Künstliche Intelligenz und Krankenhaus : Gespräch mit Prof. Dr. J. A. Werner, Uni-Klinikum Essen, zum 'Smart Hospital'

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Goslar, 8. August 2019.
Mit der Digitalisierung erfährt das Gesundheitswesen einen großen Umbruch. Big Data und Künstliche Intelligenz (KI) ermöglichen neue Behandlungsmethoden. Die digitale Transformation macht auch vor Krankenhausmauern nicht Halt. Das Krankenhaus der Zukunft ist digitalisiert.
Eines der führenden Krankenhäuser in der Digitalisierung ist das Universitätsklinikum Essen unter Prof. Dr. Jochen A. Werner, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender.
Werner erläutert im Interview auf GoslarTV seine Vision für das Krankenhaus der Zukunft – dem Smart Hospital –, zu dem sich das Universitätsklinikum Essen wandelt, und gibt eine Einschätzung zur Digitalisierung des Gesundheitswesens.
Das Smart Hospital ist, so Werner, zunächst einmal eine digital unterstützte, intelligent arbeitende Steuerungseinheit, die nicht allein auf das Krankenhaus beschränkt ist, sondern das sich an der Krankengeschichte der Patienten orientiert. Ein solches smartes Klinikum arbeitet sektorübergreifend, das heißt, es kooperiert eng mit allen anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens auch außerhalb des Krankenhauses, insbesondere mit den niedergelassenen Ärzten.
Daten aus den unterschiedlichen medizinischen Fachbereichen müssten im Smart Hospital zusammengetragen und gebündelt werden. .

Denn für die digital gestützte Diagnostik und den Einsatz von KI braucht es zwingend eine ausreichende Datenlage. Je umfassender diese ist, desto genauer die Trennschärfe der Diagnostik. So kann Digitalisierung helfen, Diagnose und Behandlung sicherer und schneller zu machen.
Darüber hinaus können Ärzte und Krankenhauspersonal durch digitale Prozesse zeitlich entlastet werden, damit diese sich um das wirklich Wichtige kümmern können: das Wohl der Patienten. Administrative Prozesse oder routinemäßige Tätigkeiten beispielsweise können durch Digitalisierung vereinfacht und beschleunigt werden. Insgesamt könnte Digitalisierung so zu einer stärkeren Humanisierung des Gesundheitswesens führen und die Behandlung menschlicher, empathischer machen.

Kurz: Die Digitalisierung würde zu einer besseren Versorgung der Patienten und zugleich zu besseren Arbeitsbedingungen für das Krankenhauspersonal führen.
Krankendaten sind ein hochsensibles Gut und Datenschutz ist wichtig. Aber Datenschutz ist, um es mit den Worten des Gesundheitsministers Jens Spahn zu sagen, in erster Linie etwas für Gesunde. In der Debatte um Datenschutz darf daher nicht aus den Augen verloren werden, dass Daten auch dem Wohl der Patienten dienen können.
Es braucht daher aufgeklärte Bürger, die um die Möglichkeiten wissen, welche die Digitalisierung, Big Data und KI – nicht nur im Gesundheitswesen – bieten können.

Sehen Sie hierzu das Interview mit Prof. Dr. Jochen A. Werner, Universitätsklinikum Essen, das Gespräch führte Prof. Dr. Fred Wagner, Universität Leipzig: https://vimeo.com/352229131
Folgen Sie der weiteren Diskussion auf GoslarTV zum Thema:
„Big Data – Bürgerschreck oder Hoffnungsträger?“
Als Nächstes folgt ein Gespräch mit Ulrich Kelber, Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit.

Sendungen des GoslarTV
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