Migräne I

Es gibt gute Therapien gegen das "Nervengewitter"
18.04.2007 - 15:41 Uhr, MSD Sharp & Dohme GmbH, Haar (ots) -
E-Mail: fulvia_kipper@msd.de;  www.msd.de  

Migräne ist nach wie vor nicht heilbar. Aber die starken Symptome
können Ärzte jetzt endlich in den Griff bekommen. Mit einem
geeigneten Medikament lassen sich die Symptome wirksam bekämpfen.

Wer Migräne hört, denkt immer noch gerne an Damen aus feiner
Gesellschaft, die sich mit leidendem Gesichtsausdruck an die Schläfe
fassen und sich in ihre Gemächer zurückziehen, um den ehelichen
Pflichten zu entgehen. Jenseits dieser antiquierten Vorstellung gibt
es Fakten: In Deutschland wird die Zahl der Migräne-Patienten auf
ungefähr 8 Millionen geschätzt. Bei Frauen ist die Migräne mit 12 -
14% deutlich häufiger als bei Männern mit 6 - 8%. In der Vorphase
spüren manche Patienten Heißhunger auf Süßigkeiten oder fette
Nahrungsmittel, später können Lichtblitze, Zickzacklinien, Flimmern
vor den Augen folgen (genannt Aura, tritt allerdings nicht bei allen
Patienten auf), letztendlich treten die typischen Kopfschmerzen auf,
häufig in Verbindung mit Übelkeit, Erbrechen, Lärm-, Geruchs- und
Lichtempfindlichkeit. Vielen bleibt dann nur noch die Flucht in ein
abgedunkeltes Zimmer.

Bei Migräne einen Arzt aufsuchen

Schwere und auch häufige Migräne-Attacken bedeuten für den
Betroffenen nicht nur eine starke Einschränkung seines Privatlebens,
sondern bedingen auch häufig einen Ausfall am Arbeitsplatz.
Hochrechnungen gehen davon aus, dass in Deutschland pro Jahr mehr als
eine Million Arbeitstage durch Migräne-Attacken verloren gehen. Die
Krankheitskosten der Migräne insgesamt werden in Deutschland pro Jahr
auf ca. 4,3 Mrd. Euro geschätzt. Nur etwa die Hälfte der 8 Millionen
Migräne-Patienten sucht einen Arzt auf, viele Patienten behandeln
sich selbst, z. B. mit freiverkäuflichen Schmerzmitteln. Dabei kann
den Patienten mittlerweile vom Arzt gut geholfen werden, wenn die
Migräne frühzeitig erkannt und adäquat behandelt wird, ganz zu
schweigen von der daraus resultierenden Senkung der Krankheitskosten.

Migräne-Mittel können gezielt helfen

In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche neue Erkenntnisse im
Zusammenhang mit der Migräne gewonnen. Man geht davon aus, dass es
bei der Migräne zu einer Erweiterung der Gefäße der Hirnhaut und
einer Ausschüttung von Nervenbotenstoffen kommt. Es entwickelt sich
eine bestimmte Art von Entzündung - die Migräne-Attacke beginnt.
Genau hier greifen die Triptane an: das sind spezifische
Migräne-Medikamente. Sie führen zu einer Verengung der während der
Migräne-Attacke erweiterten Blutgefäße im Bereich der harten
Hirnhaut. Sie hemmen die Freisetzung bestimmter Nervenbotenstoffe
(vasoaktiver Neuropeptide). Und sie hemmen die Weiterleitung von
Schmerzsignalen aus der Hirnhaut. Die Triptane unterdrücken den
Kopfschmerz und lindern auch die Begleiterscheinungen wie Übelkeit,
Erbrechen, Licht- und Lärmempfindlichkeit. Sieben verschiedene
Wirkstoffe von den Triptanen (Almotriptan, Eletriptan, Frovatriptan,
Naratriptan, Rizatriptan, Sumatriptan und Zolimitriptan) stehen zur
Zeit zur Verfügung. Obwohl sie alle in eine Wirkstoffgruppe gehören,
gibt es Wirksamkeits- und Verträglichkeitsunterschiede.

