Me, myself and I - Psychoanalytische Perspektiven zum Narzissmus – Herausgegeben von: Victor Blüml und Sabine Schlüter

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Psychoanalyse - Narzissmus . V.Blüml, S.Schlüter
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Online-Publikation: Juni 2021 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Me, myself and I - Psychoanalytische Perspektiven zum Narzissmus – Herausgegeben von: Victor Blüml und Sabine Schlüter>>
216 S.; 378 g, 15,5 x 23,5 cm, Softcover; ISBN 978-3-95558-298-2; 29,90 €
Brandes & Apsel Verlag, Frankfurt a.M.; http://www.brandes-apsel-verlag.de;

Charakteristika
> Reihe: Sigmund-Freud-Vorlesungen; 2 - 2020

Inhalt
»Narzissmus« ist ohne Zweifel einer der zentralen Begriffe der Gegenwart. Wie kaum ein anderer psychoanalytischer Begriff hat der Narzissmus Eingang in andere wissenschaftliche Diskurse und in die Alltagssprache gefunden. Doch führt die Popularisierung nicht selten zu einem Verlust an begrifflicher Tiefenschärfe. So betonen einige Autoren die destruktiven Seiten des Narzissmus, während andere auf dessen libidinösen Kern fokussieren. Die Frage nach dem primären Narzissmus wird im Lichte der modernen Säuglingsforschung kontrovers diskutiert. Wie ist es ferner um das Verhältnis von Narzissmus und Geschlechtlichkeit bestellt? Schließlich stellt sich die Frage nach der Fruchtbarkeit des Begriffs im außerklinischen Kontext für die Analyse gesellschaftlicher Prozesse.

Herausgeber-Team
Victor Blüml und Sabine Schlüter

Fazit
Narzissmus ist aktuell-neben wissenschaftlichen Diskursen- in die Alltagssprache eingegangen, allerdings mit 'Verlust an begrifflicher Tiefenschärfe', so widmet sich das HerausgeberIn-Team von Victor Blüml und Sabine Schlüter in ihrer Untersuchung "Me, myself and I" und hat dazu 'Psychoanalytische Perspektiven zum Narzissmus' in ein Vorlesung 2020 erkundet.
Dabei stellten sie fest, dass die Frage nach dem primären Narzissmus (ab Säuglingsalter) kontrovers gesichtet wird. Es gibt aber Verbindungen hin zur Freud'schen philogenetischen Phantasie mit dem Narzissmus. Darüber hinaus entstehen klinische Herausforderungen bezüglich des Malignen Narzismus (1), der Perversion (2) und Psychose (3).
Überaus deutlich gemacht wird der Topos Narzissmus idan den Ausführungen von Rainer Gross in seinen Erfahrungen in Teamperversionen:
Zwei Thesen entstehen dabei;
- Wir sind alle bedürftig narzisstisch, ob dick- oder dünnhäutig
- Fast alle versuchen.. die ihnen zustehende Anerkennung zu repräsentieren..
Dadurch bleibt die verachtete, dämonisierte narzisstische Gier via Projektion beim anderen, beim Konkurrenten!'
Quintessenz daraus ist : aus all diesen Argumenten halten sich vorwiegend Psychoanalytiker möglichst fern von politischen Stellungnahmen. Dabei ist aber die gesellschaftlich zögerliche Teilhabe- Sichtweise höchst gefährlich für uns alle, wie man an den Beispielen von den terroristischen Einzeltäter-Fällen erkennen kann, die kürzlich in Österreich und in Deutschland geschehen sind.
m+w.p21-7 < k. >


1) Der maligne Narzissmus
ist eine Steigerung des Narzissmus hin zum Bösartigen und Gemeinen. Er kann als die Kombination einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung, antisozialen Verhaltens mit hohem Aggressionspotenzial und einer Neigungen zur Paranoia gesehen werden. Solche Menschen beanspruchen die Herrschaft innerhalb einer Gemeinschaft für sich allein und nehmen keinerlei Rücksicht auf die Belange anderer Menschen. Der Bezug zur Realität ist völlig verloren gegangen und nicht selten werden terrorisierende Mittel eingesetzt, um das eigene Begehren durchzusetzen.
https://umgang-mit-narzissten.de/maligner-narzissmus/

2) Perversion (von lateinisch perversus ‚verdreht‘, ‚verkehrt‘) bezeichnet eine Verkehrung ins Krankhafte oder Abnorme bzw. ein solches Empfinden und Verhalten. Umgangssprachlich wird der Begriff vielfach für ein stark abweichendes oder tabuisiertes Verhalten oder eine Entwicklung in diese Richtung verwendet. Er wird meistens im sexuellen Kontext verwendet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Perversion

3) Psychose ist ein Grundbegriff aus der Psychiatrie. Früher stand er für alle Arten von psychischen Erkrankungen.[1] Heute bezeichnet der Begriff einen unscharf definierten Symptomenkomplex (Syndrom), der durch Halluzinationen, Wahn, Realitätsverlust oder Ich-Störungen gekennzeichnet ist.[2] Auch affektive Symptome sind bei einigen Erkrankungen mit Psychosen vergesellschaftet. Diese unterschiedlichen Symptomtypen können einzeln oder in Kombination auftreten.
Psychosen können bei einer Vielzahl von Erkrankungen auftreten. Eine Zuordnung zu einer Erkrankung lässt sich nur durch sorgfältige Diagnostik ermöglichen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Psychose
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