeit“; auch Prahlerei, Misserfolg oder Vergeblichkeit) ist ein Wort für die jüdisch-christliche Vorstellung von der Vergänglichkeit alles Irdischen, die im Buch Kohelet (Prediger Salomo) im Alten Testament ausgesprochen wird (Koh 1,2): „Es ist alles eitel (nichtig)...
https://de.wikipedia.org/wiki/Vanitas#:~:text=Vanitas%20(lat.,)%3A%20%E2%80%9EEs%20ist%20alles%20eitel.

*
Inhaltsfolge:
Frontmatter
Open Access I
Inhaltsverzeichnis
Open Access V
Vanitas und Gesellschaft. Zur Einführung
Claudia Benthien, Antje Schmidt und Christian Wobbeler
Open Access 1
VANITAS AUS KULTURPHILOSOPHISCHER, THEOLOGISCHER UND GESELLSCHAFTLICHER PERSPEKTIVE
Der bleibende Wert der Sterblichkeit
Johannes Grössl
Open Access 29
Leben als Ereignis
Christoph Rehmann-Sutter
Open Access 45
‚Ewiger Aufbruch‘
Vera King
Open Access 67
Die Transformierbarkeit des Körpers
Thorsten Benkel und Matthias Meitzler
Open Access 81
ÄSTHETIK UND KRITIK DER VANITAS IN POPKULTUR UND KÜNSTEN
Explosive Vanitas
Julia Catherine Berger
Open Access 105
Vanitas vanitatum
Barbara Vinken
Open Access 127
The show must go on
Christian Wobbeler
Open Access 149
„Alles nur Schall, alles nur Rauch“
Martin Butler
Open Access 171
Topographien der Vergänglichkeit
Leonie Süwolto
Open Access 189
KÜNSTLERISCHE ZEITREFLEXIONEN IM ZEICHEN DER VANITAS
Leben als Frist
Claudia Benthien
Open Access 213
Erzählte Stillleben
Verena Russlies
Open Access 241
Spiel um Zeit
Johanna Zorn
Open Access 263
Vanitas im Loop
Belinda Grace Gardner
Open Access 283
Autorinnen und Autoren
Open Access 307
***