Agens-Glossar für den lokal-globalen & wirtschaftspolitisch-philosophisch erweiternden Diskurs

Agens-Glossar für den lokal-globalen & wirtschaftspolitisch-philosophisch erweiternden Diskurs
Wird seit 1995 aktuell geführt.

Quellen:
-Mut zum Aufbruch; Wirtschaftspolitische Agenda für die Schweiz,
Herausgeber: David de Pury-ABB, Heinz Hauser, Beat Schmid-HSG, 12/95
-Agenda für das 21. Jahrhundert, Herausgeber: Günther Würtele & Helmut Klinge-FAZ/Verlagsbereich Buch, 12/95
-Sowie Platon Akademie 4 - eigene Aussagen. Ausserdem wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Aussagen von einigen Zitaten, insbesondere die von Kohl, Schmidheiny und de Pury nicht vollends mit der Auffassung der PA4 übereinstimmen, da zwischen diesen Aussagen und deren Handlungsweisen eine Verwirklichungs-Diskrepanz besteht.

Glossar für den erweiternden Diskurs der Platon Akademie 4:

A

Aufbruch

kann nur mit mehr Mut zum Risiko gelingen. Dazu gehören Eigenverantwortung und Gestaltungsfreiheit.
>Mut zum Aufbruch: David de Pury ABB, Heinz Hauser Uni SG, Beat Schmid Uni SG; S 46

Arbeitsmarkt-Reform- Aktionsprogramm
Erhöhung der grenzüberschreitenden Arbeitsnehmermobilität
-Realisierung von Einwanderungsmöglichkeiten für hoch qualifizierte Arbeitskräfte aus aller Welt
-Nutzung der Chancen einer Arbeitnehmerfreizügigkeit mit der EU und vergleichbaren Ländern
-Abschluss zusätzlicher Staatsverträge zur Verbesserung der internationalen Mobilität bei der
beruflichen Vorsorge
Flexibilisierung der Arbeitsverträge
-Stärkung der Vertragsfreiheit der Sozialpartner
-Beschränkung von Branchen-GAV auf grundsätzliche Bestimmungen und Verzicht auf die
Allgemeinverbindlichkeit
-Reform der Arbeitslosenversicherung
-Einführung leistungs- und risikogerechter Prämien
-Freie Wahl der Versicherungsgesellschaft
-Einführung einer obligatorischen Mindestversicherung; gezielte Unterstützung Bedürftiger durch den Staat
-Finanzierung der staatlichen Unterstützung aus dem Steueraufkommen; Verzicht auf Lohnprozente
>Mut zum Aufbruch: David de Pury ABB, Heinz Hauser Uni SG, Beat Schmid Uni SG; S 73

Arbeit-Geben
Die Rolle des Arbeitgebens ist mit grossem persönlichem Einsatz und hohen Anforderungen an Kreativität, Verantwortung und Risikobereitschaft verbunden >Helmut Kohl

Arbeitslosigkeit I
Die steigende Arbeitslosigkeit, der Verlust der Stellung auf dem Weltmarkt, der Rückgang der gesamten Produktionskapazität zeigen, dass Europa die Grundlagen seiner Entwicklung und seiner Wettbewerbsfähigkeit dringend überdenken muss.
Die industrielle Politik muss flexibler, mobiler werden. Nicht die Formen müssen geprüft werden, sondern das Wesen. Und das Wesen liegt darin, eine möglichst grosse Zahl von Beschäftigten zu erhalten....sonst entstehen riesige Randgruppen, besonders junge.. >Giovanni Agnelli

Arbeitslosigkeit II
Die Industrienationen sehen sich mit einer strukturellen Arbeitslosigkeit konfrontiert, die viel mehr ist als ein beklagenswerte Wirtschaftszahl - ein soziales Drama. Sie beeinträchtigt bei Millionen das Vertrauen in die Zukunft, insbesondere bei der Jugend >Fernando Henrique Cardoso

Arbeitslosigkeit III, sozialer Frieden
Ein wichtiges Zeichen für den Erfolg oder Misserfolg bei der Bekämpfung der strukturellen Probleme scheint mir die Sockelarbeitslosigkeit zu sein. Ziel aller Bemühungen muss es sein, durch die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen eine dauerhafte wirtschaftliche Dynamik zu entfachen, an der alle teilhaben können. Soziale Verantwortung und wirtschaftliche Dynamik sind also kein Antagonismus, sondern komplementäre Tatbestände. Nur Wachstum schafft die Bedingungen, die in einem höheren Beschäftigungsstand enden können.>Dr. Arend Oetker, Holding

