Tumorimpfstoff

Neuer Tumorimpfstoff des Wiener Hochtechnologieunternehmens Trimed Biotech
AOP Orphan beteiligt sich an Trimed Biotech: Gemeinsam solleine individualisierte Krebsbehandlung entwickelt werden.
mailto:thomas.felzmann@ccri.at ; 20.06.2006, Trimed Biotech GmbH

Wien (ots) - Aus der Österreichischen Biotechnologieszene ist eine
Erfolgsgeschichte zu vermelden. Der vor zwei Jahren gegründeten
Wiener Firma Trimed Biotech GmbH ist es gelungen, mit AOP Orphan
Pharmaceuticals AG einen erfahrenen Investor und Partner für die
weitere klinische Entwicklung ihres Krebsimpfstoffs Trivax zu finden.

Trivax ist ein individuell auf die Erkrankung des Patienten
abgestimmtes Arzneimittel. Es basiert auf dem Prinzip der Aktivierung
des körpereigenen Abwehrsystems von Krebspatienten in
unterschiedlichen Krebsarten. Bisher erhielten etwa sechzig Patienten
zusammen mehr als vierhundert Einzelbehandlungen mit Trivax. Obwohl
eine endgültige Beurteilung des Erfolgs noch verfrüht ist, sind die
bisherigen Ergebnisse so überzeugend, dass unmittelbar eine Studie
zum Nachweis der Wirksamkeit und Sicherheit in Patienten mit
Nierenzellkarzinom begonnen werden kann.

Trimed wurde als Tochter der St. Anna Kinderkrebsforschung
gegründet und vom Zentrum für Innovation und Technologie (ZIT) der
Gemeinde Wien und der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG)
finanziell unterstützt. Thomas Felzmann, Geschäftsführer von Trimed,
entwickelte mit seinem Team die Trivax Technologie und führte die
ersten klinischen Studien durch.

Eine solide finanzielle Basis erhält Trimed jetzt durch die
Mehrheitsbeteiligung von AOP Orphan Pharmaceuticals AG. Aber auch AOP
Orphan’s Erfahrung in der Produktentwicklung für individualisierte
Therapiekonzepte wird Trimed ermöglichen, die klinischen
Entwicklungsarbeiten mit Trivax effizient zu Ende zu führen. "In etwa
drei Jahren soll das Entwicklungsprogramm für den Einsatz von Trivax
beim Nierenzellkarzinom abgeschlossen sein," gibt sich Herr Felzmann
optimistisch. "Im Erfolgsfall wird ein komplett neuartiges
Krebsbehandlungskonzept einen bedeutenden Schritt in die Krebsmedizin
des 21. Jahrhunderts ermöglichen."

Rückfragehinweis:

Für Rückfragen beziehungsweise weiter führende Literatur steht
Ihnen Herr Felzmann gerne zur Verfügung:
Dr. Thomas Felzmann
Geschäftsführer, Trimed Biotech GmbH
Kinderspitalgasse 6, A-1090 Vienna, Austria
Phone: +431 40170-4060
Fax: +431 40170 7150

Tumorpatientinnen

Trotz Krebs gut aussehen - Kosmetikseminare helfen - Tumorpatientinnen Selbstbewusstsein zu erhalten
Wort und Bild - Apotheken Umschau - 03.03.07
http://www.presseportal.depirhalla@wortundbildverlag.de;  www.GesundheitPro.de

Baierbrunn (ots) - Krebs und der Kampf dagegen mit Skalpell,
Strahlen und starken Medikamenten greifen tief in den Organismus ein
und können auch das äußere Erscheinungsbild beeinträchtigen. "Dadurch
fühlen sich die Patientinnen weiter verletzt", sagt Professor
Christof Sohn, Ärztlicher Direktor der Universitäts-Frauenklinik
Heidelberg, in der "Apotheken Umschau". Bereits 163 Kliniken und
Krebsberatungsstellen in Deutschland bieten deshalb Kosmetikseminare
an. "Für jede Frau ist es wichtig, attraktiv zu wirken. Das müssen
wir ernst nehmen, auch wenn uns Behandlern das ganz weit weg
erscheint", erklärt Professor Sohn. Gestärkter Lebensmut ist wichtig
für die Heilung. Geschützt durch kleine kosmetische Tricks trauen
sich betroffene Frauen wieder unter Leute. "Das ist ein wichtiger
Schritt, um die Krankheit zu bewältigen", sagt die Psychoonkologin
Dr. Heike Stammer.

Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" 3/2007 A liegt in den
meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung
an Kunden abgegeben.

Kontakt:
Ruth Pirhalla
Pressearbeit
Tel.: 089 / 7 44 33-123
Fax: 089 / 744 33-459

Kompaktes Synchrotron macht Tumore sichtbar

Gesundheit Gesundheit A-Z
Synchrotron macht Tumore sichtbar
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Corporate Communications Center
mailto:presse@tum.de - http://www.tum.de


Neue Röntgentechnik verbessert Kontrast von Weichgeweben

Erkrankungen des Weichgewebes, beispielsweise Tumore, lassen sich mit normalen Röntgengeräten nur schwer erkennen. Im Röntgenlicht unterscheiden sich Tumor- und gesundes Gewebe kaum. Forscher der Technischen Universität München (TUM) haben nun an einer kompakten Synchrotronquelle eine Technik entwickelt, die zusätzlich zur Absorption auch Phasenverschiebung und Streuung der Röntgenstrahlen misst. So werden Gewebe erkennbar, die in herkömmlichen Röntgengeräten kaum sichtbar sind.
Röntgenaufnahmen sind aus dem medizinischen Alltag nicht mehr weg zu denken. Knochen beispielsweise absorbieren auf Grund ihres hohen Kalziumgehalts Röntgenstrahlen stark. So unterscheiden sie sich von Luft gefüllten Hohlräumen wie der Lunge und vom umliegenden Weichgewebe deutlich. Weichteile, Organe und Strukturen innerhalb von Organen wie Tumore, sind jedoch mit den heute in der Medizin eingesetzten Geräten kaum zu unterscheiden, da sie einen sehr ähnlichen Absorptionskoeffizienten besitzen.
Mit einer neuen Technologie ist es Wissenschaftlern um Franz Pfeiffer, Professor für Biomedizinische Physik am Physik-Department der TU München, nun erstmals gelungen, solche Weichgewebestrukturen sichtbar zu machen. Die Wissenschaftler nutzten dazu ein neue Art Röntgenquelle, die erst vor wenigen Jahren entwickelt wurde.
Die kompakte Synchrotronquelle
Im Gegensatz zu klassischen Röntgenröhren erzeugt ein Synchrotron stark gebündelte, monochromatische Röntgenwellen. Strahlen also, die alle die gleiche Energie und Wellenlänge besitzen. Röntgenstrahlen mit solchen Eigenschaften konnten bislang nur an großen Teilchenbeschleunigern erzeugt werden. Sie besitzen einen Umfang von mindestens einem Kilometer. Im Vergleich dazu ist die Kompakt-Synchrotronquelle nur etwa so groß wie ein Auto und passt in ein normales Labor.
„Monochromatische Strahlung ist viel besser geeignet, um neben der Absorption noch andere Parameter messen zu können“, erklärt Elena Eggl, Doktorandin am Lehrstuhl für Biomedizinische Physik. „Dies liegt daran, dass sie nicht wie das breit gefächerte Spektrum normaler Röntgenröhren zu Artefakten führt, die die Bildqualität verschlechtern.“
In den fokussierten Röntgenstrahl brachten die Wissenschaftler optische Gitter ein und konnten so zusätzlich zur Absorption der Röntgenstrahlen auch kleinste Phasenverschiebungen und Streuungen der Strahlen an der Probe messen. Die erste Phasenkonstrast-Tomografie an einer kompakten Synchrotronquelle war gelungen.
Komplementäre Informationen
Die mit der neuen Technik gewonnenen Phasenkontrast-, Dunkelfeld- und Absorptionsbilder ergänzen sich gegenseitig. Flüssigkeiten und Gewebe, die im Absorptionsbild klassischer Röntgenröhren nicht unterscheidbar und damit unsichtbar sind, kommen so plötzlich zum Vorschein. Der durch die neue Röntgentechnik stark verbesserte Weichteilkontrast könnte zudem helfen Tumore früher zu erkennen oder eine schnelle Diagnose – beispielsweise in einem medizinischen Notfall – zu ermöglichen.
Wie trennscharf die neue Technik ist, zeigt sich beim Vergleich von weißem und braunem Fettgewebe. „In einer Maus konnten wir nicht nur Herz, Leber und andere Organe sehr viel besser erkennen sondern sogar weißes von braunem Körperfett unterscheiden“, sagt Eggl.
Braunes Fettgewebe, das vor allem bei Neugeborenen auftritt, ist in der Lage die Verbrennung von gewöhnlichem weißem Fettgewebe zu fördern. Erst seit wenigen Jahren ist bekannt, dass auch Erwachsene noch braunes Fettgewebe besitzen. Das – so die Hoffnung einiger Forscher – reaktiviert werden und so Übergewichtigen beim Abnehmen helfen könnte.
Während diese Experimente an einem ersten prototypischen Aufbau bei der Lyncean Technologies Inc. in Kalifornien entstanden sind, wird derzeit auf dem Forschungscampus Garching eine deutlich verbesserte Kompaktsynchrotronquelle aufgebaut. Sie ist Teil des neuen „Center for Advanced Laser Applications“ (CALA), einem Gemeinschaftsprojekt der TU München und der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). Hier wollen Eggl und Pfeiffer, in Zusammenarbeit mit Kollegen aus der Laserphysik der LMU und MPQ, die neue Röntgentechnik weiter verbessern.
Gefördert wurden die Forschungsarbeiten aus Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) über den Exzellenzcluster Munich-Centre for Advanced Photonics (MAP), des European Research Council (ERC, Starting Grant Nr. 240142), des National Institute of General Medical Sciences (USA, Grant R44-GM074437) und des National Center for Research Resources (USA, Grant R43-RR025730). Weitere Kooperationspartner waren das Helmholtz Zentrum NanoMikro am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die Universität Lund (Schweden) und die Lyncean Technologies Inc. (USA).

