Vier Schweizer Künstler . Mythos und Geheimnis

http://archiv.kultur-punkt.ch/ereignisse/km-bern13-4mythos-geheimnis.htm
Online-Publikation: April 2013 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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Was verknüpft "Die Stipendien für vier Schweizer Künstler" mit der zeitraum-gleichen Ausstellung " Mythos und Geheimnis" ? . 25.04.2013 – 18..08.2013  >>
Kunstmuseum Bern / CH; www.kunstmuseumbern.ch;  vom 14. September 2013 – 12. Januar 2014 im Museo Cantonale d'Arte, Lugano; www.kunstmuseumbern.ch www.museo-cantonale-arte.ch
                                                                   
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Fazit, vorangestellt mit Quintessenz
Nähern sich Interessierte dem Kunstmuseum Bern, bemerken nur Wenige das frisch restaurierte Sgraffito von Amiet von 1936 und hoch oben vis a vis an der aktuellen Baustelle den klugen Slogan vorahnend "strengen denkt an".
In das Museum eintretende Besucher befinden sich unbemerkt oder wachen Blicks im Labyrinth des Minotaurus " Mythos und Geheimnis" und nehmen die Gelegenheit wahr einen schier endlos zerstückelter Ariadne - Leid/tfaden der Folter-Vokabulatorin Selina Reber erkenntnisreich und mit Bitterkeit zu knüpfen. Dieser vortrefflich s/w-gezeichnete Leitfaden erinnert an Villard de Honnecourt (1) . Gleichermassen experimentieren die Erkenntnisorientierten in Platon's Höhle mit seinem Höhlengleichnis (2) an einem Flucht-Experiment, versuchen so die Leid-Fäden neu zu knüpfen (Stefan Guggisberg*: mit einem federleicht schwebenden Bodhisattva (3) und Matthias Wyss** mit seinem fotografischen sw-Diptychon und der exzellenten empirisch-klassischen Komposition (4). **
Nach längerem Verweilen entsteht ein unmerklicher Sog, der auf die Fusszeile verweist. Rechts ein Gesicht / Fratze (Menschgemachtes, Vergehendes..1 Million Jahre existent ) und links ein Farnbusch (auf 1/2 Milliarde Jahre als Familie anwesend). So pendelt die Aussage zwischen kritischer Transparenz/Erkenntnis und Transzendenz/Empathie, um den Exit zu höherer Erkenntnis zu finden?!
Dank der Stiftung Bernische Kunstgesellschaft BKG und seiner stetigen Vermehrung seit 100 Jahren ist dieses geförderte Kulturgut lebendig und frisch für die Zukunft dieser direktdemokratische und zentraleuropäische Gesellschaft vor Ort wirksam. Das ist gerade heute im Rundum-Europa ungewöhnlich bis einmalig. Vielleicht ist es der Stiftung möglich den wertvollen Beitrag von Selina Reber zum Thema menschlicher Abgründe  in einer Print-Edition zu würdigen.  m+w.p13-4

(1) Leitfaden / Werk und Musterbuch zur Architektur und Kunst, 13. Jhdt.
 http://en.wikipedia.org/wiki/Villard_de_Honnecourt ;  
http://www.google.de/search?q=honnecourt&rls=com.microsoft:de:IE-SearchBox&rlz=1I7RNTN_de&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=NSF2UfzKMI6rOqOTgIAN&ved=0CEkQsAQ&biw=961&bih=412-zw ;
(2) vordergründig, in der 2.-3.Ebene (gegenständliche Welt sw / farbig, in Bewegung); hintergründig in der 4.Ebene (der Erkenntnis: Zuwendungsfähigkeit/ Empathie
zwischen apollinischer Transparenz und dionysischer Transzendenz..)
www.kultur-punkt.ch/akademie4/diskurs/pa-06-3hoehlengleichnis-sloterdijk.htm
www.kultur-punkt.ch/akademie4/
(3) Bodhisattva
Bodhisattva (Sanskrit, m., Bodhi [„Erleuchtung“ oder „Erwachen“] und Sattva [„Wesen“]) bedeutet „Erleuchtungswesen“
http://de.wikipedia.org/wiki/Bodhisattva
(4) Diese basiert auf der Blicklese-Effizienz, von Kroeber-Riehl um 1970 erarbeitet, die zur Analyse von Printmedien-Doppelseiten erarbeitet wurde, um die Betrachter auf das Alleinstellungsmerkmal /USP (5) zu verkaufsfördernd zu lenken
(5) http://de.wikipedia.org/wiki/Alleinstellungsmerkmal


Inhalt
Stipendien für vier Schweizer Künstler
Die Preisträger des AC-Stipendiums 2013 stehen fest: Ausgezeichnet mit einem Hauptpreis von je CHF 25‘000.00 werden dieses Jahr Stefan Guggisberg (*1980) und Matthias Wyss (*1985). Mit einem Förderpreis von je CHF 10‘000.00 werden Lukas Hoffmann (*1981) und Antal Thoma (*1981) geehrt. Die Preisverleihung und die Eröffnung der Ausstellung finden am Dienstag, 23. April um 18h30 im Kunstmuseum Bern statt. Gezeigt werden die prämierten Arbeiten und ausgewählte Werke, die für den diesjährigen Wettbewerb eingereicht wurden.

