Sempé : Vive la France

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Sempé : Vive la France
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Weiterer Hinweis
http://www.kultur-punkt.ch/sempe-st-tropez.html
http://www.kultur-punkt.ch/galerie/ueber-zeitgefaehrten/karikarturisten/gosciny-sempe-mit-dem-kleinen-nick.html


Online-Publikation: September 2017  im Internet-Journal <<kultur-punkt>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Sempé : Vive la France >>
128 Seiten; Hardcover Pappband, 14 x 18 cm;  978-3-257-02153-0 ; € (D) 12.00 / sFr 16.00 / € (A) 12.40
Diogenes Verlag AG, Zürich; http://www.diogenes.ch

Charakteristika:
> Topoi: Geschenkbücher, Kunst, Cartoon, Fotografie

Inhalt
Begleiten wir Sempé auf seinen Streifzügen durch Paris und durch die französische Provinz, zu Fuß, auf dem Fahrrad, ein noch warmes Baguette unterm Arm. Seine Zeichnungen sind wie Szenen aus ungeschriebenen Romanen, sorg­fältig komponiert, voll traumhafter Menschenkenntnis – ein untergegangenes, ein modernes und ein ewiges Frankreich.

Gestalter
Jean-Jacques Sempé (* 17. August 1932 in Bordeaux) ist ein französischer Zeichner und Karikaturist, bekannt als Sempé.https://de.wikipedia.org/wiki/Jean-Jacques_Sempé

Stimme
»Es gibt keine bessere Landeskunde Frankreichs als das Œuvre von Sempé.«
Patrick Süskind

Fazit
Bildgeschriebene Inszenierungen
Stimmen
»Sempé zählt international zu den gefragtesten zeitgenössischen Zeichnern. Einen Cartoonisten mag man den Philosophen mit dem feinen Federstrich nicht nennen. Sempé hat dem gewöhnlichen Alltag die Kunst des erhabenen Blicks eingehaucht. Er hat den Schmerz der Enttäuschten mit der Poesie der tieferen Wahrheit versöhnt. Mit ›Le petit Nicolas‹, dem kleinen Nick, bestärkte er (zusammen mit Asterix-Autor René Goscinny) die Jungen in listiger Erfindungsgabe und gab den Erwachsenen die kindliche Unbefangenheit zurück.«Neue Zürcher Zeitung
»Als einfühlsamer Menschenbeobachter zeigt er ironisch-melancholisch die Mißverhältnisse von Mensch und übertechnisierter Hochhaus- und Autokultur auf, macht die Gegensätze des friedlichen Bürgers und des bedrohlichen Großstadtrummels, das kleine Glück des Einzelnen und das konsumdiktierte der Gesellschaft sichtbar. Er zeichnet die großen Sehnsüchte aber auch die Schwächen der Menschen und ihre eingeengten Möglichkeiten. Sein Humor entsteht meist aus dem Zusammenprall zwischen einer unpersönlichen Konsumwelt und dem von ihr erfaßten Einzelnen. Diese bewegt graziösen, zugleich distanzierten Bilder erteilen keine Botschaft, predigen keine Moral, sondern bringen den Betrachter zum Schmunzeln und stimmen ihn nachdenklich.«
Wiener Zeitung
»Sempés Komik ist Jacques Tatis Filmen verwandt, nur herber.«
Francois Bondy
"Der Meisterkarikaturist konzentriert sich auf das Wesentliche: die Gier, den Neid und die Unerbittlichkeit des Alters. Sempé erzählt davon mit feinem Zeichenstrich und ironischem Biss, aber stets auch mit einer großen Menschenliebe."
Die Zeit

Fazit
In seinen versschmitzten behutsam melancholischen Themenreisen wie auch in "Vive la France" geht es strich- um strichlang zu.
Fassen wir da panoramatisch zusammen, dann sind es :
- Die urbanen Welten: Die manipulierte Gesellschaft  und New York, Frankreich, Paris, St-Tropez ...
- Wie das Leben so spielt : Der gesellschaftliche Aufstieg des Monsieur ou Madame . Von den Höhen und Tiefen. Halb gewonnen,  kleine Abweichung, so ein Zufall oder  Volltreffer ..
- Situationen: In aller Stille, Sinnenlust : Wie verführe ich die Männer und Frauen? Wie sag ich's meinen Kindern? Kindheiten . Katzen . Beziehungskisten .
  Alles wird  komplizierter...
- Serien, auch für Kinder  : Der kleine Nick und seine Bande, Schule , die Mädchen, die Ferien, wieder da sein und die Überraschung ..
- Einzelne und Gruppen: Lebenskünstler, Farhradhändler , Konsumenten , Solisten und Orchester aller Stile in allen Stilen...
- Und mit  vorzüglicher Hochachtung kann sich Sempe stets gebührlich verabschieden, so oder so !..
Dieses Seelen-,Genre- und Weltbühnen-Panorama erfüllt sein Lebenswerk und bringt uns zum Erfühlen - unlehrbar und unmittelbar berührend. m+w.p13-12 - 17-9
 
*)http://de.wikipedia.org/wiki/Raoul_Dufy
Raoul Dufy (* 3. Juni 1877 in Le Havre (Normandie); † 23. März 1953 in Forcalquier) war ein französischer Maler des Fauvismus.

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