Ausbildungszeiten
Wir werden nicht umhinkommen, die Ausbildungszeiten zu verkürzen und die Lebensarbeitszeit zu verlängern >Helmut Kohl

Armut
Bittere Armut ist nach wie vor die grösste Herausforderung für den überwiegenden Teil der Menschheit, und wir sind weit davon entfernt, eine Grundlage dafür zu haben, jedermann ein Leben unter menschenwürdigen Umständen zu ermöglichen >Fernando Henrique Cardoso

Es gibt noch viele Nationen und Völker auf der ganzen Welt, die nicht in der Lage sind, von sich aus die Armut und der Stagnation herauszukommen. Wir sollten das Äusserste tun und die ökonomische Entwicklung dieser Länder zu unterstützen.. Spezialwissen..Umwelt & Bevölkerungsfragen>Tomiichi Murayama

Arbeit/Leistungsfähigkeit
Die Integrierung des Faktors Arbeit ist noch nicht gelungen - mit gravierenden Folgen für die Leistungsfähigkeit.. Nur die Delegation der Verantwortung auf möglichst viele Verantwortliche ist in Bezug auf Leistungsfähigkeit und Kreativität zielführend. Auch in der Welt der Arbeit erwarten die Menschen eine Chance zur Selbstverwirklichung. Menschliche Akzeptanz, kooperativer Führungsstil, grösserer Freiraum der Führungskräfte, die Möglichkeit der Mitarbeiter zur Mitsprache und mehr materielle Gerechtigkeit durch Beteiligung sind die Bedingungen ihrer Identifikation >Reinhard Mauscher, Bertelsmann Stiftung

B

Bevölkerungswachstum
& Umweltverschmutzung
Ein unkontrolliertes Bevölkerungswachstum und die zunehmende Umweltverschmutzung bedrohen unsere Existenzgrundlagen. Und wieder sind es die ärmsten Schichten der Gesellschaft, die am meisten darunter zu leiden haben >Fernando Henrique Cardoso, PR Brasilien

Bedarf
Das übergeordnete Ziel der Wirtschaft ist die Bedarfsdeckung der Gesellschaft
>Reinhard Mauscher, Bertelsmann Stiftung

Bedarf
Der Bedarf ist ein Teil der Wirklichkeit, aber nicht die ganze Wirklichkeit. Bedarf und Mangel treten meistens zusammen auf. In der politischen Praxis, aber noch häufiger in der politischen Literatur, begnügen sich die Akteure aber häufig damit, einen Bedarf festzustellen, und seine Erfüllung zu fordern.
Freilich schafft diese Betrachtung keine Mittel, besonders kein Geld>Rommel,14

Bretton Woods - System
mit seinen festen Wechselkursen erschien den sechs Mitgliedstaaten seinerzeit als solider Rahmen für den freien Geld- und Kapitalverkehr im künftigen Gemeinsamen Markt. Der EWG-Vertrag verpflichtete daher die Mitgliedsländer lediglich dazu, ihre Wirtschafts- und Währungspolitik zu koordinieren >Alexander Lamfalussy, EWI

C

Computer/
multimediale Telematik
In dieser Infrastruktur - der Informationsgesellschaft - dringt nun der Computer als eine neue Art von Informationsträger ein Dank der Digitalisierung verschmilzt der Computer allmählich mit der AV-Technik und mit der Telekommunikation. Daraus entsteht die multimediale Telematik.. Eine Infosphäre mit multimedialen Informationsobjekten (Kaufhäuser, Banken, Unterhaltung..) bildet sich heran.
>Mut zum Aufbruch: David de Pury ABB, Heinz Hauser Uni SG, Beat Schmid Uni SG; S 19

D

Deregulierung
=Öffnung staatlich regulierter Märkte

Denkplatz
Um die Stellung des Werk- und Denkplatzes Schweiz nachhaltig zu festigen, drängt sich die Einführung der vollen Freizügikeit für Bürger des EWR und vergleichbarer Länder..USA..auf
>Mut zum Aufbruch: David de Pury ABB, Heinz Hauser Uni SG, Beat Schmid Uni SG; S 39

