Bayerischer Hausärzteverband & <k.>: Impfstart in den Praxen: Jeder kommt dran – nur nicht gleich

 

Bild: The Economist
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Hausarzt - Impfkernkompetenz .Voran!
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Sehr geehrte Corona-Impf-Betroffene - und besonders OrganisatorInnen .

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Impfstart in den Praxen: Jeder kommt dran – nur nicht gleich

München, 14. März 2021 – Bayern geht im Kampf gegen die Corona-Pandemie voran. Ab 1. April 2021 können sich Patientinnen und Patienten auch in den Hausarztpraxen gegen eine Covid19-Erkrankung impfen lassen, hat die Bayerische Staatsregierung entschieden.
„Wir erwarten eine außerordentlich hohe Impfbereitschaft, was eine gute Nachricht ist. Jeder, der sich impfen lassen will, wird diesen Schutz bekommen – nur nicht alle in den ersten Tagen. Deshalb bitten wir unsere Patientinnen und Patienten herzlich, sich derzeit noch nicht wegen eines Impftermins direkt in die jeweilige Praxis zu melden, weil dies die Kapazitäten sprengen würde. Unser Ziel ist es, zunächst die vulnerablen Gruppen zu schützen. Wir werden deshalb diesen betroffenen Patienten von uns aus ein Impfangebot machen. Unsere dringende Bitte an alle Patienten lautet deshalb: ,Warten Sie bitte, bis sich Ihre Hausärztin oder Ihr Hausarzt bei Ihnen meldet!‘“, erklärt Dr. Markus Beier, Vorsitzender des Bayerischen Hausärzteverbandes.
Der Grund: Am Anfang wird noch wenig Impfstoff den Hausarztpraxen in Bayern zur Verfügung stehen. Dr. Beier: „Jede Hausarztpraxis priorisiert derzeit, welche ihrer Patienten zuerst geimpft werden. In diese Entscheidungen fließen die Empfehlungen des Robert Koch-Institutes mit ein. Als Hausärztinnen und Hausärzte kennen wir unsere Patienten oft seit vielen Jahren und können deshalb sehr schnell und unbürokratisch entscheiden, wen wir wann impfen. In der ersten Phase werden dies in der Regel über 70jährige mit Vorerkrankungen sein.“
Schwerpunktmäßig sollen zunächst immobile Patientinnen und Patienten in der eigenen Häuslichkeit sowie Personen mit Vorerkrankungen, die mit einem hohen Risiko im Falle einer Sars-CoV-2-Infektion verbunden sind, geimpft werden.

Der Bayerische Staatsregierung hatte beschlossen, bereits ab 1. April 2021 auch in den Arztpraxen zu impfen. Die Arbeit der Impfzentren und der mobilen Impfteams wird fortgeführt, aber nicht ausgebaut. Sie erhalten insgesamt circa 350.000 Dosen pro Woche. Weitergehende Impflieferungen werden dann unter anderem den Hausärzten zur Verfügung gestellt.
Dr. Markus Beier: „Wir Hausärztinnen und Hausärzte in Bayern begrüßen ausdrücklich die Entscheidung der Staatsregierung, die Praxen in das Impfprogramm miteinzubeziehen. Nur so sind wir als Gesellschaft in der Lage, möglichst schnell eine Herdenimmunität zu erreichen. Impfstoffe, die derzeit ungenutzt gelagert werden, müssen schnellstmöglich verimpft werden, um Leben zu retten und Leid zu lindern. Endlich hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, mit uns Hausärztinnen und Hausärzten die Impfprofis einzubeziehen. Und endlich kann damit die dringend notwendige Fahrt bei den Impfungen aufgenommen werden. Damit können wir Hausärztinnen und Hausärzte im Sinne der uns anvertrauten Menschen handeln. An dieser Stelle gilt unser Dank Staatsminister Klaus Holetschek und seinem Team, die uns hierin in den letzten Tagen immer wieder unterstützt haben.“

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Aktuell : Anbei im Auftrag des Bayerischen Hausärzteverbandes. Die Zeit drängt: Corona-Impfungen gehören in die Hausarztpraxen!

