Zürcher Hochschule der Künste: Toni-Areal . Herausgegeben von Janine Schiller und Katharina Nill im Auftrag der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK

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Hochschule der Künste ZHdK - Zürich
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Online-Publikation: Januar 2017 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Zürcher Hochschule der Künste: Toni-Areal . Herausgegeben von Janine Schiller und Katharina Nill im Auftrag der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK >>
288 Seiten, 17 x 24 cm; 422 farbige und 69 sw Abbildungen; broschiert; ISBN 978-3-85881-494-4; CHF 39.00 | eur 38.00
Verlag Scheidegger & Spiess, CH-8001 Zürich; http://www.scheidegger-spiess.ch

Charakteristika
Das neue Zuhause der ZHdK macht interdisziplinäres Lehren und Arbeiten möglich. Das Buch zum Umbau und zur Kultur des Hauses.

Inhalt
Aus der einst modernsten Grossmolkerei Europas ist eine Kunsthochschule geworden: Auf dem Toni-Areal in Zürich-West sind seit Herbst 2014 die Studierenden und Lehrenden der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK zu Hause. Das Zürcher Architekturbüro EM2N hat die kolossale Gebäudestruktur beim Umbau zur Kunsthochschule bewahrt und die ehemalige «Joghurtfabrik» zu einer Stadt im Haus umgewandelt. Das Raumprogramm ermöglicht eine zeitgemässe Lern- und Lehrumgebung, die sich – im Sinne der Wissensarchitektur – zum urbanen Umfeld öffnet. Ateliers, Büros, Konzert- und Hörsäle, Ausstellungsräume, Kino, Museum, Musikklub, Gastronomie und 100 Mietwohnungen liegen hier Tür an Tür.
Das Buch dokumentiert in Bild und Text die Wandlung des Toni-Areals und das heutige Mit- und Nebeneinander unterschiedlicher Mentalitäten und Arbeitsweisen.
Mit Beiträgen von Felix Escher, Thomas D. Meier, Katharina Nill, Kathrin Passig, Janine Schiller und Peter Weber; Illustrationen von Ingo Giezendanner GRRR; und Fotografien von Regula Bearth, David Bienz, Barbara Bühler, Johannes Dietschi, Hanspeter Dudli, Filip Dujardin, Betty Fleck, Roger Frei, Simon Habegger, Simon Menges, Thomas Schlup und Roland Tännler.
Felix Escher, Agrar-und Lebensmittelwissenschaftler, 1991–2007 Professor für Lebensmitteltechnologie. Autor der Studie zur Entwicklung des Molkereiwesens in der Stadt Zürich, welche die Geschichte des Toni-Areals enthält.

Autoren- & Herausgeberteam
Thomas D. Meier
*1958, Basel), Historiker und seit 2009 Rektor der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK.
Katharina Nill,
Kulturwissenschaftlerin, Journalistin, Redaktorin u. a. für das Migros-Kulturprozent sowie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK.
Kathrin Passig
(*1970), Schriftstellerin und Journalistin. Mehrere Sachbücher und regelmässige Beiträge in Zeitungen wie Süddeutsche Zeitung, taz, Berliner Zeitung oder Neue Zürcher Zeitung. Mehrere Auszeichnungen, u.a. Ingeborg-Bachmann-Preis 2006.
Janine Schiller,
Kulturwissenschaftlerin und Architekturhistorikerin. Dozentin für Kulturpublizistik an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK.
Peter Weber
(*1968, Wattwil), Schriftsteller. Im Suhrkamp Verlag erschienen Der Wettermacher (1993), Silber und Salbader (1999), Bahnhofsprosa (2002) und Die melodielosen Jahre (2007).Fototeam

Fototeams
ZHdK
Johannes Dietschi, David Bienz, ZürichBetty Fleck,
Zürich
David Bienz. u.a.