Datenautobahn
Die Datenautobahn ermöglicht Organisationsformen, die nicht mehr standort- sondern projektbezogen sind. Die Flexibilität bei der Standortwahl erhöht sich. So können neue Produkte von weltweit verstreuten Teams entwickelt werden, über das Breitbandnetz am gleichen Modell arbeiten..
Das Informationszeitalter eröffnet zudem gesellschaftliche Fortschrittsperspektiven. So können durch die Arbeit am vernetzten häuslichen Monitor/Telearbeit Beruf, Familie und Freizeit besser miteinander
vereinbart werden.. Risiken: So können etwa Probleme des Schutzes und der moralischen Qualität der transportierten Daten auftreten.
>Mut zum Aufbruch: David de Pury ABB, Heinz Hauser Uni SG, Beat Schmid Uni SG; S 51

Doppelstrategie
Einerseits finden unsere traditionellen Produkte eine ständig wachsende Nachfrage, die auf demographischen Zuwachs und steigende Kaufkraft zurückgeht. Daneben entwicklen wir, auf Basis lokaler Rohstoffe, Produkte, die auf den Geschmack und spezifische Bedürfnisse des Landes zugeschnitten sind..Verzicht auf convenience/Komfort..einfache Verpackungen erhöhen den Umsatz..
>Helmut Mauscher, Nestlé AG

Dynamik contra Arbeitslosigkeit
> Schlanke Regierung & Verwaltung/lean government/lean administration
Vier Bereiche..liegen mir am Herzen:
-Deregulierung sowohl innerhalb Deutschlands als auch in der EU
Arbeitsmarktordnung mit ihren Arbeitszeit-/ Vertragsregelungen & grosszügigen Abfindungen
Beschränkungen im F&E-Bereich (Gentechnik)
Ineffiziente Verwaltung, Kundenorientierung, Antragswesen und Antragsunterlagen
-Reduktion der Staats- und Abgabenquote
Einsparungen, Steuerreform,
-Massvolle produktivitätsorientierte Lohn- und Sozialpolitik
Der Nettolohnzuwachs ist immer grösser als die Nachfragewirkung des zusätzlichen
Nettoeinkommens nach inländischen Gütern. Fazit: D hat im internationalen Standortwettbewerb
-die höchsten Arbeitskosten und bietet gleichzeitig die kürzesten Arbeitszeiten.. & ohne
Wechselkurse (sie werden bald wegfallen) gibt es keine Abfederung..
-Offene Märkte/Freihandel, global players, mittelständische Industrie
sind durch eine zunehmende Globalisierung der Märkte gekennzeichnet. Verbesserte Informations- und Kommunikationsstrukturen, Investitionsschutzabkommen sowie abnehmende Transportkosten haben mit dazu beigetragen, dass eine Trennung von Inlands- zu Auslandsmärkten vom unternehmerischen Standpunkt aus eher antiquiert erscheint.. Offene Märkte erhöhen analog zu den komparativen Kostenvorteilen die internationale Arbeitsteilung
>Dr. Arend Oetker, Holding

E

Ethik
/Moralische Instanzen
Selbsternannte moralische Instanzen, die sich anmassen, souverän darüber zu entscheiden, was richtig und was falsch ist, sollten wir mit Misstrauen begegnen. Nicht immer ist eine emotionale Mobilisierung der Massen ein Sieg der Demokratie>Hans Graf von der Goltz

Entwicklung & Frieden
Das chinesische Volk hat aus eigener Erfahrung erkannt, dass Frieden und Entwicklung einander ergänzen und einander bedingen >Jiang Zemin

Eigentumsreform, Essen ist Leben/
Die Entwicklung auf dem Lande wirkt sich direkt auf den Lebensunterhalt von über einer Milliarde Menschen und damti auf die soziale Stabilität und die ökonomische Entwicklung der Nation aus. Indem wir uns auf unserer Erfahrungen aus der Geschichte stützen, behalten wir das kollektive Eigentum von elementaren Produktionsmitteln wie Grund und Boden bei, erlauben den Bauern jedoch, die Nutzung von Kollektivland und anderen landwirtschaftlichen Produktionsmitteln vertraglich zu vereinbaren und entsprechend den Bedingungen der vertraglichen Regelung selbständig zu bearbeiten. Die Kombination von individueller Landwirtschaft und Gemeinschaftsarbeit des Kollektivs - das nennen wir die 2-Stufen-Struktur des Systems der vertraglich geregelten Wirtschaftsverantwortlichkeit, welches so auf der einen Seite das Einkommen mit der Arbeitsleistung und auf der anderen die Gemeinschaftsarbeit der Kollektive miteinander verbindet

