Bernd Roeck: Leonardo . Der Mann, der alles wissen wollte

Stille Tage in Cloux:
> Giorgio Vasari > Michelangelo > Lorenzi di Piero de' Medici > Guiliano de' Medici
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> Leonardo daVindi / 1555/62, Fresco (Ausschnitt), Florenz, Palazzo Vecchio, Sala Leone X.

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Leonardo 'uomo universale'
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Online-Publikation: April 2019 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<<  Bernd Roeck: Leonardo . Der Mann, der alles wissen wollte   >>
429 S., mit 104 Abbildungen, davon 32 in Farbe; Faksimile im Vorsatz; Hardcover mit Schutzumschlag; 978-3-406-73509-7
Verlag C. H. Beck; 80703 München ; http://www.chbeck.de

Charakteristika
> Leornardo e "uomo universale" und ein Netzwerker der besonderen Art

Inhalt
Maler, Architekt, Forscher, Erfinder, Literat und Gelehrter: Niemand hat das Ideal der Renaissance vom "uomo universale", vom universalen Menschen, glänzender verkörpert als Leonardo da Vinci. In seiner mitreißend geschriebenen Biographie folgt Bernd Roeck Leonardo durch das Italien der Renaissance und durch den geistigen Kosmos dieser Epoche, dessen Grenzen er immer wieder durchbrach.
Leonardo war ein Besessener, der Wunderwerke hinterließ und eine unendliche Fülle von Ideen. Sie haben die Phantasie der Nachwelt blühen und die Spekulationen wuchern lassen. Bernd Roeck unterzieht die Quellen einer strengen Prüfung, um offenzulegen, was wir wirklich von dem Künstler wissen können - und was nicht. Roecks Leser speisen mit Leonardo vegetarische Gerichte und begleiten ihn nach Venedig, Rom und an die Loire. In seiner Mailänder Werkstatt sehen sie ihm beim Malen mit Pinseln aus Eichhörnchenhaar zu. Sie erfahren von den Netzwerken, die Leonardos steile Karriere beförderten, und von den politischen Wirren, durch die er sich lavierte. Vor allem aber können sie die kreativen Prozesse verfolgen ,in denen Leonardos einzigartige Kunst entstand.

Inhaltsfolge
Vorwort
Auf dem Rücken des großen Schwans
I. Anfänge: Vinci und Florenz, 1452 - 1481
1. Eine toskanische Jugend
2. Ausbildung: Eichhörnchenschwänze und Hühnerknochen
3. Erste Werke und eine Sexaffäre
4. Bilder für Magnaten und Mönche
II. Höhenflüge: Mailand, 1481 - 1500
1. Florenz, Mailand: Kulturtransfers
2. Neureiche der Macht
3. Höfling
4. Zeitbruch
III. Neue Patrone: Florenz, 1500 - 1506
1. Umorientierung
2. Das berühmteste Gemälde der Welt
3. Das unbekannte Meisterwerk
4. Eine neue Kunstwelt
IV. Der Ruf des Königs: Mailand, 1506 - 1513
1. Nahe der Krone
2. Die Gründe der Dinge erkennen
3. Mailänder Herbst
V. Die letzten Jahre: 1513 - 1519
1. Rom
2. Stille Tage in Cloux
3. Wie war er?
 Die Schönheit des Rätsels
Anhang
Zur forensischen Rekonstruktion von Leonardo da Vincis Gesicht von Dr. Grit Schüler
Abkürzungen
Anmerkungen
Literaturverzeichnis
Bildnachweis
Personenregister

Der Protagonist
Leonardo da Vinci  (* 15. April 1452 in Anchiano bei Vinci; † 2. Mai 1519 auf Schloss Clos Lucé, Amboise; eigentlich Lionardo di ser Piero da Vinci [Sohn des (Mes)ser Piero aus Vinci]) war ein italienischer Maler, Bildhauer, Architekt, Anatom, Mechaniker, Ingenieur und Naturphilosoph. Er gilt als einer der berühmtesten Universalgelehrten aller Zeiten.
Sein Namenszusatz da Vinci ist kein Familien-, sondern ein Herkunftsname und bedeutet „aus Vinci“. Er bzw. de Vinci wurde jedoch als Bestandteil seines Namens aufgefasst und von ihm auch in Unterschriften verwendet. Der Geburtsort Vinci ist ein Kastell bzw. befestigtes Hügeldorf und liegt in der Nähe der Stadt Empoli (circa 30 Kilometer westlich von Florenz) in der heutigen Provinz Florenz, Region Toskana.


Autor
Bernd Roeck (* 17. Dezember 1953 in Augsburg) ist ein deutscher Historiker. Er war seit 1999 ordentlicher Professor für Allgemeine und Schweizer Geschichte der Neuzeit an der Universität Zürich bis zu seiner Emeritierung im Januar 2019.
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Leseprobehttps://beckassets.blob.core.windows.net/product/readingsample/26557308/26557308_leseprobe_leonardo.pdf

Stimmen
> "(...) Eine kluge Auswahl aus unterschiedlichen Forschungspositionen. (...) Eingebettet ist die Lebensschilderung in ein überzeugendes Epochenpanorama der Renaissance!"
Südwest Presse, Georg Leisten
> "Eine farbig geschriebene, teils überraschend neue Biographie.“
journal21.ch, Heiner Hug

Fazit
Bernd Roeck stellt in seiner Biografie von "Leonardo. Der Mann, der alles wissen wollte" einen Universalisten dar, und damit den wohl berühmtesten Gelehrten und Gestalter, dessen BeDeutung überzeitlich auszustrahlen imstande ist.
In vier Kapiteln und Wirkstätten wie Florenz I (Pflanzen-, Tierstudien; Sex. Lieb, Schmerz.; B.), Mailand, Florenz II ( Rückkehr nach Florenz, 1500 - 1506, Porträt der Lisa del Gioconda), Mantua, Venedig (Entwurf: Kanal nach Livorno und 'Heilige Familie, heimatlos' ), Mailand II (Studien, Höhenflüge, Universum im Visier und Madonna in der Felsengrotte) und schliesslich die letzten Jahre in Rom, Florenz III und Cloux* (Entwürfe von Wasserspielen, Uhren, Roboter.. und 'Mona Lisas Schwestern').
Diese einmalige und überzeitlich wirkende universale Persönlichkeit Leonardo hat im Sinne Platons** sowohl das Apollinische (Wissenschaftliches Erkenntnisstreben (verum) als auch das dionysische Kunststreben (pulchrum) auf höchster Ebene vereint sowie im Sinn des Guten (bonum) - der Balance, zwischen verum und pulchrum zu realisieren, wobei er neben der Vision die Utopie mit einander zu verknüpfen wusste. Das vermochte auch der Biograf Lenonardos mit grossem Geschick und Können darzulegen. m+w.p19-4


*) Cloux (Stille Tage und Tod Leonardos)
Das Schloss Clos Lucé (auch Château du Cloux) befindet sich in Amboise, etwa 500 Meter entfernt vom Loireschloss Amboise, zu dem eine unterirdische Verbindung besteht. Es ist der Ort des letzten Wirkens und Sterbeort des Künstlers und Universalgelehrten Leonardo da Vinci.

**) Diskurs Platon Akademie 4.0
http://www.kultur-punkt.ch/diskurs-platon-akademie-4-0.html
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