"Die Chiffern der Transzendenz" : Karl Jaspers

Online-Publikation: Juli 2011 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Der Schwabe Verlag Basel präsentierte 2011-7 , zusammen mit dem Merian Verlag Basel zwei Neuerscheinungen zum Thema "Die Chiffern der Transzendenz" : Karl Jaspers ; Vorlesung1961 auf CD, von Matthias Buschle herausgegeben; Broschur mit einem Nachwort von Anton Hügli und Hans Saner >>
Schwabe reflexe 14, Basel; www.schwabe.ch; Christoph Merian Stiftung, www.merianverlag.ch;

Fazit vorangestellt
Die letzten acht Vorlesungen von Karl Jaspers, gehalten 1961, gelten nicht nur als bedeutend sie sind ein Vermächtnis für uns an philosophisch an Transzendenz Interessierte. Nun können wir sie sowohl hören als auch lesen, dank dem Verlag Schwabe und der Christoph Merian Stiftung.
Den sokratisch-platonischen wie der hochmittelalterlich forschenden geistige Standort stetig anzufragen (statt im Nichtswissen herumzustochern) und diese Fragen offen zu stellen " wer wir sind, woher wir kommen, wie lange wir da sind, wohin wir gehen , mit gleichzeitiger Fröhlichkeit im Unbeantwortbaren unbehaust zu sein, entbirgt den Kern des Transzendenten, aktuell in elektronischer wie gedruckten Form vorliegend, von Karl Jasper ganz offenbar. Für diese fröhlich gemünzten Andeutungen, Ahnungen mit seinem Denkzeug Chiffern / Zeichen gilt ihm und den Herausgebern unser bleibender Dank. m+w.p11-7

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Online-Publikation: Juli 2011 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Karl Jaspers: Die Chiffern der Transzendenz . Die Abschiedsvorlesung vom 3. Juli 1961 (Matthias Buschle Hg.) >>
1 CD mit Booklet, Laufzeit 74 Minuten; ISBN: 978-3-85616-456-0; CHF 26.– / 16.90,
Christoph Merian Stiftung, www.merianverlag.ch;

Inhalt
Hörbuch ‹Die Chiffern der Transzendenz›
Karl Jaspers Abschied von der Universität Basel im Jahr 1961 wurde von Hamburg bis Zürich
beachtet. Die Vorlesung ‹Die Chiffern der Transzendenz› steht im Zusammenhang mit Jaspers
Religionsphilosophie. Sie war eines seiner denkerischen Grossprojekte, das er in seiner Basler
Zeit vorantrieb.
Ergänzt wird die Aufzeichnung mit Gesprächen mit Hans Saner (Philosoph), Hermann Häring
(Theologe) und Jens Soentgen (Wissenschaftshistoriker). Im Booklet ist die Laudatio des
damaligen Rektors, Edgar Salin, auf den grossen Philosophen abgedruckt.

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Online-Publikation: Juli 2011 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Karl Jaspers : Chiffern der Transzendenz . Mit einem Nachwort von Anton Hügli und Hans Saner >>
Schwabe reflexe 14 - Karl Jaspers : Chiffern der Transzendenz . Mit einem Nachwort von Anton Hügli und Hans Saner
144 Seiten. Broschiert. ISBN 978-3-7965-2767-8 . sFr. 19.50 / € (D) 13.80 / € (A) 14.50
Schwabe reflexe 14, Basel; www.schwabe.ch

Inhalt
«Philosophie war stets und ist heute die Revolution der Denkungsart. Diese aber ist, wo der Mensch sich
geschenkt wird, getragen von der grossen Liebe zum Gegenwärtigen, der Dankbarkeit zu leben, heute und zu
keiner anderen Zeit. Das Gegenwärtige ist das Einfache und Unbegreifliche, das in dem mittelalterlichen Vers
spricht:
‹Ich komme, ich weiss nicht woher,
Ich bin, ich weiss nicht wer,
Ich sterb’, ich weiss nicht wann,
Ich geh’, ich weiss nicht wohin,
Mich wundert’s, dass ich fröhlich bin.› »

Karl Jaspers
Die letzten acht Vorlesungen von Karl Jaspers, gehalten 1961, gelten als Vermächtnis dieses grossen Philosophen des
20. Jahrhunderts. Ihr Grundgedanke: Alle Wissenschaft stösst an eine unüberwindbare Grenze: Die Welt als Ganze kann
niemals Gegenstand unseres Erkennens sein. Wir können sie darum auch nie im Ganzen planend in unseren Besitz
nehmen. Dies gilt auch für uns selbst: Wir sind immer mehr, als wir von uns zu erkennen und im Erkennen zu tun
vermögen. Aber wir können uns mit dieser Grenze nicht begnügen, etwas in uns drängt über sie hinaus, denn die
Grundfrage bleibt, wer wir sind, woher wir kommen, wohin wir gehen. Diese Frage weist über uns hinaus – auf das Eine,
die für uns nicht erkennbare Transzendenz. Jaspers zeigt auf vielfältige Weise auf, dass es – neben dem von ihm
verworfenen Offenbarungsglauben – eine andere Weise der Annäherung an die Transzendenz gibt. Er nennt sie Lesen
der Chiffern. Chiffern sind vieldeutige Zeichen, die den Menschen, der wahrhaftig nach dem sucht, was er selbst sein und
wofür er leben will, auf Transzendenz hinweisen können.
Reflexe: Die neue geisteswissenschaftliche Reihe im Schwabe Verlag Basel.

Die Autoren
Karl Jaspers,
geb. 1883 in Oldenburg. Studium der Rechte in München, dann der Medizin in Berlin, Göttingen, Heidelberg. 1905–1915
Assistent an der Psychiatrischen Klinik in Heidelberg; 1916–1920 Prof. für Psychologie und ab 1920 für Philosophie in Heidelberg.
1937–1945 Lehr- und Publikationsverbot. Ab 1948 Prof. für Philosophie in Basel, wo er 1969 starb.
Anton Hügli,
geb. 1939 in Solothurn. Studium der Philosophie, Psychologie, Germanistik/Nordistik und Mathematik in Basel und
Kopenhagen. Er war von 1981 bis 2001 Direktor des Pädagogischen Instituts Basel-Stadt und ab 1981 Privatdozent, dann
ausserordentlicher und von 2001 bis 2005 vollamtlicher Professor für Philosophie und Pädagogik an der Universität Basel.
Hans Saner,
geb. 1934 in Grosshöchstetten. Studium der Philosophie, Psychologie, Germanistik und Romanistik in Lausanne und
Basel. Er war von 1962 an der persönliche Assistent von Karl Jaspers bis zu dessen Tod, editierte verschiedene Werke aus dessen
Nachlass; lehrte von 1979 bis 2008 Kulturphilosophie an der Hochschule für Musik in Basel.

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