Wippersberg, Walter - Der Krieg gegen die Raucher

Gesundheit aktuell A_Z   >R
Raucher - Krieg gegen sie
-gs-promedia16-2krieg-gegen-raucher


Online-Publikation: Februar 2015 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< >>
Taschenbuch: 176 Seiten, br., ISBN 978-3-85371-317-4, 13,90 Euro, 26.- sFr. E-Book erhältlich bei: Amazon, Thalia, Kobo, iTunes, Libreka
Promedia Verlag, Wien; http://www.verlag-promedia.de ; http://www.mediashop.at/typolight/index.php/home.html

Charakteristika
Zur Kulturgeschichte der Rauchverbote

Inhalt
Vor gar nicht so langer Zeit war das Rauchen noch selbstverständlicher, zum Teil glamouröser Bestandteil unserer Alltagskultur. Heute stellt man Raucher als unverantwortliches Gesindel dar, das die Gesundheit der Mitmenschen schädigt, und als Suchtkranke, die man eigentlich - notfalls mit drastischen Mitteln - zu ihrem "Gesundheitsglück" zwingen sollte.
Versuche, das Rauchen zu verbieten, gibt es, seit die Spanier den Tabak von Lateinamerika nach Europa gebracht haben. Der türkische Sultan Murad IV. ließ im 17. Jahrhundert 25.000 Raucher hinrichten. Und Hitler hätte am liebsten allen Deutschen, auch seinen Soldaten, und insbesondere den Frauen ("Eine deutsche Frau raucht nicht") das Rauchen untersagt.
Der heute weltweit geführte Kampf gegen das Rauchen und die Raucher ging von den USA aus und steht in enger Verbindung zur Entstehung eines Phänomens, das man "Gesundheitsreligion" nennt. Deren radikalste Sekte bilden die Anti-Raucher-Aktivisten: lustfeindlich, sendungsbewusst, fundamentalistisch. Sie sind, das ist nicht zu bestreiten, sehr erfolgreich. Ihr aktueller Kampf konzentriert sich darauf, europaweit das totale Rauchverbot in allen Lokalen durchzusetzen.
Nichtraucherschutz wäre indes auch mit anderen Mitteln möglich, doch darum geht es längst nicht mehr. Die Anti-Raucher-Aktivisten arbeiten auf den Endsieg hin: Rauchverbot allüberall. Schon wird auch gegen das Rauchen im Freien und in der eigenen Wohnung mobil gemacht.
Im vorliegenden Buch geht der passionierte Raucher Walter Wippersberg der Frage nach, wie es zu diesem Meinungsumschwung in der öffentlichen Debatte gekommen ist. Darüber hinaus beschäftigt er sich mit den kulturhistorischen Hintergründen dieses erstaunlichen Paradigmenwechsels und stellt diesen in einen gesellschaftspolitischen Kontext. Das Kulturphänomen Rauchen nur vom Standpunkt der Gesundheit aus zu betrachten, hält er für eine barbarische Sichtweise. Denn der stimulierenden Wirkung des Tabaks verdanken wir zum Beispiel einen gar nicht so kleinen Teil unserer Kultur.
Wippersberg spürt kenntnisreich historische, psychologische und religiöse Zusammenhänge auf und widmet sich auch der Frage, warum Politiker sich so willfährig den Wünschen einer radikalen Antiraucherlobby beugen. Er ist Partei in diesem Streit und verhehlt es nicht. Vor polemischer Zuspitzung scheut er nicht zurück, zu einer wie auch immer ausgewogenen Darstellung fühlt er sich nicht verpflichtet, wohl aber dazu, seinen Standpunkt mit fundierten Argumenten zu untermauern.

Der Autor
Walter Wippersberg, geboren 1945 in Steyr, lebt als Schriftsteller, Regisseur und Filmemacher in Losenstein/ Oberösterreich und in Wien. Er ist ordentlicher Universitätsprofessor an der Wiener Filmakademie und seit 1990 Leiter der Klasse "Drehbuch und Dramaturgie". Veröffentlichungen: Theaterstücke, Hörspiele, Romane, Essays, TV-Dokumentationen, Filme (u.a. "Das Fest des Huhnes"). Zuletzt erschien von ihm "Eine Rückkehr wider Willen. Zwei Berichte über mich" (2008).

