Deutsche Schlaganfall-Hilfe klärt auf: "Jeder Schlaganfall ist ein Notfall"

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Schlaganfall - jeder ein Notfall
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Gütersloh - Schwerwiegende Schlaganfall-Folgen wie lebenslange Behinderungen könnten häufig vermieden werden, wenn die Menschen im Ernstfall richtig reagierten. Darauf weist die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe anlässlich des Welt-Schlaganfalltags am 29. Oktober hin.
270.000 Menschen erleiden jährlich in Deutschland einen Schlaganfall. Er ist die dritthäufigstes Todesursache und der häufigste Grund für Behinderungen im Erwachsenenalter. "Trotz flächendeckender Versorgung mit Schlaganfall-Stationen und moderner Therapieverfahren bleibt die Behandlung von Schlaganfällen ein Wettlauf mit der Zeit", sagt Dr. Markus Wagner von der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe.
Denn bei einem Schlaganfall wird ein Teil des Gehirns nicht mehr mit Sauerstoff versorgt. Immer mehr Nervenzellen sterben ab und wichtige Funktionen wie Bewegung und Sprache können verloren gehen. Um diesen Prozess zu stoppen, muss der Patient so schnell wie möglich in die Notaufnahme eines Krankenhauses gebracht werden. Idealer Weise sollte das eine Klinik mit einer Stroke Unit, einer Schlaganfall-Spezialstation, sein.
Patienten kommen oft zu spät
Doch noch immer kommen Patienten oft zu spät in die Klinik. "Die Schlaganfall-Symptome sind in der Bevölkerung nicht ausreichend bekannt", erklärt Dr. Markus Wagner. Und Befragungen hätten ergeben, dass viele selbst beim Auftreten von Symptomen zunächst abwarteten. Wagner: "Das führt dazu, dass nur etwa jeder dritte Betroffene innerhalb der ersten drei Stunden nach Einsetzen der Symptome das Krankenhaus erreicht."
Stetige Aufklärung kann viel bewirken, das zeigen nationale und internationale Beispiele wie eine aktuelle Studie aus der norwegischen Region Stavanger. Mit einer Medienkampagne wurde die Bevölkerung dort über die Symptome eines Schlaganfalls und das richtige Verhalten im Notfall informiert. Anschließend konnten über 50 Prozent mehr Patienten mit einer Thrombolyse behandelt werde. Bei dieser Therapie wird der Gefäßverschluss im Gehirn durch ein Medikament aufgelöst. Voraussetzung dafür ist aber, dass die Patienten schnell in die Klinik gebracht werden.
Typische Symptome eines Schlaganfalls
Die häufigsten Symptome eines Schlaganfalls sind plötzlich einsetzende Gefühlsstörungen oder Lähmungen auf einer Körperseite, typisch dafür ist der hängende Mundwinkel. Hinzu kommen Sehstörungen, Sprach- und Sprachverständnisstörungen, Schwindel mit Gangunsicherheit oder ein sehr starker, vorher nicht gekannter Kopfschmerz. Beim Auftreten dieser Symptome sollte sofort der Notruf 112 gewählt werden, denn "jeder Schlaganfall ist ein Notfall!", so Wagner.

Weitere Informationen:
Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe informiert ausführlich zu
allen Fragen rund um den Schlaganfall.
Service- und Beratungszentrum: Tel. 05241 9770-0

Hinweis:
Ein Portraitfoto von Dr. Markus Wagner sowie Bildmaterial zum
Notfall Schlaganfall zum Download finden Sie im Portal der
Schlaganfall-Hilfe: http://www.schlaganfall-hilfe.de/presse-weltschlaganfalltag2016

 
Kontakt:
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
Mario Leisle
Pressesprecher
Telefon: 05241 9770-12
mailto:presse@schlaganfall-hilfe.de ; http://www.schlaganfall-hilfe.de

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