Bernd Lehmann: JOOP MEETS ANDERSEN

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Der Künstler Bernd Lehmann präsentiert bundesweit sein grafisch-literarisches Projekt anlässlich von Hans Christian Andersens 200. Geburtstag.

Ein Jahr haben die Kenner und Liebhaber von Bernd Lehmanns Werken auf sein aktuelles Projekt gewartet – die Zeit des Rückzugs aus der Öffentlichkeit und die konsequente Besinnung auf den schöpferischen Prozess haben sich gelohnt: Entstanden ist die großartige Edition "Joop meets Andersen". Sie widmet sich den Themen Sein und Schein, Lüge und Wahrheit, Tod und Leben. Titel wie "Die Maske", "Der Schatten", "Der zerbrochene Spiegel", "Der Wunsch", "Das hässliche Entlein" sowie "Das Schöne und das Wahre" zeigen einmal mehr das künstlerische Potential des Neuenkircheners, dessen Name zugleich für Handwerk, Kunst und Unternehmertum steht – ein Grenzgänger, der längst über die Grenzen seiner Heimat hinaus bekannt ist.

Die März-Ausgabe des kulturpolitischen Magazins zwischen ZEIT und SPIEGEL, die Münchener Zeitschrift DIE GAZETTE, veröffentlichte zwei Original-Radierungen aus seiner aktuellen Edition. Sie illustrieren einen Beitrag der Heidelberger Literaturwissenschaftlerin Dr. Alexandra Hildebrandt mit dem Titel: "Die leibhaftige Wahrheit". Aus dem Vorwort des Herausgebers Dr. Fritz R. Glunk: "200 Jahre nach seiner Geburt steigert Hans Christian Andersen das Bruttosozialprodukt, zumindest das dänische. [...] und viel Zeitungspapier wird mit Geschichten zu und über den Dichter von ‚Des Kaisers neue Kleider’, ‚Die kleine Meerjungfrau’ und ‚Das hässliche Entlein’ bedruckt werden. So weit, so vorhersehbar. Nicht ganz so naheliegend war es, eine Verbindungslinie zu dem deutschen Modedesigner Wolfgang Joop zu ziehen, der nicht nur Dank seines Ausrufezeichens im Markennamen zur zeitgenössischen Prominenz gehört. Rein äußerlich hatten die beiden wohl wenig gemeinsam. Um so verblüffender sind andere Ähnlichkeiten." Beide sind Brüder im Geiste, denen ihr Fremdsein in der Welt des schönen Scheins zur Lebensart wurde. Indem Alexandra Hildebrandt das Leben des Dichters und Modedesigners darstellt, zeigt sie, dass beiden Biographien ein roter Faden eingezogen ist. Er ist keine Lebenslüge oder ein Webfehler, sondern gehört in das große Wagnis von Versuch und Irrtum, das sie voranbringt und sich nachträglich als Muster erweist. "Indem die Grenzen der beiden Lebensläufe aufgelöst werden, zeigt sich etwas von dem, was sich dahinter verbirgt", so die Autorin. Das ist zugleich einer der Gründe, weshalb das literarisch-grafische Projekt so gut zur Zeitschrift DIE GAZETTE passt, denn (so die Herausgeber): Sie bietet "keine hektische Tagesaktualität, sondern Bedeutung über den engen Wochenhorizont hinaus; nicht das übliche, sondern das ungewöhnliche Denken." Dazu braucht es Grenzgänger.

Zeitgleich mit dem Erscheinen der Zeitschrift fand in Heidelberg am 19. März im Kulturkreis Emmertsgrund ein Themenabend unter dem Titel "Zwischen Risiko und Chance. Was wir von Grenzgängern lernen können" statt. Bernd Lehmanns Werke wurden hier einem interessierten Publikum, das bei dem immensen Interesse im überfüllten Saal kaum Platz gefunden hatte, präsentiert. Unter der Moderation der Vereinsvorsitzenden Dr. Karin Weinmann-Abel (die sich unter dem Motto "Identifikation, Integration, Kommunikation" sehr engagiert für das Image der Bergstadtteile Heidelbergs einsetzt), diskutierten Heidelbergs neuer Kulturbürgermeister Dr. Joachim Gerner und die Autorin Dr. Alexandra Hildebrandt über die Notwendigkeit der "Kunst des Grenzgangs". Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass in Zukunft nur eine Chance hat, wer sich - wie Bernd Lehmann – seinen Projekten mit Enthusiasmus hingibt, zugleich aber auch mit Geduld und Gelassenheit umgehen und vernetzt denken kann sowie den Mut hat aufzubrechen, auch wenn nicht alles voraussehbar ist.

Ausstellungen und Themenabende zu Bernd Lehmanns aktuellem Projekt, das im Herbst auch im Kreis Soltau-Fallingbostel vorgestellt wird, finden Sie in der Tagespresse und dem Internet.

Kontakt: Bernd Lehmann         

Atelier Platenkamper Straße 12 D-29643 Neuenkirchen-Tewel Lüneburger Heide Telefon: 0049 5195 933 296