Fazit
Der Aktivraucher Walter Wippersberg fördert die Klärung zum Tops Rauchen indem er zur Kulturgeschichte der Rauchverbote in seinem Diskursbuch "Der Krieg gegen die Raucher" etwas Erhellung - zwischen den eigenen 'Rauchschwaden' beiträgt. So stellt er lapidar fest, dass der Ausdruck 'Passivraucher'  ein in der Arbeiter- bis zur Fascho-Bewegung entstandener Begriff ist.
Statt Platzverweis schafft er mit seiner Schrift eine permanente Diskurs-Plattform, sowohl Für Sympathisanten als auch  für Raucher: http://www.netzwerk-rauchen.de.
In seinem Plädoyer zum 'Rauch, der zum Himmel steigt' zitiert er zurecht die Bibel, die in ihrer Liturgie, 'Rauch zum wohlgefälligen Geruch' aufsteigen lässt. Dabei werden die Begriffe Brand- und Rauchopfer verwandt, die seit dem Altertum - belegt - in den Früh- und Hochkulturen eine gewichtige Rolle spielten - bis heute. Die Schädlichkeit des Inhalierens ist - auf Dauer - so und so geklärt-
Es tritt dabei auch die Verlogenheit und Schleimen des politischen Establishment zutage.
Er schlussfolgert, dass man/frau wissen sollte, was selbst zu tun ist. Dem ist zuzustimmen, vor allem, wenn es um das in die Luft rauchen geht - ab und zu eine Zigarre, ohne Inhalation - ist es, nach getaner Tätigkeit in frischer Luft, ein Kulturgenuss besonderer Art. m+w.p 16-2