Das Aeschlimann Corti-Stipendium
Die Bernische Kunstgesellschaft BKG schreibt alljährlich das Louise Aeschlimann und Margareta Corti Stipendium aus. Dem grössten privaten Stipendium für bildende KünstlerInnen, das seit 1942 vergeben wird, steht seit 2005 jährlich eine Preissumme von insgesamt CHF 70‘000.00 zur Verfügung. Zu den GewinnerInnen des Stipendiums zählen u.a. Balthasar Burkhard, Franz Gertsch und Bernhard Luginbühl sowie in den letzten Jahren Peter Aerschmann, Quynh Dong, Reto Leibundgut, Julia Steiner, Niklaus Wenger und Zimoun. Am AC-Stipendienwettbewerb, der mit einer Ausstellung verbunden ist, können Kunstschaffende, die seit mindestens einem Jahr im Kanton Bern Wohnsitz haben oder im Kanton Bern heimatberechtigt sind, teilnehmen. Die Altersgrenze ist auf vierzig Jahre festgelegt.
Das Aeschlimann Corti-Stipendium 2013
59 Bewerbungen / 2 Juryrunden / 25 zur Ausstellung eingeladene Kunstschaffende / 4 Preisträger

Zur Ausstellung eingeladene Kunstschaffende
Lena Amuat und Zoë Meyer, Livio Baumgartner, Tashi Brauen, Brigitte Dätwyler, Jonas Etter, Ramon Feller, Stefan Guggisberg, Lukas Hoffmann, Claude Hohl, Alexander Jaquement, Alain Jenzer, Matthias Liechti, Nicole Michel, Gil Pellaton, Selina Reber, Nadin Maria Rüfenacht, Marietta Schenk, Anja Schori, Francisco Sierra, Antal Thoma, Philippe Glatz, Stefan Wegmüller, Matthias Wyss, Aline Zeltner.
Jury 2013
Annick Haldemann, Präsidentin Aeschlimann Corti-Stipendium (Vorsitz)
Peter Aerschmann, Künstler, Bern, Vorstandsmitglied BKG
Dr. Matthias Frehner, Direktor Kunstmuseum Bern
Barbara Meyer Cesta, Künstlerin, Biel
Oliver Kielmayer, Kurator Kunsthalle Winterthur

200-Jahr-Jubiläum der Bernischen Kunstgesellschaft BKG
Die Bernische Kunstgesellschaft, die das AC-Stipendium vergibt, feiert 2013 ihr 200-Jahr-Jubiläum. Aus diesem Anlass findet vom 20. September 2013 bis 5. Januar 2014 im Kunstmuseum Bern die Ausstellung Feu sacré statt, in der Werke von Gewinnerinnen und Gewinnern des AC-Stipendiums seit 1942 gezeigt werden. Eröffnet wird die Ausstellung mit einem grossen Jubiläumsfest am Donnerstag, 19. September ab 18h30.


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"Ausstellung Mythos und Geheimnis. Der Symbolismus und die Schweizer Künstler"

Inhalt
Als 1890 die ersten symbolistischen Werke entstanden, spielten Schweizer Künstler wie Ferdinand Hodler oder Carlos Schwabe eine zentrale Rolle. Auf 1000 Quadratmetern zeigt die Ausstellung «Mythos und Geheimnis» die Schlüsselwerke des Symbolismus aus der Schweiz und unseren Nachbarländern.

Die Ausstellung Mythos und Geheimnis
zeigt erstmals mit essentiellen Vergleichen auf, welch zentrale Position die Schweiz im Kontext des Symbolismus einnimmt. Die wichtigen Schweizer Maler, Plastiker, Graphiker und Fotografen werden in Verbindung gesetzt zu den Künstlern der Nachbarländer Frankreich, Deutschland, Österreich, Italien sowie zu denjenigen Belgiens, der Wiege des Symbolismus. Neben Ferdinand Hodler, Arnold Böcklin, Carlos Schwabe, Giovanni Segantini und Félix Vallotton werden Meisterwerke von Gustav Klimt, Fernand Khnopff, Franz von Stuck, Gaetano Previati, William Degouve de Nuncques oder Hans Thoma gezeigt. Die auf zwei Stockwerken auf einer Gesamtfläche von 1000 Quadratmetern ausgebreitete Überblicksausstellung ist in folgende Themenblöcke gegliedert: Die Nacht / Die Frau / Die Natur / Der Berg / Das Tier und das Fabelwesen / Der Salon de la Rose+Croix / Der Tanz / Der Rhythmus/ Der Planet Mars/ Die Hypnose/ Der Seelenschmerz / Der Tod / Die Gewalt / Das Teuflische / Engel und Paradies / Der Kosmos.Die Ausstellung umfasst 200 Werke – Gemälde, Zeichnungen, Fotos, Drucke, Bücher, Plakate und Skulpturen – von denen einige zentral sind und die Hauptwerke des Salon de la Rose+Croix in Paris, der Sezessionen in Wien und München und der Biennale in Venedig waren. Zirka ein Drittel der ausgestellten Werke stammen aus der Sammlung des Kunstmuseums Bern. Sie werden ergänzt mit Leihgaben aus Schweizer Museen und renommierten Museen im Ausland. Weiter werden der Bund und die Gottfried Keller Stiftung wie auch grosse Sammler in der Schweiz und Europa dem Kunstmuseum Bern ihre Werke anvertrauen.
Die Ausstellung ist vom 14. September 2013 – 12. Januar 2014 im Museo Cantonale d'Arte, Lugano

Partner des Kunstmuseum Bern
Swisslos. Lotteriefonds Kanton Bern
Burgergemeinde Bern
Farrow & Ball
Stiftung Vinetum
PartnerSBB RailAway-Kombi

Kooperationen
Hauptsponsor Credit Suisse
KontaktKunstmuseum Bern
Musée des Beaux-Arts de Berne
Museum of Fine Arts Bern