I Täglich infizieren sich mehr als 5.200 Erwachsene mit HIV – Stagnation seit 2010 . II Deutsche AIDS-Hilfe . III HIV-Patienten

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Aid-Tag '16 - HIV-Patienten
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I Täglich infizieren sich mehr als 5.200 Erwachsene mit HIV – Stagnation seit 2010 . II Deutsche AIDS-Hilfe . III  HIV-Patienten

Deutsche Stiftung Weltbevölkerung: „Prävention ist das A und O“
Hannover - 30. November 2016. Jeden Tag infizieren sich mehr als 5.200 Erwachsene mit HIV – das sind 1,9 Millionen Menschen jährlich. Die Zahl der HIV-Neuinfektionen unter Erwachsenen ist seit dem Jahr 2010 nicht gesunken. Fortschritte gab es hingegen bei den Aids-Todesfällen: Starben im Jahr 2005 noch rund zwei Millionen Menschen an Aids, waren es im Jahr 2015 1,1 Millionen – ein Rückgang um 45 Prozent. Darauf macht die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember aufmerksam.
„Der starke Rückgang bei den Aids-Todesfällen zeigt, dass sich Investitionen in die Behandlung der Immunschwächekrankheit auszahlen“, sagt DSW-Geschäftsführerin Renate Bähr. „Doch die anhaltend hohen Infektionszahlen unter Erwachsenen machen deutlich: Prävention ist das A und O, um die Epidemie zu beenden. Gerade Jugendliche und vor allem Mädchen in Entwicklungsländern sind einem besonders hohen Risiko ausgesetzt, sich mit HIV zu infizieren. Deshalb müssen sich Aufklärungs- und Verhütungsangebote gezielt an junge Menschen richten und dringend ausgeweitet werden. Hier ist auch die Bundesregierung gefordert!“
Aktionstag in Köln mit Deutschlands größtem Kondom
Die DSW macht auf den großen Handlungsbedarf bei der HIV-Prävention mit einer besonderen Aktion in Köln aufmerksam: In der Innenstadt stellt sie ein neun Meter hohes, durchsichtiges Kondom auf – Deutschlands größtes Zeichen gegen Aids. Das Kondom ist am 30. November von 12 bis 14 Uhr in der Schildergasse zu sehen.
Fotos von der Aktion finden Sie ab ca. 14 Uhr unter www.dsw.org
Über die DSW
Die DSW ist eine international tätige Entwicklungsorganisation. Ziel unserer Arbeit ist es, allen Menschen – insbesondere jungen Menschen – den Zugang zu Sexualaufklärung und Verhütung zu ermöglichen. Durch unsere Projekte in Afrika wissen Jugendliche, wie sie ihre Gesundheit schützen und ihre Lebensperspektiven selbst verbessern können. In Deutschland, in Europa und in Afrika begleiten wir politische Entscheidungsprozesse in Fragen der Familienplanung und Gesundheit.
Weitere Infos: die wichtigsten Daten und Fakten zu HIV und Aids 
Kontakt:
Ute Stallmeister
Pressesprecherin
Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW)
Hindenburgstr. 25
30175 Hannover
Telefon: 0511 94373-31
mailto:ute.stallmeister@dsw.org
http://www.dsw.org________________________________________

