Hans Makart und die Salonmalerei des 19. Jahrhunderts Ab 1.10. 2020

Hans Makart (1840–1884)
Der Einzug Karls V. in Antwerpen, 1878
Öl auf Leinwand, 520 x 952 cm
© Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Elke Walford

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Salonmalerei . H. Makart
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Hans Makart und die Salonmalerei des 19. Jahrhunderts Ab 1.10. 2020

Mit MAKING HISTORY wagt die Hamburger Kunsthalle einen fulminanten Sprung
zurück in die Geschichte: das größte Gemälde des Museums – Der Einzug Karls V.
in Antwerpen (1878) von Hans Makart (1840–1884) – bildet den Mittelpunkt
einer Präsentation, bei der die Besucher*innen eine plastische Vorstellung der
Diversität und Widersprüchlichkeit in der Kunstentwicklung des 19. Jahrhunderts
erleben können. Nach vier Jahren ist das 50m² große Skandalbild des österreichischen
Malers, das seit seiner Erstpräsentation die Betrachter*innen in den Bann
gezogen hat, erstmals wieder zu sehen. 1879 für die Hamburger Kunsthalle erworben
zählt es immer noch zu den wichtigsten Identifikationsbildern des Museums
und gilt als einer der Höhepunkte in der Malerei des Historismus. Gemeinsam
mit diesem Werk werden 60 weitere Gemälde und Skulpturen des 19. Jahrhunderts
aus der Sammlung der Kunsthalle in dem repräsentativen Makart-Saal gezeigt,
darunter viele Gründungsbilder des 1869 eröffneten Hauses. Das Werk Cromwell
vor dem Sarge Karls I. (nach 1831) von Paul Delaroche (1797–1856) wurde 1846
etwa mit der Auflage gestiftet, ein öffentliches Museum in Hamburg zu gründen.
Und Friedrich Karl Hausmanns (1825–1886) Galilei vor dem Konzil (1861) wurde
der Kunsthalle zur Grundsteinlegung 1863 geschenkt.
Der Makart-Saal, als Auftaktsaal des Rundgangs durch die Museumssammlung,
soll in Zukunft alle Besucher*innen sensibilisieren, die ausgestellten Werke ebenso
genussvoll wie kritisch zu lesen. Was früher für richtig befunden wurde, muss
den heutigen Vorstellungen nicht mehr entsprechen, kann aber helfen die eigenen
Sichtweisen zu hinterfragen.
Durch eine völlig neue Rauminszenierung soll sich auf die Besucher*innen das
Galerieambiente des 19. Jahrhunderts übertragen: Mit Bezugnahme auf historische
Sammlungspräsentationen erstrahlen die Kunstwerke – die teils 100 Jahre
lang nicht mehr zu sehen waren – in blockartiger Hängung auf einer samtenen
Wandbespannung.
Die ausgestellten Werke sind in verschiedene thematische Ensembles gegliedert:
Die starke Präsenz der Historienmalerei verdeutlicht den Aufschwung, den gerade
diese Gattung im Laufe des 19. Jahrhunderts erlebte. Ihren Grund hat dies in der
politisch angespannten Situation in Europa mit den steten Wechseln von revolu-

 

Kontakt:
MIRA FORTE
Leiterin Presse- &
Öffentlichkeitsarbeit
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