Bruckner, Pascal : Der eingebildete Rassismus . Islamophobie und Schuld

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Online-Publikation: Januar 2021 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Bruckner, Pascal : Der eingebildete Rassismus . Islamophobie und Schuld >>
Critica Diabolis 280: 240 Seiten, Broschur. 24.- Euro
Edition Tiamat / Verlag Klaus Bittermann, Berlin; http://www.edition-tiamat.de

Charakteristika
> Aus dem Französischen von Alexander Carstiuc, Mark Feldon, Christoph Hesse

Inhalt
Seit mehr als dreißig Jahren macht der Begriff der »Islamophobie« jedes kritische Wort gegen den Islam zunichte. Er verbietet den Menschen im Westen den Mund und disqualifiziert die reformerischen Muslime. Eine große Religion wie der Islam ist nicht auf ein Volk reduzierbar, denn seine Berufung ist universell. Ihm die kritische Prüfung zu ersparen, der das Christentum und das Judentum sich seit Jahrhunderten unterziehen, hieße, ihn in seinen gegenwärtigen Schwierigkeiten einzuschließen. Und seine Gläubigen für immer zu Opfern zu verurteilen, die jedweder Verantwortung für die in seinem Namen verübten Verbrechen enthoben bleiben.

Autor
Bekannt wurde Pascal Bruckner in Deutschland durch das mit Alain Finkielkraut verfasste Buch »Die neue Liebesunordnung« (1979), in dem er die »genitale Tyrannei« Wilhelm Reichs ablehnte. Er gehörte den neuen Philosophen an und ist seit jeher ein Verfechter der europäischen Aufklärung, des Laizismus und der universellen Menschenrechte. Wurde für seine Bücher mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.
Diesen Betrug offenzulegen, die Wiederkehr des Fanatismus neu zu bewerten und die außerordentliche Freiheit zu preisen, die Frankreich seinen Bürgern gewährt, ob sie an Gott glauben oder nicht – dies ist das Ziel des vorliegenden Werks.

Stimmen
»Was sollte man einem Menschen antworten, der einem sagt, er gehorche lieber Gott als den Menschen, und der sich infolgedessen sicher ist, den Himmel zu verdienen, wenn er einen erdrosselt.« Voltaire

»Es gibt genug wirkliche Rassismen, man muß nicht noch eingebildete erfinden.« Pascal Bruckner

Fazit
Der Philosoph Pascal Bruckner hat als Verfechter der europäischen Aufklärung in seinem Diskursbuch "Der eingebildete Rassismus" in vollendeter Tiefe und Charakteristik der Islamophobie dabei klargelegt, zugleich die Schuldfrage der Verantwortung von allen Gläubigen für die im Namen ihrer verübten Verbrechen erhellt.
Bruckner sieht in seiner Quintessenz, dass 'der dschihadistische Nihilismus noch in diesem Jahrhundert besiegt werden wird (aber zum Preis von wie vielen Menschenleben?)'.
Und weiter: 'Der Gegner versetzt uns in die widersprüchliche Position.. und dringt in unser Leben ein, zwingt uns, ihm zu antworten oder zu verschwinden'.
Jedenfalls sind die westlichen Werte, so Bruckner - und wir - nicht verhandelbar!
m+w.p21-1 < k. >
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