Christina Spoerri : Der bewegte Raum . Bildergeschichten aus Kreis, Kreuz, Dreieck und stillen Farben . Mariuccia Sprenger (Hg.)

Galerie - Über-/Zeitgefährten
C. Spoerri : Der bewegte Raum
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Online-Publikation: Juni 2016 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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120 Seiten, ca. 50 farbige Abbildungen, gebunden, 24 x 30 cm; ISBN 978-3-85616-811-7; CHF 36.00 / EUR 34,00
cmv , Christoph Merian Verlag Basel, http://www.merianverlag.ch


Charakteristika
>Erste umfassende Würdigung des künstlerischen Werks von Cristina Spoerri
>Ausstellung in der Galerie Graf & Schelble, Basel: Mai bis Juli 2016

Inhalt 
Die Arbeiten der 2013 verstorbenen Malerin Cristina Spoerri waren weit beachtet und fanden regelmässig Eingang in die Weihnachts- und späteren Jahresausstellungen der Kunsthalle Basel. Die vielgereiste Künstlerin, deren Werk ein zeichnerischer Duktus zugrunde liegt, verstand sich von Grund auf als Malerin. Im Ringen um Kompositionen, deren oft geometrische Anlage durchlässig bleibt für Bewegung und Licht, hat sie ihre eigene Bildsprache entwickelt. Sie schuf ein umfangreiches Werk und wurde mit zahlreichen Preisen geehrt, darunter der ‹Europapreis für Malerei› und der ‹Preis der Eidgenossenschaft›.
Bisher fehlte eine umfassende Würdigung des künstlerischen Werks von Cristina Spoerri. Das nun vorliegende reich bebilderte Buch schliesst die Lücke. In einer dichten Auswahl an Reproduktionen zeichnet es den Werdegang der Künstlerin nach und verortet ihr Werk im Kontext der Schweizer Kunst und der Malerei ihrer Generation. Mit Beiträgen von Isabel Zürcher und Mariuccia Sprenger.

Protagonistin
Cristina Spoerri
1929 in Tenero/TI geboren -gestorben in Reinach 2013
 http://www.cristina-spoerri.ch/pages/1_vita.html

Zum Werk
Neben Tafelbildern entstanden in Basel und Umgebung auch einige Werke am Bau (Alterssiedlung Riehen, Radiostudio Basel, Friedhofsanlage Fiechten in Reinach) 1985 erhielt die Künstlerin den Kunstpreis der Basler Zeitung, dem 1989 eine Einzelausstellung in der Kunsthalle Basel unter Leitung von Jean-Christophe Amman folgte.
Ab 1991 stellte Cristina Spoerri regelmässig in den Galerien Ursula Wiedenkeller, Zürich und Graf & Schelble, Basel aus.1994 wurde ihr der Basellandschaftliche Kunstpreis für Bildende Kunst zugesprochen.2004 erhielt sie für ihr Gesamtwerk den Reinacher Preis für kulturelles Schaffen.
Zur Stiftung
Sie war ab 1976 Aktivmitglied der Gesellschaft Schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten GSMBA (heute visarte) .http://cristina-spoerri-stiftung.ch/de/cristina-spoerri

Fazit
Was sofort in der ersten Begegnung mit dem Werk auffällt ist die geometrische Linienlust, die auch den Schweizer Konstruktivisten zu eigen ist. Originär ist die sanfte, schwebend-wolkige Farbauftrag in den Flächen, die sie unifarbenen Feldern oft mehr rechts im Bild gegenüber hält und so ein labiles ungleiches Gleichgewichtigkeit nach Harmonie frägt. Somit ist ein Bildiskurs damit eingeleitet. Das vermittelt dann einen markant sokratisch-platonischen Duktus. Und - das vermeintlich Ornamentale wird durch diese ungefähre Balance wach gerüttelt und zugleich im nächsten Blickgang abgeschüttelt, so dass sich die Betrachtenden unmittelbar im synästhetisch-bewegte Flächenraum- Diskurs befinden: 'Eine Über-/Zeitgefährtin sondergleichen und bleibend'. m+w.p16-6