Effizienzsteigerung durch >lokale Strategie
>Helmut Mauscher, Nestlé AG

Eigentum
Was die Eigentumsverhältnisse betrifft, so wurde die alte Eigentumsstruktur, nach der der staatliche Sektor alleiniger Eigentümer war, durch ein neues Muster ersetzt, innerhalb dessen sich unterschiedliche ökonomische Sektoren gemeinsam mit dem Gemeineigentum als Hauptstütze entwickeln>Jiang Zemi

Europa
ist für Deutschland kein Luxus, sondern eine existentielle Notwendigkeit. Das Europa von morgen wird aber nicht nur ein Europa des Geldes, der Währung und der Wirtschaft sein. Wegweisend ist das Prinzip der Einheit in Vielfalt-Weltoffene Nation. Lebens- und liebenswert wird Europa durch den Reichtum seiner Kultur, die eigene Prägung der Regionen und seine grosse Geschichte >Helmut Kohl

Eigentum
Was die Eigentumsverhältnisse betrifft, so wurde die alte Eigentumsstruktur, nach der der staatliche Sektor alleiniger Eigentümer war, durch ein neues Muster ersetzt, innerhalb dessen sich unterschiedliche ökonomische Sektoren gemeinsam mit dem Gemeineigentum als Hauptstütze entwickeln >Jiang Zemin

Ethik & Moral
Moral und Ethik sind realiätsverändernde, aber nicht als die Grenzen des Möglichen sprengenden Kräfte denkbar. Wer nur hundert hat, kann auch bei Anspannung aller moralischen Kräfte keine hundertfünfzig ausgeben. Das wäre contra naturam, also ein Wunder>Rommel,22

Eurosklerose
Zu Beginn der 80er Jahre wurde der Zustand der europäischen Integration/Gemeinschaft mit dem Schlagwort Eurosklerose gekennzeichnet ..seither.. Binnenmarkt..Union..Erweiterung>Helmut Kohl

F

Forschungsaktivitäten
, Wissenstransfer zwischen Hochschule und Wirtschaft
Viele Schweizer Firmen tätigen die Forschung in Zukunftsbereichen vor allem im Ausland, während sie sich in der Schweiz auf die Forschung in traditionellen Bereichen konzentrieren. Der Standort Kalifornien bietet ein innovationsfreundliches und von hemmenden Vorschriften unbelastetes Umfeld.. Chemiefirmen..Facit: Eine gesellschaftliche und staatliche Rahmenordung, die möglichst grosse unternehmerische Freiräume für die eigenverantwortliche Wahl neuer Geschäftsfelder schafft, ist eine wichtige Voraussetzung für die Innovationsfähigkeit einer Volkswirtschaft..
>Mut zum Aufbruch: David de Pury ABB, Heinz Hauser Uni SG, Beat Schmid Uni SG; S 24

Fürsorgliches Regieren/4 Säulen
-Anstrengungen im Innern, um durch entschlossene Reformen eine freie und lebendige Sozioökonomie aufzubauen
-Eine intellektuelle Tradition, die künftigen Generationen würdig ist
-Eine Gesellschaft, in der die Menschen Seelenfrieden und Wohlstand haben können
-Anstrengungen nach aussen, um Japans Position gemäss zur Schaffung des Friedens in der Welt beizutragen >Tomiichi Murayama

Falsches/Falsifikation
Es lohnt sich, nach absolut Falschem zu suchen und dieses aus der eigenenMeinung und möglichst aus der Meinung der anderen zu entfernen. Gerade auf dem Felde der Politik lassen sich wahre Schätze heben an falschen Aussagen, Theorien und Behauptungen, so dass durch deren Entlarvung und Vermeidung eine tüchtige Strecke zur Wahrheit zurückgelegt werden könnte.
Karl Popper nennt die Denkmethode Falsifikation >Manfred Rommel,11

Firmennetze, zentral
Die zu globalen Märkten zusammengeschalteten Firmennetze funktionieren wie Eisenbahnsysteme: zentral geplant, hinsichtlich der Benutzergruppen geschlossen und ebenso zentral verwaltet.
>Mut zum Aufbruch: David de Pury ABB, Heinz Hauser Uni SG, Beat Schmid Uni SG; S 20