Fazit
Zu Beginn 2009 - nach dem grossflächigen Ausverkauf der 'Werkbank' Schweiz wurde auch in Zürich im Toni-Areal die einst modernste Grossmolkerei Europas mit ihrem bestehenden  Gebäude bis auf das Tragwerk überzeugend funktional zurückgebaut und, wo nötig, verstärkt.
So entstand die "Zürcher Hochschule der Künste im Toni-Areal". Das Belegwerk dazu  zeugt als ein vielgestaltiges Präsentationswerk  den Impetus der Herausgeber  Janine Schiller und Katharina Nill im Auftrag der ZHdK, mit ihren zahlreichen Mitwirkenden.-
Der Umbau 2009–2014, geplant von den Architekten Mathias Müller und Daniel Niggli, bindet die Struktur der ehemaligen Milchverarbeitungsfabrik als eine innovative, zugleich pure funktionell gestaltete 'Lehrmaschine? mit stringenter Nutzung für die Kunst-, Design-, Film-, Musik-, Theater- und Vermittlungsausbildung sowie das Wohnen der Beteiligten mit ein . Hinzu fügen sie die entsprechenden Aufführungsorte, Forschungsinstitute und das Museum für Gestaltung merkantil-organisatorisch in gelungener Weise ein. So ist das 'Haus ist mit der kulturellen und schulischen Nutzung ein wichtiges Programm für das Transformationsgebiet Zürich-West' so die Herausgeber mit Recht  feststellen, Wohnen, teils  inklusive!
Die Architekten Mathias Müller und Daniel Niggli, EM2N (1). binden  die Struktur der ehemaligen Milchverarbeitungsfabrik in die neue Nutzung für die Kunst-, Design-, Film-, Musik-, Theater- und Vermittlungsausbildung sowie die entsprechenden Aufführungsorte, Forschungsinstitute und das Museum für Gestaltung, mit ein.
Quintessenz: Aus  einer, durch die global wirkenden, durchaus neoliberal  global wie regional und urbane wirkende Strukturbereinigung, wurde dem  'genius loci' (2) Toni-Area in Zürich aus einer ernährungsverwandelnden Maschine eine Gestaltungs- aus- und weiterbildende Maschine - allerdings rein funktionalistisch  transformiert, ohne sich dem synästhetischen Sinn des Topos im geringsten zu nähern. Wenn bewusst so bedacht, dann fordert es - was schöpferisch zu hoffen ist - zum synästhetisch-vegetativen (3) Widerstand auf.

Statt dessen stiftet die zerfahren dargestellte disfunktionale Narration des Projektes durch die Novel Cartoons (4) noch mehr das Fehlen von Inhärenz(5). m+w.p17-1


1) EM2N
http://www.em2n.de/impressum
2) genius loci
Der lateinische Begriff genius loci bedeutet wörtlich übersetzt „der Geist des Ortes“.
Mit Geist war ursprünglich in der römischen Mythologie ein Schutzgeist (Genius) gemeint, der häufig in Form einer Schlange dargestellt wurde. Der Begriff genius loci bezog sich in der römischen Antike neben religiösen Orten wie Tempel und Kultplätze auch auf profane Bereiche wie Provinzen, Städte, Plätze, Bauwerke oder einzelne Räume innerhalb dieser Bauten
https://de.wikipedia.org/wiki/Genius_loci
3) Vegetativum (englisch: autonomic nervous system, ANS, hier synästhetisch konnotiert
Die „Autonomie“ bezieht sich darauf, dass über das VNS biologisch festliegende, automatisch ablaufende innerkörperliche Vorgänge angepasst und reguliert werden, die deswegen vom Menschen willentlich nicht direkt, sondern allenfalls indirekt beeinflusst werden können...
https://de.wikipedia.org/wiki/Vegetatives_Nervensystem

4) Novel Cartoons / Grafic Novels
http://www.cartoonstock.com/directory/n/novel.asp

5) Inhärenz
http://www.kultur-punkt.ch/Lebensraum/architektur-lebensraum-urbane-muster/muster-stadt-ii-utopie-oekologie-geomantie/w-prankl-inhaerenz-in-architektur-urb.html
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