Ilka Piepgras : Wie ich einmal auszog, den Tod kennenzulernen, und dabei eine Menge über das Leben erfuhr

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Online-Publikation: September 2017 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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240 S. Hardcover mit Schutzumschlag, ISBN: 978-3-426-27698-3; € 18,00 / E-Book (€15,99)
Droemer Knaur  Berlin; http//www.droemer-knaur.de; http//www.pattloch.de

Inhalt
Sterben ist heute ein Tabuthema. Dabei suchen alle, die damit konfrontiert sind, nach einem Umgang mit dem Tod. Ilka Piepgras, herausragende Autorin des Zeit Magazins, hat deswegen beschlossen, ehrenamtlich als Sterbebegleiterin zu arbeiten. Bei den Sterbenden und im Hospiz lernt sie dabei nicht nur viel über den Tod, sondern auch über das Leben.
 Als Ilka Piepgras von dem plötzlichen Tod ihres gerade fünfzigjährigen Nachbarn überrumpelt wird, fühlt sie sich hilf- und sprachlos. Und schlagartig wird ihr bewusst: Ein zweites Mal will sie dem Tod nicht unvorbereitet begegnen. Ein Wunsch, der umso drängender wird, als ihre Eltern schon alt sind. Ilka Piepgras fasst schließlich den Entschluss, eine Ausbildung zur Sterbebegleiterin zu machen.
 Wie gelingt ein gutes Sterben – das ist die Frage, die sie sich angesichts der Menschen, sie sie auf ihrem letzten Weg begleitet, immer wieder stellt. Die Begegnungen mit Sterbenden verändern ihre Sicht auf die Welt und machen sie letztlich fokussierter und gelassener. Und sie führen zu überraschenden Gesprächen mit Freunden, Kindern – und ihren Eltern. Ihr Vater, dem sie von ihrer Arbeit erzählt, ist erfreut: „Wie schön. Dann können wir ja endlich übers Sterben reden.“ Und auch davon erzählt Ilka Piepgras in ihrem Buch. Und so ist "Wie ich einmal auszog, den Tod kennenzulernen und eine Menge über das Leben erfuhr" ein sehr persönlicher, kluger und meisterhaft geschriebener Bericht über das Sterben - und das Leben.

Autorin
Ilka Piepgras, Jahrgang 1964, ist Journalistin und lebt mit ihrer Familie in Berlin. Sie studierte in München Politische Wissenschaften und begann 1991 als Reporterin bei der "Berliner Zeitung" zu arbeiten. Nach einem Studienjahr in Harvard wechselte sie 1999 zur deutschen Ausgabe der "Financial Times Deutschland", wo sie die Buchseiten in der Weekend-Beilage betreute. Heute ist sie Redakteurin im Magazin der ZEIT.

Fazit
Im Kapitel 'Im Interview meines Lebens' von Ilka Piepgras und ihrer etwas langatmigen Erzählung "Wie ich einmal auszog, den Tod kennenzulernen, und dabei eine Menge über das Leben erfuhr", wie bereits der Titel ahnen lässt, fragt sie ihren krebskranken Vater: Was ist der Tod? Er antwortet ihr: 'Der Tod ist das Ende des Lebens. .. Das was nicht verwest , geht in den Zustand zurück, in dem es vor der Geburt war. Zurück ins Nichts'.
In dieser Kern-Aussage zu Leben und Tod und in den Sequenzen dieser Erzählung werden Banalitäten sichtbar, die sprachlich klar und fliessend sich hin und her winden, jedoch so etwas Beiläufiges und Rückgewandtes äussern, ohne dass sie die Lesenden zur Empfindung einladen. m+w.p17-8
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