Björn Schumacher : Das Geheimnis des menschlichen Alterns

Lebenswelt
B. Schumacher: Geheimnis Altern
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Online-Publikation: Mai 2015 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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Gebundenes Buch mit Schutzumschlag: 288 Seiten, 13,5 x 21,5 cm; ISBN: 978-3-89667-524-8; € 19,99 [D] | € 20,60 [A] | CHF 26,90
eBook : ISBN: 978-3-641-13688-8; € 15,99 [D] | CHF 20,00
Blessing Verlag, D-81673 München; http://www.randomhouse.de/blessing; http://www.randomhouse.de;

Charakteristika
- Die überraschenden Erkenntnisse der noch jungen Alternsforschung
- Warum der menschliche Körper kein Bauwerk für die Ewigkeit ist.

Inhalt
Die Molekularbiologie hat in den letzten zwanzig Jahren immense Fortschritte erzielt: Wir wissen, welche Gene unsere Lebensdauer begrenzen, wir können zeigen, dass die Fehlfunktion eines einzigen winzigen Proteins eine altersbedingte Krankheit wie Alzheimer auslöst. Wir gewinnen ständig neue aufregende Einblicke in Zellteilung und Zellstoffwechsel und deren Gefahrenquellen. Kein Wunder, dass immer häufiger Mediziner davon träumen, den Alterungsprozess so aufzuhalten, dass uns die alterstypischen Erkrankungen erspart bleiben.
Doch wie realistisch sind solche Hoffnungen auf ewige Jugend? Und was kann man, solange es den Jungbrunnen auf Rezept noch nicht gibt, vorbeugend gegen die Beschwernisse der späten Jahre unternehmen? Was müsste gesellschaftlich in die Wege geleitet werden, um zu verhindern, dass aus einer alternden eine morbide Gesellschaft wird? Deutschlands renommiertester Alternsforscher legt ein aufklärerisches Buch zu einer der wichtigsten Fragen unserer Zeit vor.

Autor
Björn Schumacher, Jahrgang 1975, studierte Biologie an der Universität Konstanz an der State University of New York und promovierte am Max Planck Institut für Biochemie in Martinsried bei München. Er hält den Lehrstuhl für Genomstabilität in Alterung und Erkrankung an der Medizinischen Fakultät zu Köln inne und leitet eine Forschungsgruppe am Kölner Exzellenzcluster für die Alternsforschung CECAD.


Fazit
Biologie  und Autor Björn Schumacher versteht es mit Bavour in verständlicher Weise in seinem der Lebenswelt verpflichteten Buch "Das Geheimnis des menschlichen Alterns" überraschenden Erkenntnisse der noch jungen Alternsforschung darzulegen. In acht Topoi  geht er der Frage nach, warum wir altern, und wer es steuert und wie der Prozess des Alterns vor sich geht. Da sind die Proteine, Moleküle und Zellen selbst und gleichzeitig einer Umwelt des Alterns ausgesetzt. Und wieweit ist und soll Altern therapierbar sein ? Fragt Schumacher und zeigt im Ausblick Wege aus der alternden Gesellschaft auf. Seine Quintessenz mutet etwas utopisch und neoliberal an, wenn leichtfüssig feststellt, dass es an uns liegt , Chancen zu nutzen und uns als Menschen weiterzuentwickeln: Krankheiten und Leid sind für Ihn 'nicht unmöglich. Immerhin deutet er darauf hin, dass Hochkulturen schnell verschwinden können, wenn  wir nicht unser Schicksal (1) - was immer er damit meint - in die Hand / den Kopf nehmen, um im Selbst zu entscheiden. m+w.p15-6

(1)
Schicksal (von altniederländisch schicksel, „Fakt“) oder Los (ahd., mhd.  „Omen“, „Orakel“), auch fatum (lat.), moira (griech.), Kismet (von arabisch ‏قسمة‎, DMG qisma(t)), ist der Ablauf von Ereignissen im Leben des Menschen, die als von göttlichen Mächten vorherbestimmt (geschickt) oder von Zufällen bewirkt empfunden werden, mithin also der Entscheidungsfreiheit des Menschen entzogen sind.
Der Begriff Schicksal hat keine ihm zugrundeliegende eindeutig wertende Bedeutung. Synonym wird das Wort Los verwendet. Zumeist wird als Schicksal eine Art höhere Macht begriffen, die ohne direktes menschliches Zutun das Leben einer Person entscheidend beeinflusst. Beispiele: „Das Schicksal meint es gut mit ihr“, „Er wurde vom Schicksal dazu bestimmt“, „Das Schicksal nahm seinen Lauf“ oder der Schicksalsschlag. In diesem Sinne ist es der Inbegriff unpersönlicher Mächte. Weit verbreitet ist aber besonders die Auffassung, man könne sein Schicksal beeinflussen; daher wird auch davon gesprochen, „sein Schicksal zu meistern“ oder „sein Schicksal in die eigene Hand zu nehmen“.
Die Einstellung gegenüber dem Schicksal reicht von völliger Ergebung (Fatalismus) über den Glauben an seine Überwindbarkeit (nimmer sich beugen/kräftig sich zeigen/rufet die Arme/der Gottheit herbei – Goethe) bis zur völligen Willensfreiheit des Individuums (Voluntarismus).http://de.wikipedia.org/wiki/Schicksal