G

GATT
=Welthandelsorganisation, WTO

Ganzes & Teilen
Hegel meinte, die Wahrheit liege im Ganzen. Aber das Ganze ist schwer zu erfassen. Auch in der Politik bestätigt sich die Erfahrung, dass auseinander nehmen leichter fällt als zusammenzusetzen.
Das Ganze zusammen zu denken Zusammenhänge zu erkennen und zu beachten, um so der Wahrheit näher zukommen, ist auch deshalb so schwer, weil das Zeitalter der Arbeitsteilung auch das Zeitalter der Spezialisten ist. Die Arbeitsteilung findet nicht nur horizontal statt in Gestalt von sich immer stärker auffächernden Spezialgebieten, sondern auch vertikal in Gestalt der Hierarchie, die vom Spezialisten auf der unteren Stufe bis zum Generalisten auf der oberen führt. Mit der Zahl der Ebenen wächst die Gefahr, dass die Generalisten der oberen Stufe schliesslich zu hoch in den Wolken schweben
>Manfred Rommel,13,15

Globalisierungs-Chancen

Die Kommunikationstechniken und die Globalisierung der Wirtschaft führten dazu, dass sich die Waren und Personen mit immer grösserer Leichtigkeit in der Welt fortbewegen. Die Probleme unseres Planeten sind so komplex, dass sie Staatsgrenzen überschreiten. Die Probleme eines Landes betreffen im allgemeinen auch seine Nachbarn und geben oft der ganzen Region oder sogar der ganzen Welt Anlass zur Besorgnis.> Ernersto Zedillo, PR Mexiko
lokal: Think global/Global Strategie >Local Commitment
Die Notwendigkeit, auch in einzelnen Märkten über den jeweiligen Verhältnissen, angepasste strategische Vorgaben zu haben.. Schnelligkeit der Konkurrenz & blitzartiger Platzwechsel..
>Helmut Mauscher, Nestlé AG

Gemeinrecht
Wir müssen ein gesellschaftliches Gemeinrecht schaffen, das Investitionen und die Gründung von Niederlassungen in anderen Ländern erleichtert, sowie ein Steuersystem, das die Besteuerung der Einkommen von Unternehmen und der finanziellen Erträge in Einklang bringt. Europa sollte sich in diesem kritischen Moment auf dem Weg zu einer einheitlichen Währung positiv entscheiden
>Giovanni Agnelli

Gemeinwohl/NGO/welfare society
Das Gemeinwohl ist vom staatlichen Monopol zu trennen. Gefördert werden muss: die Entwicklung realistischer Projekt, die non governmental organisations, die, wie in den Vereinigten Staaten, einen beachtlichen Teil der sozialen Dienstleistungen übernehmen, indem sie sich wie eine Zwischenstufe oder ein Filter zwischen Staat und Mensch stellen. Die Perspektive ist eine wellfare society, eine Gesellschaft, die in ihrer Zusammensetzung fähig ist, dem Geminwohl neue Wege aufzuzeigen, weniger passive, sondern verzweigte>Giovanni Agnelli, FIAT

Globale Strategie/ break-even
die auf einer Reduktion des break-even, auf Innovationen von Technik und Produkt, auf der Globalisierung beruhen>Giovanni Agnelli

Globalisierung der Geschäftstätigkeit in 5 Schritten
-Bringe Produkte auf den Markt, die eine Diskontinuität in dem bestehenden
Wettbewerbsumfeldarstellen
-Begreife die Bedürfnisse der Verbraucher eines jeden Marktes
-Richte bewährte globale Erfolgsmodelle - einschliesslich der Technologie, der Rohstoffquellen und
der Marktstrategien - nach örtlichen Bedürfnissen aus
-Verfolge weltweit reichende Strategien schneller als die Konkurrenz
-Begründe wirkungsvolle Organisationen an Ort und Stelle, welche von einer globalen Planung
geleitet werden >Edwin Lewis Artzt, Procter&Gamble

Europäische Währungsunion, EWU
ist eng verknüpft mit dem im EWG-Vertrag von 1957 aufgeführtem Ziel, einen Gemeinsamen Markt zu schaffen, also einen Wirtschaftsraum, in dem der grenzüberschreitende Güter-, Personen-, Dienstleistungs- und Kapitalverkehr keinen Beschränkungen mehr unterliegt. In diesem Konzept passt der Gedanke, das Ganze durch eine gemeinsame Währung zu verklammern.. in der Ursprungsfassung findet sich kein konkreter Hinweis auf eine Währungsunion.. >Alexander Lamfalussy