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Deutsche AIDS-Hilfe
 
Wissenswertes zum Welt-Aids-Tag
Berlin - Die Deutsche AIDS-Hilfe hat für Journalist_innen die wichtigsten Fakten und aktuelle Themen zum Welt-Aids-Tag am 1.12. zusammengestellt:
ZAHLEN
Die Zahl der Neuinfektionen lag 2015 bei 3.200 - im europäischen Vergleich ein sehr niedriger Wert. Die Zahl ist seit 2006 stabil. Es gibt also - anders als oft vermeldet - keinen Anstieg. (Neuinfektionen dürfen nicht mit Neudiagnosen verwechselt werden.)
- Infektionszahlen in Deutschland
- Eckdaten zu HIV des Robert-Koch-Instituts (mit Aufschlüsselung nach Bundesländern)
- Neuinfektionen senken? Alle Präventionsmöglichkeiten ausschöpfen!
- 12.600 Menschen wissen nichts von ihrer Infektion. Unbehandelt, können sie schwer erkranken und HIV auch unwissentlich weitergeben. Botschaft: Im Zweifel zum HIV-Test!
- Zahlen weltweit (UNAIDS)
SCHUTZVERHALTEN
Das Schutzverhalten in der Bevölkerung ist stabil, Kondomnutzung bei Heterosexuellen hat seit Beginn des Jahrtausends sogar zugenommen (Daten von 2014). Bei den schwulen und bisexuellen Männern ist das Schutzverhalten auf noch höherem Niveau weitgehend stabil. Den befürchteten Einbruch beim Schutzverhalten aufgrund der Therapierbarkeit von HIV gibt es zum Glück nicht.
- Schutzverhalten Allgemeinbevölkerung
- Schutzverhalten schwule und bisexuelle Männer
DEBATTE ÜBER HIV-PROPHYLAXE
Die so genannte PrEP, die vorbeugende Einnahme des HIV-Medikaments Truvada, könnte helfen, die Infektionszahlen zu senken. Die zuständigen HIV-Organisationen fordern die Einführung in Deutschland.
DISKRIMINIERUNG HIV-POSITIVER
Der Welt-Aids-Tag ist der Tag der Solidarität mit HIV-positiven Menschen. Mit HIV kann man heute lange und erfüllt leben. Die Krankheit Aids ist bei rechtzeitiger Diagnose und Behandlung vermeidbar. Eine gut wirksame HIV-Therapie schützt auch vor der Weitergabe des Virus.
- Fakten zur immer noch alltäglichen Diskriminierung von Menschen mit HIV
- Die Welt-Aids-Tags-Kampagne #positivzusammenleben setzt ein Zeichen gegen Stigmatisierung. Menschen mit HIV sagen: "Mit HIV kann ich leben, mit Ablehnung nicht." www.welt-aids-tag.de, Pressebereich
- Pressemitteilung zur Kampagne (mit Zitaten)
- "Schutz durch Therapie"
DISKRIMINIERUNG IN ZAHNARZTPRAXEN
Wenn Menschen mit HIV zahnärztliche Behandlung suchen, kommt es immer wieder zu Unsicherheiten seitens der Behandelnden und in der Folge zu Diskriminierung. Bundeszahnärztekammer und Deutsche AIDS-Hilfe klären ab sofort mit einer gemeinsamen Broschüre auf, um unbegründete Ängste zu nehmen. Gemeinsame Pressemitteilung folgt in Kürze. Mehr Informationen auf aidshilfe.de
KENNZEICHNUNG HIV-POSITIVER IN POLIZEICOMPUTERN
Die Polizei hat noch immer die Möglichkeit, Menschen mit HIV in ihrem Datenbanksystem mit dem Kürzel ANST (für "ansteckend") zu kennzeichnen und macht davon Gebrauch. Das ist eine Verletzung von Grundrechten, zudem fachlich unsinnig und meist obendrein falsch (weil HIV-Positive unter Therapie nicht mehr ansteckend sind).
- Berlin schafft ANST jetzt ab
- NRW nicht.
Letzte News: Auch Hamburg will ANST weiter nutzen.
- Kleine Anfrage im Landtag von NRW
- Die Position der Deutschen AIDS-Hilfe
- Die Position des Nationalen Aids-Beirates
ENTSCHÄDIGUNG HIV-INFIZIERTER BLUTER
In den 80er Jahren wurden rund 1.500 bluterkranke Menschen über Blutprodukte mit HIV infiziert, obwohl dies vermeidbar gewesen wäre. Zurzeit wird erneut über den Fortgang der Entschädigung verhandelt. Die Deutsche AIDS-Hilfe hat die damals beteiligten Pharmafirmen bzw. ihre Nachfolger in einem offenen Brief dazu aufgerufen, ihrer Verantwortung dauerhaft nachzukommen. Mehr dazu in einer Pressemitteilung gegen 11 Uhr.
INFORMATION UND BERATUNG
Wenn in den Medien von HIV die Rede ist, kommen bei vielen Menschen Fragen auf. Wege zu den Antworten:
- www.aidshilfe.de
- ICH WEISS WAS ICH TU (Kampagne der Deutschen AIDS-Hilfe für schwule und bisexuelle Männer)
- Die Beratungsangebote der Deutschen AIDS-Hilfe
- In der Online-Beratung gibt es am Welt-Aids-Tag die Möglichkeit zum Beratungschat
- Alle Aidshilfe-Organisationen vor Ort
III  HIV-Patienten
Besorgnisse bezüglich HIV-Patienten entbehren der Fakten
Berlin - Bundeszahnärztekammer und Deutsche AIDS-Hilfe zum Welt-AIDS-Tag
Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und die Deutsche AIDS-Hilfe (DAH) rufen anlässlich des Welt-AIDS-Tages gemeinsam zu einem vorurteilsfreien Umgang mit HIV-Infizierten auf. Viele Sorgen vor einer HIV-Übertragung sind bei Berücksichtigung der geltenden Hygienestandards im Alltag, z.B. in einer Praxis, unbegründet.
Um dies noch einmal zu verdeutlichen, haben beide Organisationen gemeinsam eine Broschüre veröffentlicht, die Informationen - auch für den Umgang mit Hepatitis - sowie Antworten auf häufig gestellte Fragen gibt. Die Broschüre richtet sich primär an das Praxisteam, denn die Praxismitarbeiter sind oftmals erste Ansprechpartner bei Patientenfragen.
„In Praxen und Zahnarztpraxen gelten in Deutschland außerordentlich hohe Hygienestandards. Diese gelten immer. Deshalb spielt es keine Rolle, ob ein Patient HIV hat oder nicht – die Angst vor Ansteckung ist unbegründet“, so der Präsident der Bundeszahnärztekammer, Dr. Peter Engel.
„Die Fakten in der Broschüre sollen unbegründete Infektionsängste abbauen und so einen diskriminierungsfreien Umgang mit HIV-positiven Menschen gewährleisten“, so Kerstin Mörsch, Kontaktstelle zu HIV-bezogener Diskriminierung in der Deutschen AIDS-Hilfe.
Die Broschüre „Keine Angst vor HIV, HBV und HCV! Informationen für das zahnärztliche Behandlungsteam“ steht online auf den Seiten von BZÄK und DAH zum Abruf.
Gemeinsame Pressemitteilung von Bundeszahnärztekammer und Deutsche AIDS-Hilfe
Pressekontakt:
Bundeszahnärztekammer: Dipl.-Des. Jette Krämer, Telefon: +49 30 40005-150,
mailto:presse@bzaek.de, http://www.bzaek.de

Kontakt:
Holger Wicht
Pressesprecher
Wilhelmstraße 138
10963 Berlin
Tel. 030 69 00 87 16
mailto:holger.wicht@dah.aidshilfe.de________________________________________
 GESUNDHEIT ADHOC
Skalitzer Straße 68 10997 Berlin
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