Wolfgang Büscher: Deutschland, eine Reise

W+B Agentur-Presseaussendung Juni-Juli 2006 sowie im Internet-Journal www.kultur-punkt.ch Buchbesprechung <<Wolfgang Büscher: Deutschland, eine Reise>> 256 S., Mit 1 Karte, gebunden mit Schutzumschlag, € 17,90 / sFr 31,70, ISBN 3-87134-529-6 Rowohlt Berlin Verlag, Berlin 2005  http://www.rowohlt.de
Zum Inhalt Etwas zu umrunden heißt von alters her, es in Besitz zu nehmen. Die Legenden darüber sind zahlreich. Der Bauer etwa, der seinen Sohn um sein Land herumführt, in einem rituellen Akt: Sieh, das wird einmal dir gehören. Wolfgang Büscher hat nichts anderes getan - er hat sein Land umrundet und es sich damit angeeignet. Drei Monate war er unterwegs. Zu Fuß, per Bus, per Anhalter oder auch mit dem Schiff, wie es gerade kam. Am Rhein bricht er auf und zieht, den Grenzen folgend, 3500 Kilometer um Deutschland. Er durchstreift allzu bekannte und fast vergessene Gegenden. Immer wieder liegen mythische Orte an seinem Weg, ob Peenemünde, der Königsstuhl oder Neuschwanstein.
Zum Autor: Wolfgang Büscher, geboren 1951 bei Kassel, hat lange Jahre für die "Zeit", die "Süddeutsche Zeitung", die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" und für "Geo" geschrieben und leitet heute das Ressort Reportage bei der "Welt". 1998 erschien sein Buch "Drei Stunden Null. Deutsche Abenteuer"; 2002 wurde Büscher für seine Reportagen mit dem Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet.
Fazit: SWR2-Lesung in 20 Folgen, Juni-Juli 2006: Es liest Christian Berkel
Mehrere Monate war Wolfgang Büscher unterwegs: Zu Fuß, per Bus oder per Anhalter reiste er den Grenzen folgend um Deutschland. Und er stieß auf Orte und Charaktere, zu denen er geomantisch-schamanische Beziehungen und Assoziationen entfaltet, ähnelnd dem Fastentucherklärer von Zittau...oder sein Essay zu Beuys als Stuka-Flieger:... Wie Tartaren ihn schwer verletzt ... gefunden in Filz wickelten...In Filz und Fett, sein ästhetisch-existenzielles Kernmotiv. Das ist eine kongeniale essayistische Ausdruckskraft. Büscher hat ein, sein Land poetisch-subreal, peripathetisch erkannt - eine Reise rund um seinLand, das sehr viel sonderbarer ist, als wir Deutschland gemeinhin kennen, tiefgründig, bodennah-erdig und mythisch zugleich.
Kultur-Punkt Auszeichnung und LAUDATIO an <<Wolfgang Büscher: Deutschland, eine Reise>> für die geomantisch-schamanische und kongeniale essayistische Ausdruckskraft.
Ausgezeichnet vom Internetjournal www.kultur-punkt.ch M+W Prankl M.A., DJV Juli 2006

Wolfgang Büscher: Hartland . Zu Fuß durch Amerika

Online-Publikation Juni 2011 im Internet-Journal <<kultur-punkt>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<<
Wolfgang Büscher: Hartland . Zu Fuß durch Amerika >>
Hardcover, 304 S., 978-3-87134-685-9; 19,95 €
Rowohlt Verlag, D-10178 Berlin;
www.rowohlt.de; www.rororo.de;

Inhalt
Zu Fuß in das Herz Amerikas, drei Monate lang, 3500 Kilometer von Nord nach Süd: Wolfgang Büscher hat das Abenteuer gewagt. Er läßt sich durch die schneebedeckte Prärie Norddakotas treiben, entdeckt den verlassenen Ort Hartland, der einst Heartland hieß, und freundet sich in den Great Plains mit einem rätselhaften indianischen Cowboy an. Dann folgt er der Route 77 vom Missouri bis zum Rio Grande. Bob Dylan nannte diese historische Straße einmal das eigentliche Herz Amerikas, ihr entlang lasse sich der Geist des Landes einfangen. In Kansas muss Büscher mit gespreizten Armen und Beinen am Wagen des Sheriffs stehen, auf offener Landstraße, er schläft in gespenstischen Motels und viktorianischen Herrenhäusern und flieht aus einem Nachtasyl. Dann Texas. Ranches, groß wie kleine Staaten, die Hitze des Südens. Bei Waco, wo einst die bewaffnete Davidianer-Sekte wochenlang vom FBI belagert wurde, trifft er den heutigen Sektenchef – der Wahn lebt. Büscher läßt sich weitertreiben, immer weiter nach Süden, durch die Desierto de los Muertos, bis er schließlich über den Rio Bravo nach Mexiko verschwindet ...
Ein einzigartiges Reiseabenteuer – geschrieben von einem Autor, dessen Bücher, so der «Spiegel», «zum Besten gehören, was in den letzten Jahren in deutscher Sprache erschienen ist».