München, 3. März 2021 – Trotz hartem Lockdown nimmt die Bedrohung durch Corona-Mutationen zu. Gleichzeitig kommt das Impfprogramm in Deutschland nur schleppend voran. So konnte bislang nur jede zehnte AstraZeneca-Dosis verimpft werden. Der Rest liegt ungenutzt in Lagern. Der Bayerische Hausärzteverband fordert deshalb im Kampf gegen die Pandemie, nicht weiter wertvolle Zeit zu verlieren.

Dr. Markus Beier, Landesvorsitzender Bayerischen Hausärzteverbandes: „Es wird schon langsam skandalös, dass Menschen sterben oder schwer erkranken werden, weil große Mengen an Impfstoffen zwar vorhanden sind, aber nicht verabreicht werden. Wir müssen deshalb umgehend die Impfgeschwindigkeit stark erhöhen und ihr absolute Priorität einräumen. Dies bedeutet: Hausarztpraxen müssen jetzt schnell und unbürokratisch der zentrale Ort des COVID-19-Impfprogramms werden, zumal sich die
Virus-Mutante B1.1.7 mit einer höheren Infektiosität und Morbidität gerade bei Jüngeren weiter ausbreitet. Jeder Tag zählt.“

Parallel zu den (zur Zeit nur fragmentierisch Geimpften wie in Baden Württemberg, <k.>!) Priorisierungsgruppen 1 und 2 müsse auch schnellstmöglich allen Menschen mit
chronischen Erkrankungen oder einem hohen alltäglichen Kontakt zu anderen Menschen ein Impfangebot gemacht werden, so:

Dr. Beier: „Wir Hausärztinnen und Hausärzte kennen unsere Patienten und können somit
sehr schnell entscheiden und individuell priorisieren, um diese Menschen bestmöglich zu schützen.
Impfen ist eine Kernkompetenz der Hausärztinnen und Hausärzte.“

Der Bayerische Hausärzteverband begrüßt deshalb ausdrücklich den gemeinsamen Vorstoß der
Ministerpräsidenten von Bayern und Sachsen, Markus Söder und Michael Kretschmer, im Vorfeld der am Mittwoch tagenden Ministerpräsidentenkonferenz das aktuelle Impfkonzept zu überarbeiten. Demnach sollen neben Impfzentren schnellstmöglich auch Hausärztinnen und Hausärzte impfen können. Außerdem soll die Impfreihenfolge nicht mehr rechtlich fixiert sein, sondern nur als Empfehlung gelten. Ziel müsse es laut Söder sein, „den dramatischen Rückstand, den Deutschland beim Impfen hat, aufzuholen“. Mit einem "überbürokratisierten System" komme man, so Söder, nicht weiter. Die bayerisch-sächsischen Vorschläge würden dagegen dazu führen, dass aus der bisher rechtlich fixierten Priorisierung eine Empfehlung werden könne.

Derzeit wird in Deutschland nach einer von der Ständigen Impfkommission (StIKo) beim Robert Koch-Institut empfohlenen Reihenfolge geimpft. Zur Priorisierungsgruppe 1 gehören über 80-Jährige Menschen und Personen aus dem Medizin- und Pflegebereich.
( Diese Priorisierungsgruppe 1 ist  zur Zeit nur fragmentarisch geimpft wie in Baden Württemberg, telefonisch aufgenommene Wartelisten scheinen sich im Ungefähren aufzulösen, Recherche <k.> )

Mehr Informationen über den Bayerischen Hausärzteverband:
http://www.hausaerzte-bayern.de
Für Rückfragen:
Torsten Fricke
+49 171 41 58 329
mailto:torstenfricke@cmcmunich.de
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