Mehr Schmerzfreiheit im Alltag

Welcher Wirkstoff für den einzelnen Patienten besonders geeignet
ist, muss der Arzt entscheiden. Neben einem schnellen Wirkeintritt
ist für den Patienten auch eine andauernde Wirkung während einer
Migräne-Attacke wichtig. Als besonders effektiv hat sich z. B. der
Wirkstoff Rizatriptan (Handelsname MAXALT®) herausgestellt. In einem
Vergleich zu anderen Triptanen erwies sich Rizatriptan 10mg in
Metaanalysen als hochwirksam bei der Erzielung von Schmerzfreiheit
nach zwei Stunden. Weitere Studien zeigten, dies auch beim Kriterium
anhaltender Schmerzfreiheit (schmerzfrei innerhalb von 2 bis 24
Stunden). Neben der klassischen (Film-) Tablette sind auch
Schmelztabletten erhältlich, z. B. Rizatriptan, die jederzeit und
überall ohne Wasser eingenommen werden können. Im Zuge der
Gesundheitsreform scheuen sich manche Ärzte Originalpräparate zu
verschreiben. Das dies im Gesamten betrachtet falsch ist, zeigen
sozioökonomische Untersuchungen. Der Nutzen durch die Senkung der
indirekten Krankheitskosten (Arbeitsunfähigkeit etc.) ist um ein
Vielfaches höher als die Therapiekosten mit Triptanen.
Migräne-Patienten kann mit diesen Medikamenten oft besonders gut
geholfen werden. Dazu ist es allerdings wichtig, dass sie einen
(Fach-) Arzt aufsuchen, der die Migräne-Diagnose stellen und den
Patienten entsprechend behandeln kann.

Tipps für Migräne-Patienten

Hilfe für Betroffene bietet die Internetseite
www.aktivgegenmigraene.de. Über die kostenlose Telefonnummer
0800-7654325, kann man bei MSD auch gratis ein Informationspaket
bestellen. Mehr zum Thema Kopfschmerz und Migräne findet sich auch im
Internet unter www.dmkg.de bei der Deutschen Migräne- und
Kopfschmerzgesellschaft.

Kontakt:
Fulvia Kipper, MSD SHARP & DOHME GMBH, Lindenplatz 1, 85540 Haar
Tel: 089/4561-1917, Fax: 089/4561-1329,

Migräne-Therapie II

Elektro-Magnetischer Impuls gegen Migräne
USA: Kopfschmerz-Attacken mit Gerät bekämpfen
http://www.osu.eduhttp://www.pressetext.at/pte.mc?pte=060601038http://www.dmkg.dehttp://www.pressetext.at/pte.mc?pte=051129033

Columbus/Ohio (pte/06.2006) - Ein elektronisches Gerät, das elektro-magnetische Impulse aussendet, soll Linderung bei Migräne bringen, berichtet die US-American Headache Society. Das Gerät, das ähnlich aussieht wie ein großer Föhn, hatte bei einer kleinen Zahl von Migräne-Patienten tatsächlich Erleichterung gebracht, berichtet BBC-Online. Wie effektiv das neue Gerät tatsächlich ist, soll nun in einer groß angelegten Studie festgestellt werden.

Nach Angaben der US-Mediziner von der American Headache Society war das Gerät in der Lage die Migräne zu "unterbrechen". Zudem sei außerdem festgestellt worden, dass auch die Übelkeit sowie Lärm- und Lichtsensitivität, die bei Migräne häufig auftauchen, ebenfalls vermindert werden konnte. Menschen, die an Migräne leiden, berichten häufig davon, dass sie Zick-Zack-Linien, Sternschnuppen und blitzende Lichter sehen. Diese neuronalen Störungen, die von Experten als "Aura-Signale" bezeichnet werden, deuten auf eine bald auftretende Migräne-Attacke hin.

Das Gerät mit dem Namen "TMS" schickt starke elektrische Wellen aus, die für eine Millisekunde ein heftiges Magnetfeld aufbauen. Der Theorie nach beendet dieses magnetische Feld die Aura-Phase der Migräne, bevor es zu den Kopfschmerzen kommt, berichtet das Forscherteam um den Neurologen Yousef Mohammad vom Medical Center der Ohio State University . Das besondere an dem Gerät sei, dass 84 Prozent der Patienten bis zwei Stunden nach der Behandlung keine Lärm-Sensitivität mehr aufwiesen.

Bisher wird Migräne mit Schmerzmitteln oder mit Triptanen bekämpft. Therapeuten beklagten, dass Migräne-Patienten oft unnötig leiden müssen, weil ihre Erkrankung nicht korrekt diagnostiziert wird. Experten der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft DMKG hatten erst im Vorjahr eine neue Leitlinie zur Migränetherapie entwickelt. Demnach raten die Mediziner als Akuttherapie den Einsatz von Triptanen