Samuel Strehle: Kollektivierung der Träume . Eine Kulturtheorie der Bilder

Galerie - Kunst & Gestaltung 4.0 > Werkzeuge/n der Betrachtung ->
Kulturtheorie -Bildträume (S. Strehle)
-gg-velbrueck19-6kulturtheorie -bildtraeume


Online-Publikation: Juni 2019 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Samuel Strehle: Kollektivierung der Träume . Eine Kulturtheorie der Bilder >>
348 Seiten; Hardcover mit Schutzumschlag; 22.2 x 14 cm; ISBN 9783958321724;  29,90 € *   
Dieser Titel ist auch im Verlag Humanities Online als E-Book erhältlich: http://www.humanities-online.de
Velbrück Wissenschaft, D-53919 Weilerswist-Metternich; http://www.velbrueck-wissenschaft.de;

Charakteristika
> Neuigkeiten aus eigenen Verlagen:
   Velbrück Wissenschaft, Dittrich Verlag, Barton Verlag

Inhalt
Worin liegt das Geheimnis der Lust am Bild? Welchen tieferen Genuss bereiten uns Bilder, dass wir sie so massenhaft konsumieren? Bis heute fehlt es an einer Bildsoziologie, die auch die psychischen Dimensionen der Bilder, ihre Faszinationswirkungen und Lustgewinne, mit einbezieht. Diese Lücke schließt Samuel Strehle mit einem originellen Forschungsprogramm. Er untersucht die Verwandtschaft von Bild und Traum, um das Geheimnis der Bilder zu ergründen. Bilder, so seine These, sind die kollektiven Träume der Gesellschaft. Im Medium der Bilder bringen nicht nur einzelne Individuen, sondern ganze Kollektive ihre Wünsche, Ängste und Wirklichkeitserfahrungen zum Ausdruck. Die Lust an ihnen ist die Lust an der Wiederkehr des Verdrängten. Sie zu analysieren ist Aufgabe einer ›soziologischen Traumdeutung‹, deren Grundlagen – im Zusammenspiel von Bildtheorie, Kulturtheorie und Psychoanalyse – hier erstmals entwickelt werden.
 Der letzte Teil des Buches wendet das Verfahren dieser Traumdeutung auf ein empirisches Beispiel an: den Spielfilm THE DARK KNIGHT rund um den fiktiven Superhelden Batman. Was verraten uns die Bilder dieses Films über die Gesellschaft, die sie betrachtet? Welche kollektiven Stimmungen und Krisenerfahrungen lassen sich am Erfolg des Films ablesen? Oder anders gefragt: Wovon träumt eine Gesellschaft, die von einem als Fledermaus maskierten Superhelden träumt?

Autor
Samuel Strehle, Dr. phil., studierte Soziologie und Philosophie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und promovierte an der Universität Hamburg. Er war Stipendiat im Graduiertenkolleg »Das Reale in der Kultur der Moderne« an der Universität Konstanz und Wissenschaftlicher Assistent an der Universität Basel. Gegenwärtig forscht er im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms »Ästhetische Eigenzeiten« am Institut für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
 
Fazit
Wie in Platons Höhlengleichnis geht es Kulturtheorie  und im Diskursbuch  *Kollektivierung der Träume" von Samuel Strehle  um phantasmagorische Vorstellungen, die ihren Anfang im Dunkel der Nacht nehmen (in der untersten Ebene der SCHATTENWELT( der Be-    / Gefangenheit und  des Abgründigen (1).
Bilder, so Strehle in seiner umfassenden, zugleich grossartigen und tiefgründigen Untersuchung, zeigt auf, dass Bilder kollektive Träume der Gesellschaft aus verschiedene Blickwinkel 'entführend' entstehen.
Im weiteren entbirgt sich dabei das Imaginäre im Verlauf der 'Verbildlichungsarbeit'.prozesshaft und materiell.
Was also hat uns die Analyse des Traums übe uns selbst verrät, fragt er sich. Gerade das unaufgelöste Nebeneinander verschiedener Wunschphantasien entbirgt uns etwas über die träumende Gesellschaft.
Auch die bildsoziogische Blickweise weist auf eine 'Selbsterkenntnis der Gesellschaft (G. Lukacs)' hin. Und Marx fügt hinzu: 'Es wird sich dann zeigen, dass die Welt längst den Traum von einer Sache besitzt, von der sie nur das Bewusstsein besitzen muss, um sie wirklich zu besitzen (1843:364)'.
Und Strehle folgert daraus abschliessend 'wenn alles, auch das Bild, seinen Anfang im Dunkel der Nacht nimmt, und wenn die Gesellschaft eine unbewusste Nachtseite (im Selbst , W.Prankl 2019 (1) besitzt- dann ist es die Soziologie (so auch die philosophische Kunst (M+W.Prankl, H. Heere (1), die das Licht anknipsen. m+w.p19-6

