John Constable. Maler der Natur

Online-Publikation: März 2011 im Internet-Journal <<kultur-punkt>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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John Constable. Maler der Natur . Ölskizzen und Zeichnungen aus dem Victoria and Albert Museum, London . Texte von Christofer Conrad, Nicola Costaras, Mark Evans, Clare Richardson, Gestaltung von Philip Lewis; 12.3.–3.7.2011 in der Staatsgalerie Stuttgart >>
Katalogbuch: 160 Seiten, 147 farbige Abb., 28,30 x 24,70 cm, gebunden mit Schutzumschlag, ISBN 978-3-7757-2990-1, € 29,80 | CHF 43,90
Ausstellung: Staatsgalerie Stuttgart 12.3.–3.7.2011
Hatje Cantz Verlag, Ostfildern;
www.hatjecantz.de; m.gatermann@hatjecantz.de;

Inhalt
Zum ersten Mal in Deutschland ist das Werk des englischen Malers John Constable (1776-1837) in einer eigenen Ausstellung zu sehen. Im Mittelpunkt der Präsentation stehen zwei kürzlich restaurierte Hauptwerke aus der Sammlung des Victoria and Albert Museum, London, »The Hay Wain« (Der Heuwagen) und »The Leaping Horse« (Das springende Pferd), die nun wieder ihre volle Farbigkeit und ihren tonalen Reichtum entfalten können.
Mit der weltweit einmaligen Sammlung bedeutender Ölskizzen und Zeichnungen von John Constable (1776–1837), die sich im Besitz des Victoria and Albert Museum in London befindet, gewährt diese Publikation einen einzigartigen Einblick in die Arbeitsweise des großen englischen Landschaftsmalers. Sie zeichnet seine künstlerische Entwicklung in sieben Etappen nach – vom Frühwerk bis zu jenen Ölbildern, die unsere heutige Vorstellung von englischer Landschaft mit geprägt haben. Die Ölskizzen in Originalgröße zu seinen Meisterwerken Der Heuwagen und Das springende Pferd werden hier erstmals nach ihrer Reinigung in ihrer ursprünglichen Farbenpracht reproduziert.
Mark Evans, Kurator am Victoria and Albert Museum, gibt einen versierten Überblick zur Entwicklung des Künstler und seine Arbeitsmethoden. Zu jedem Bild gibt es eine Erläuterung, die es in das Gesamtwerk einordnet. Außerdem legen Nicola Costaras und Clare Richardson die Ergebnisse ihrer restauratorischen Untersuchungen dar, die Aufschluss geben über Constables künstlerische Arbeitsweise.

John Constable
http://www.staatsgalerie.de/ausstellung/constable/bio.php
http://de.wikipedia.org/wiki/John_Constable

Fazit
Die Ausstellung "John Constable: Maler der Natur" in der Staatsgalerie Stuttgart gewährt einen sehr übersichtlichen Einblick in die Arbeitsweise dieses bedeutenden englischen Landschaftsmaler. Allerdings gelangt ein an der Landschaftsmalerei Interessierter mit dem Rundblick im Katalog und dem Rundgang in der Ausstellung zur Überzeugung, dass es sich um eine europäisch-akademisch geprägte und in der Konvention integrierte Sichtweise in Farbe, Ton und Geste handelt, mit Ausnahme der Wolkenmalerei Constables, die er aber im stilleren Masse wie sein Zeitgefährte Turner aufweist. Dank dem Leiter der Staatsgalerie Direktor Sean Rainbird ist es gelungen eine bemerkenswerte geistiges Band zur engli
schen Bildenden Kunst zu knüpfen und uns so einen vertiefenden Blick zu dieser insularen optischen Kultur zu ermöglichen.
m+w.p11-3