Träume des Alters . Abgründe und Ängste, Hoffnungen und Glück . Helmut Luft

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Altern - Träume . H. Luft
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Online-Publikation: November 2021 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Träume des Alters . Abgründe und Ängste, Hoffnungen und Glück . Helmut Luft >>
S.; g, 15,5 x 23,5 cm, Softcover; 29,90 €
Brandes & Apsel Verlag, Frankfurt a.M.; http://www.brandes-apsel-verlag.de;

Charakteristika
> Leben - gestalten
https://www.kultur-punkt.ch/lebens-arbeitswelt-2-0-5-0/leben-arbeit-topoi-a_z/leben-wie/leben-gestalten-a-z.html


Der Arzt und Psychoanalytiker Helmut Luft stellt einleitend dar, wie der Sinn von Träumen im Wandel der Zeiten ganz unterschiedlich gesehen und verwendet werden kann, von der Traumzeit der Frühmenschen an über Antike, Aufklärung, wissenschaftliche Traumdeutung Freuds und seiner Schüler bis zu Ethnologen, Philosophen und Künstlern unserer Zeit. Er berichtet dann mit vielen Beispielen über seine Erfahrungen im Umgang mit Träumen, nach Altersstufen und Themenkreisen geordnet, und zeigt, warum es sich auch und besonders für Ältere, von Jungsenioren ab 60 bis ins höchste Alter, lohnt, auf ihre Träume zu achten. Träume sind Mitteilungen darüber, was wir in der verborgenen Dimension der Nachtseite unseres Lebens, aus der heraus unser Erleben und Verhalten überwiegend gesteuert wird, denken, fühlen und erleben. Träume sind wie eine Tagesschau, jedoch mit ganz persönlichen Hinweisen. Sie befreien von Ängsten, scheiden Bedrückendes und Schlechtes aus, regulieren die Stimmung des Tages.

Autor
Helmut Luft, Dr., geboren 1924, ist ehemaliger Nervenarzt und Psychoanalytiker. Seit 1994 Mitarbeit im Kasseler Arbeitskreis »Psychoanalyse und Altern«. Zahlreiche Publikationen in Fachzeitschriften. Bei Brandes & Apsel: Gutes Altern (2. Aufl. 2014), und Die Kunst, dem Alter zu begegnen (2015) und Cervantes – Aufbruch zum modernen Menschen (2018).
> Helmut Luft : Die Kunst, dem Alter zu begegnen . Psychoanalytische Erkundungen

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Fazit, vorangestellt
In vier Teilen gliedert in übersichtlicher und profunder Weise der Nervenarzt und Psychoanalytiker Helmut Luft in seinem Erfahrungs- und Diskursbuch "Träume des Alters" die Abgründe und Ängste, Hoffnungen und Glück auf der Basis von Freud selbst und Freuds Nachfolgern und Gegnern, wie es um dem Menschen bestellt ist.
Besonders sind es die Erkenntnisse von Luft, dank auch von Bion und Freud (1915), dass der Mensch von Natur aus gewalttätig, roh, grausam und eigensüchtig ist. Und es gäbe - so stellt Luft mit seiner schlüssigen Untersuchung abschliessend fest - 'Kulturgehorsam und Triebunterdrückung würden von vielen als aufgezwungen empfunden, es gebe mehr Kulturheuchler als wirklich kulturelle Menschen'. Was schliesslich das Träumen im Alter betrifft, wenn die Erfahrung und Reifung einer Person zunimmt, machen Träume Alterserscheinungen erträglicher. Träume tragen dazu bei. ''dass man sich im Alter gelassen, friedlicher und heiter fühlen kann', so vom Autor auf kongeniale Weise vorgetragen.
m+w,p21-11 < k. >


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Inhaltsfolge
Einleitung
> Teil 1: Träume im Wandel der Zeiten
Vom Dunkel der Vorzeit in das Licht der Aufklärung
Die Wissenschaft der Traumdeutung – Sigmund Freud (1900)
Traumlehren von Freuds Nachfolgern und Gegnern – andere Sicht und anderer Sinn
Die Neurobiologie des Träumens
Kunst entsteht aus Träumen
Fremde Traumkulturen und Fremdenangst aus Vorurteilen
> Teil 2: Träumen in der Gegenwart
Eigene Traumsammlungen
Jede Lebensphase hat ihre Träume
> Teil 3: Leben und Träumen im Alter
Die historisch neuen Privilegien der modernen Alten
Träume aus allen Lebensstufen im Vergleich
Träume der jungen Alten (60–79 Jahre)
Traumthemen um die Sechzig
Traumthemen um die Siebzig
»Friedlich und heiter ist dann das Alter«
Die Hochaltrigen (80 plus)
Traumthemen um die Achtzig
Miteinander alt werden
Traumthemen um die Neunzig
Verluste von Nahestehenden – Vereinsamung
Traumthemen mit Fünfundneunzig
Die Lebensreise – real und im Traum
Zeit für Märchen und Träume – zweite Kindheit
Tagträume im Alter
Demenz – das Leben wird zum Traum
Im traumhaften Alter
Sinn und Wert von Träumen im Alter
> Teil 4: Träume, die Geschichte machen – Visionen von Generationen und Nationen
Generationen im Alter – Zerronnene Jugendträume
Die Generation der 68er
Die Tätergenerationen aus Nazizeit und Krieg – Zeitzeugen der Weltkriege – Träume und Albträume
Erkenntnisse zur Gewaltnatur des Menschen
Schlusswort – »I have a dream!«
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