Stimmen
Über dieses Buch schrieben und sendeten u.a.:
- Das "fng-magazin" im September 2012: "Wer eine reine Polemik gegen fanatische Antiraucher erwartet, wird enttäuscht sein. Zwar bezieht Wippersberg eindeutig Stellung gegen diese moderne Form der Hexenjagd, die sich als Ziel rauchende Menschen ausgesucht hat, alle sein - Aussagen sind aber eindeutig belegt und nachvollziehbar."
  Der Wiener "Falter" am 1. Dezember 2010: "Das Wort Passivraucher geht auf Forschungen der NS-Zeit zurück. Adolf Hitler, ein militanter Nichtraucher, gab sie in Auftrag. Der rauchende Drehbauchautor Walter Wippersberg geht nicht so weit, Rauchverbote faschistisch zu nennen. Auch in der Arbeiterbewegung war der blaue Dunst verpönt. (...) Mehr der Polemik als der sachlichen Abwägung zuneigend, ortet Wippersberg die Nikotintalibans im calvinistisch geprägten, US-amerikanischen Gesundheitswahn und der EU-Bürokratie. (...) Nun schießen die Paffkameraden"zurück.
- "Radio Darmstadt" am 23. Mai 2011: "Was den Autor an diesem Feldzug gegen das Rauchen jedoch zurecht stört, ist der Eifer, den Rauchern jedes Plätzchen zu nehmen."
- Franz Reichel auf der Internetplattform "www.litges.at" im Juli 2011: "Wippersberg ist eine ausgezeichnete Analyse dieser an Hysterie grenzenden Farce politischer Pseudoverantwortung gelungen. Für Raucher und tolerante Nichtraucher, Genießer und Lebensfreunde ein sehr aufschlussreiches und informatives Buch (...). Höchst interessant und lesenswert!"
  http://www.litges.at/litges3/index.php?option=com_content&view=article&id=2011:der-krieg-gegen-die-raucher-walter-wippersberg-rez-franz-reichel&catid=13:buch&Itemid=17
- Christoph Lövenich auf der Internetplattform "www.netzwerk-rauchen.de" am 28. November 2010: Überhaupt zeichnet sich das Buch dadurch aus, dass es die ganze Bandbreite der antiprohibitionistischen Diskussion zum Thema Tabak grundsätzlich, historisch und aktuell abdeckt. Dies lässt seine Distanzierungen von "militante[n] Raucher[n]" überflüssig wirken, wird doch dieses Stigma regelmäßig denen verliehen, die wie Wippersberg mit klaren Positionen und fundierten Argumenten die Gesundheitsreligion prinzipiell in Frage stellen. Zumal Wippersberg auch die 'methodische Ähnlichkeit' der Anti-Tabak-Front mit den Nationalsozialisten erkannt hat, konkret in der 'Diskreditierung einer unliebsamen Gruppe mit sprachlichen Mitteln'." http://www.netzwerk-rauchen.de/neuigkeiten/575-rezension-krieg-gegen-die-raucher.html
- Uwe-Friedrich Obsen im "ekz.bibliotheksservice" am 8. November 2010: "Für den streitbaren Wiener Theatermann, Autor und passionierten Raucher Wippersberg ist durch die globale Anti-Raucher-Bewegung der Gipfel des Erträglichen überschritten. (..) Mit Rückblicken in die Kulturgeschichte des Rauchens und der Rauchverbote deckt Wippersberg die psychologischen Hintergründe und finanziellen Interessen des "Verbotswahns" auf, widerlegt vermeintlich wissenschaftliche Studien über das Suchtpotenzial und die Gesundheitsgefährdung des Rauchens als "Zahlentricksereien" und plädiert für die Wiederherstellung einer Genuss- und Geselligkeitskultur auch durchs Rauchen."
- Die "Oberösterreichischen Nachrichten" am 3. November 2010: "Eines muss Walter Wippersberg auch der härteste Gegner zugestehen: Mut hat er. In einer Zeit, in der sich jeder, der eine Zigarette auch nur freundlich ansieht, dem Verdacht aussetzt, mit einer kriminellen Vereinigung zu sympathisieren, stellt sich Wippersberg dem Trend zum allgemeinen Rauchverbot wortmächtig in den Weg. Sein neues Buch "Der Krieg gegen die Raucher" ist keine Polemik, sondern eine Gegenkritik in bester aufklärerischer Tradition. Sie richtet sich vor allem gegen jene Kritiker des Rauchens, die ihr Anliegen mit Pseudo-Fakten, unhaltbaren Kausalzusammenhängen, missionarischer Unduldsamkeit und Machtgehabe betreiben."
  http://www.nachrichten.at/nachrichten/kultur/art16,497840
- Manfred Chobot auf der Plattform "www.fixpoetry.com" am 24. Oktober 2010: "Aufschlussreich sind Wippersbergs Analysen einer "Gesundheitsreligion", einem Phänomen, dem heutzutage unzählige Menschen huldigen. Nichts gegen ein gesundes Leben, jedoch wird es als "Sünde" dargestellt, wenn man zu fett oder zu kalorienreich isst, zu wenig Sport betreibt. (...) Wenn militante Anti-Raucher ein totales Rauchverbot in den Gasthäusern fordern, indem sie auf ihr Recht pochen, überallhin gehen zu können, verweist Wippersberg konsequent und logisch darauf, dass jemand, der in der Oper Sprechtheater sehen will, für bescheuert gehalten wird, ebenso wie einer, der in einer Synagoge eine christliche Messe fordert."
  http://www.fixpoetry.com/feuilleton/rezensionen/892.html
- Das Internetportal "www.schattenblick.de" am 28. November 2010: "ersuche, das Rauchen zu verdammen und dessen Anhänger abzustrafen, haben den sukzessiven Siegeszug des Tabaks in Europa von Beginn an begleitet. Wippersberg zeichnet markante Etappen dieses ambivalenten Prozesses nach, in dem Könige, Fürsten und Kirchen je nach Neigung und Vorteilserwägung das Schnupfen, Pfeifenrauchen, Tabakkauen, Zigarrengenießen und schließlich Zigarettenpaffen kultivierten und bei ihren Untertanen duldeten oder als abstoßende Unsitte und Teufelswerk verdammten. Wie dieser aufschlußreiche historische Rückblick zeigt, war das Verbot des Tabakkonsums und die Sanktionierung von Rauchern in wesentlichen Aspekten von irrationalen Auffassungen oder herrschaftssicherndem Kalkül getragen. " http://www.schattenblick.de/infopool/buch/sachbuch/busar546.html
- Arantia auf der Internetplattform "www.verbotswahn.de" am 13. Oktober 2010: " Es gibt viele Bücher zum Thema "Rauchen?, aber nur wenige beschäftigen sich mit der Hexenjagd gegen rauchende Menschen, die in der heutigen Zeit von der WHO und in ihrem Schlepptau von fanatischen Antiraucher-Sekten losgetreten wurde. (...) Wippersberg hat das Problem der Raucherhetze gut erkannt. So weist er darauf hin, dass es einen Frieden bei diesem Thema nicht geben kann. Denn militante Antiraucher wollen sich mit dem Erreichten nicht zufrieden geben, sie wollen, so Wippersberg, den von der WHO propagierten "Endsieg? erreichen. Und der lautet nun einmal "raucherfreie Welt?.
  http://www.verbotswahn.de/wp/2010/10/der-krieg-gegen-die-raucher/
- Die Internetplattform "www.sackstarkinfo.wordpress.com" am 15. Oktober 2010: "Das abenteuerliche Machwerk des schwerst nikotinsüchtigen Autors ist fast ausnahmslos die reine Polemik gegen den Gesundheitsschutz. Wippersberg ruft gebetsmühlenartig eine moderne Form der Hexenjagd aus, die sich als Ziel keine rothaarigen Frauen, sondern rauchende Menschen ausgesucht hätte. Alle seine Aussagen sind aber weder belegbar noch nachvollziehbar, sondern abstruse Phantasiegebilde, die auf eine ausgeprägte Paranoia des Nikotinfanatikers Wippersberg schließen lassen.
  http://sackstarkinfo.wordpress.com/2010/10/15/der-krieg-gegen-die-raucher/

***