1) Platon Akademie / PA4
http://www.kultur-punkt.ch/diskurs-platon-akademie-4-0.html

*
Inhaltfolge
Einleitung 9
1 Bild 23
1.1 Die Repräsentationstheorie des Bildes .  .  .  .  .  .  .  .  .   26
1.1.1 Bild und Wirklichkeit: Die antike Mimesistheorie 26
1.1.2 Das Bild als anschauliches Zeichen:
Semiotische Bildtheorien 38
1.2 Die Präsenztheorie des Bildes 45
1.2.1 Sichtbarkeit statt Repräsentation:
Phänomenologische Bildtheorien .  .  .  .  .  .  .  .  .   45
1.2.2 Das Nur-Bildmögliche:
Max Imdahl und Gottfried Boehm 50
1.3 Die Wirkungstheorie des Bildes 58
Samuel Strehle
Kollektivierung
der Träume
Eine Kulturtheorie der Bilder
348 Seiten · broschiert · € 29,90
ISBN 978-3-95832-172-4
© Velbrück Wissenschaft 2019
© Velbrück Wissenschaft 2019
1.3.1 Ästhetische Erfahrung:
Die Entführungstheorie des Bildes .  .  .  .  .  .  .  .  .   58
1.3.2 Der Bildakt:
Die affektiven und emotionalen Bildwirkungen .  .   69
2 Kultur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77
2.1 Kulturarbeit .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .   80
2.1.1 Kultur als Antwort . . . . . . . . . . . . . . . . . 80
2.1.2 Kultur als Labyrinth: Der Kulturmechanismus . . . 85
2.2 Verbildlichungsarbeit .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .   90
2.2.1 Bilder als symbolische Form:
Ernst Cassirer und Arnold Gehlen .  .  .  .  .  .  .  .  .   90
2.2.2 Kollektive Imaginationen: Cornelius Castoriadis .  .   98
2.2.3 Imaginationskollektivierung:
Eine materialistische Theorie des Imaginären .  .  .   105
2.3 Spiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115
2.3.1 Kunst, Spiel, Unterhaltung:
Der gesellschaftliche Ort der Bilder .  .  .  .  .  .  .  .   115
2.3.2 Bilder als Ausbruch aus der Wirklichkeit:
Eine Spieltheorie der Kultur .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .   125
3 Traum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135
3.1 Am Schauplatz der Träume .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .   136
3.1.1 Der Schlaf der Vernunft: Freuds Traumdeutung .  .   136
3.1.2 Der psychische Transformationsprozess der Bilder:
Die Traumarbeit .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .   148
3.1.3 Vom Trauma zum Traum zum Bild: Der Wolfstraum .   155
3.2 Kollektivierung der Träume . . . . . . . . . . . . . . . 165
3.2.1 Gemeinsame Tagträume:
Ein intersubjektives Resonanzmodell der Kunst .  .   165
3.2.2 Kunstform und Sozialform:
Das bildliche Unbewusste .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .   173
3.3 Theorie des gesellschaftlichen Unbewussten .  .  .  .  .  .   180
3.3.1 Zum Begriff des gesellschaftlichen Unbewussten . . 180
3.3.2 Imaginäre Lösungen:
Bilder als gesellschaftliche Wünsche .  .  .  .  .  .  .  .   187
4 Wirklichkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194
4.1 The Dark Knight – Hintergründe und Überblick . . . 196
4.1.1 Von 1939 bis heute:
Batman als Teil der globalen Populärkultur .  .  .  .   196
4.1.2 »Reboot« des Batman-Mythos:
Christopher Nolans Spielfilm-Trilogie .  .  .  .  .  .  .   206
4.2 Einzelbildanalysen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 210
4.2.1 »Welcome to a world without rules«:
Das Filmplakat zu The Dark Knight .  .  .  .  .  .  .   210
4.2.2 Batman über den Dächern:
Der autoritäre Traumwunsch des Films .  .  .  .  .  .   220
4.2.3 Der Joker verbrennt das Geld:
Der anarchische Traumwunsch des Films .  .  .  .  .   231
4.2.4 Brüderliche Massen:
Der utopische Traumwunsch des Films .  .  .  .  .  .   242
4.2.5 Erlösung und Himmelfahrt:
Der religiöse Traumwunsch des Films .  .  .  .  .  .  .   256
4.3 Wunsch und Wirklichkeit: Warum träumt wer wovon? . 264
5 Fazit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 277
Quellenverzeichnis .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 291
Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 291
Comics . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 343
Filme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 344
Abbildungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 344
***