Publikation:
X-ray phase-contrast tomography with a compact laser-driven synchrotron source. 
Elena Eggl, Simone Schleede, Martin Bech, Klaus Achterhold, Roderick Loewen, Ronald Ruth, und Franz Pfeiffer. 
Proceedings of the National Academy of Sciences, PNAS, Early Edition, April 20, 2015. – DOI: 10.1073/pnas.1500938112

http://www.pnas.org/content/early/2015/04/16/1500938112.abstract
Bild: http://mediatum.ub.tum.de/?id=1252068
Kontakt:
Prof. Dr. Franz Pfeiffer
Lehrstuhl für Biomedizinische Physik
Department für Physik / IMETUM -  D-85748 Garching
mailto:franz.pfeiffer@tum.de ; http://www.e17.ph.tum.de/

zur Institution
Die Technische Universität München (TUM)
ist mit rund 500 Professorinnen und Professoren, 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und mehr als 37.000 Studierenden eine der forschungsstärksten Technischen Universitäten Europas. Ihre Schwerpunkte sind die Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften, Lebenswissenschaften und Medizin, ergänzt um die Wirtschafts- und Bildungswissenschaften. Die TUM handelt als unternehmerische Universität, die Talente fördert und Mehrwert für die Gesellschaft schafft. Dabei profitiert sie von starken Partnern in Wissenschaft und Wirtschaft. Weltweit ist sie mit einem Campus in Singapur sowie Niederlassungen in Brüssel, Kairo, Mumbai, Peking und São Paulo vertreten. An der TUM haben Nobelpreisträger und Erfinder wie Rudolf Diesel und Carl von Linde geforscht. 2006 und 2012 wurde sie als Exzellenzuniversität ausgezeichnet. In internationalen Rankings gehört sie regelmäßig zu den besten Universitäten Deutschlands.