ÜBER DEN AUTOR
Wolfgang Büscher, geboren 1951, hat für die "Süddeutsche Zeitung", "Geo" und die "Neue Zürcher Zeitung" geschrieben und das Ressort Reportage der "Welt" geleitet. Heute ist er Autor der "Zeit". 1998 erschien sein Buch "Drei Stunden Null. Deutsche Abenteuer", 2003 "Berlin – Moskau", 2006 "Deutschland, eine Reise" und 2008 "Asiatische Absencen". Wolfgang Büscher erhielt zahlreiche Preise, unter anderem den Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik, den Wilhelm-Müller-Literaturpreis und zuletzt, 2006, den Ludwig-Börne-Preis

Fazit
Nordamerika's geologisch-topografische Gestalt bildet von Norden nach Süden eine Art Mulde, grossomodo eine Art "Dachrinne" gleich mit einer Breite von rund 1000 km Breite und 3500 km Länge von Nord nach Süd. Von dieser Mittellinie und den Begegnungen davon berichtet der unverwechselbare und kongeniale Zufuss-Reisende Wolfgang Büscher in seinem Buch "Hartland . Zu Fuß durch Amerika ". Die Reise bringt ihn bis an die Grenze seiner Existenz, am Missouri und Norddakota / dem Geisterort H(e)artland (so auch der Titel). Schnee, Sturm/Wind, Begegnungen mit einem Medizinmann, guten Leuten, die totale Entblössung und erniedrigene Offenlegung beim Einchecken ins Nachtasyl und die gelungene Flucht. Dann trifft Büscher auf Spieler, andere Verrückte, Träumer und Wahnfiguren in El Dorado, den Sheriff und den Priester, auf der Flucht aus Dallas das Rock-'n-Roll-Gespenst und nette Leute "im hübschen Städtchen La Grange" und nach dem vergessenen, unauffindbaren Rucksack im Eichenwald wurde Büscher zum "Hobo, Freak, Niemand" - aber für ihn unvergesslich - ein Handwerker, Tankwart und ein Leichenbestatter helfen ihm weiter in - Texas. Ein tiefsinniger und mit zugleich grossartiger Erzählkraft ausgestatteter Wolfgang Büscher präsentiert uns Amerika's genordete Wirbelsäulen-Agora mit mehr Schatten als Licht, das sich nach Süden erhellt. m+w.p11-6
http://archiv.kultur-punkt.ch/auszeichnung/az-bueschner-reisepoesie06-7.htm  
http://archiv.kultur-punkt.ch/praesentation/kulturreisen-buecher/rowohlt-buescher-deutschland06-7.htm  
http://archiv.kultur-punkt.ch/praesentation/kulturreisen-buecher/rowohlt08-10buescher-absencen.htm
http://archiv.kultur-punkt.ch/buchtipps/rowohlt08-4buescher-berlinmoskau.htm
http://archiv.kultur-punkt.ch/presse-gesundheit/swr2-arche08-4kinderarmut.htm

Wolfgang Büscher : Asiatische Absencen

Online-Publikation: Oktober 2008 im Internet-Journal <<kultur-punkt>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Wolfgang Büscher : Asiatische Absencen >>
Hardcover, 160 S.; 978-3-87134-616-3; 16,90 €
Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek- Berlin, 2008; rororo - Reinbek, Berlin 2008; www.rowohlt.de

Inhalt
Asien, das ist für Wolfgang Büscher das radikal Fremde. Indien, Kambodscha, der Himalaya, Tokio, China -ein Unterwegssein zwischen Traum, gesteigerter Wahrnehmung und Vergessen.
Einmal fällt der Reisende in heftiges Fieber. Seine Gefährten lassen ihn in einem aufgegebenen Kolonialhospital zurück, wo er seine Abenteuer aufs neue durchlebt: den indischen Traum des Europäers, die Extreme von Faszination und Abstoßung. Er fährt über staubrote Pisten zu einem Palast, in dem ein Fürst ein Sitarkonzert für seine Affen gibt, flieht aus der Zelle eines Yogapriesters, der ihn rekrutieren will. An der tibetischen Grenze besteigt er einen Viertausender, auf dem sich Hunderte Schamanen treffen. Und er geht an Bord eines modernen Supertankers, unterwegs nach Singapur, verschläft die Tage und verbringt die Nächte auf der Brücke mit dem diensthabenden Offizier, der unentwegt das Kricketspiel übt. Doch der Engländer hat das Festland lange nicht mehr betreten, er ist der See verfallen ...
Absencen, das sind Abwesenheiten, Reisen, Träume, das ist Wolfgang Büschers melodiös-sinnliche Prosa - seine Asienfahrten, die zu Geschichten wurden, literarisch auf den Spuren eines Rudyard Kipling oder Joseph Conrad. IM MAGAZINBookmarks 10/2008: Wolfgang Büscher: Asiatische Absencen

Autor
Wolfgang Büscher, geboren 1951 bei Kassel, hat lange Jahre für die „Süddeutsche Zeitung“, "Geo" und die "Neue Zürcher Zeitung" geschrieben und zuletzt das Ressort „Reportage“ bei der „Welt“ geleitet. Heute ist er Autor der "Zeit". 1998 erschien sein...
mehr über den Autor

Fazit
Die Stich - ja - Reizworte: Indien, Kricketspieler, Mekong, Schamanen, Roppongi und Shangri-La kennzeichnen den Welt-Fussweg in dem Erzählband von Wolfgang Büscher's "Asiatische Absencen": In ihm detonierten Farben auf der Innenhaut (Zinnoberrot, Safran, Scharlach, Rot im Weiss der Augen..), es wird feucht, aber geschmeidiger; es fehlt die Härte der Wüste, er ist eine Art Jäger und Sammler der Roten Khmer; eine Teeschale from Tibet..from a high lama..bitter und kalt; Bildersprache: Apple . Smoke . Zen ... Reisen ins Entlegene heisst für Büscher Spannung mit Wachheit, Jagd als Vorwand: "Was zählt ist die Stunde am Rande der Lichtung", bei Ingmar Bergmann ist es die Stunde des (Wer-)Wolfs. Und Büscher schliesst seine Erzählreihe zu seiner asiatischen Abwesenheit gekonnt und genial: "Aber ich war jetzt weit draussen. Das ist doch etwas." Geniale Einsamkeit strahlt - das ist Wolfgang Büscher's gekonnter Sprachreisestil. w.p. 08-11