Euro-Währung-Einführung: 3 Grundmodelle
-Urknall/big bang: am Tag des Beginns der Währungsunion (Beispiel DDR, 1.7.90)
-Steigende Welle/mounting wave: es ist möglichst rasch eine kritische Masse zu bilden, die
bald den Rest der Volkswirtschaft veranlasst, sich des Euro-Geldes zu bedienen
-Verzögerter Urknall/delayed big bang
>Alexander Lamfalussy,

F
Führungseigenschaften

-Erfolg zeugt Vermessenheit
-Führende arbeiten bereits an den Forderungen von morgen
-Die Geschäftswelt befindet sich stets im Auge des Hurricans. Ein Aufschwung stellt eine ruhige und kurze Zeitspanne von Prosperität dar, bevor der nächste heftige Ansturm des Wettkampfes die Gewinner von den Verlierern trennt
-Die Konstante ist Veränderung. Krisen räumen auf mit alten bürokratischen Ansichten - Kunden anhören, Qualität verbessern, Kosten senken, Fertigung rationalisieren und wie nie zuvor im Team zusammenarbeiten in einem kontinuierlichen Prozess der Veränderung und Verbesserung
>Alex Trotman, PR, Ford Motor Company

G

Grundsätze
von Mitsubishi
-Verantwortung gegenüber der Gesellschaft
-Redlichkeit und Fairness
-Völker verständigung durch Handel
>Johannes F. Trapp-Dries, PR, Trapp Motor Group

Globale Organisation
-Mit Qualität reagieren- angesichts einer verschärften Konkurrenz..wie in & für eine Mausefalle..
-Es kommt darauf an, ob die Mäuse an dem jeweiligen Ort gross oder klein, ob sie scheu sind oder agresssiv. Ein 24-Stunden-Kundendiensttelefon für Mausefallenwartung und Hilfe in Mausefallenfragen muss eingerichtet werden..und das wichtigste.. man muss ein Mäusevernichtungsunternehmen aufbauen oder kaufen oder in Form eines joint-venture betreiben und dabei auch noch den Bestimmungen des Umweltschutzes gerecht werden - Umfassender Kundendienst.
Den Kunden definieren Qualität. Facit: Das Bereitstellen von kundenorientierter Qualität und Kultur auf dem globalen Markt schliesst ein nie da gewesenes Mass an Flexibilität und Originalität ein.
>Lawrence A. Weinbach, CE, Arthur Andersen & Co

Gleichheit
In unserer Zeit, die von der Fiktion der Gleichheit regiert wird, und in der der Mensch mit Informationen unterschiedlicher Qualität geradezu überschwemmt wird, weiss niemand so genau, wer eigentlich herrscht. Aber jedenfalls herrscht Verwirrung.
Gleichheit ist in Ländern mit niederem Sozialprodukt leichter zu erreichen >Manfred Rommel,1,28

I

Intoleranz

Der Philosoph Karl Popper hat immer wieder eindringlich gemahnt, dass es keine Toleranz gegenüber der Intoleranz geben dürfe. Wir alle müssen uns anstrengen, dass das Bewusstsein für die unerlässlichen Werte eines zivilisierten Zusammenlebens in unserer Gesellschaft erhalten bleibt und an die kommenden Generationen weitergegeben wird >Helmut Kohl

Ideen
Wir müssen mehr Ideen haben, innovativer sein sowie schneller und flexibler neue Produkte und Produktionsverfahren entwickeln und vor allem auch anwenden
Wir brauchen die Kreativität und den Ideenreichtum von jüngeren Menschen gerade im Berufsleben >Helmut Kohl

Informationsnetze/Internet, dezentral und weltweit, WWW, Datenautobahn
ist ein Prototyp dieser Art von Netzwerk. Es ist, namentlich in der Gestalt von World Wide Web, eine erste konkrete Umsetzung der Datenautobahn. Diese offene Infrastruktur der Informationsgesellschaft umfasst heute etwa 50 000 Netze, 6 Millionen Server und .. Millionen von Nutzern
>Mut zum Aufbruch: David de Pury ABB, Heinz Hauser Uni SG, Beat Schmid Uni SG; S 20

Interaktive Informationsobjekte=
elektronische Produktkataloge, Informationsangebote, Diskussionsforen, Musikstücke..Damit ist der Weg frei zu einem globalen, einheitlichen und für jedermann simultan offenen Marktplatz geebnet, in dem bereits auch kleine und grosse Unternehmen ihre Dienstleistungen anbieten
>Mut zum Aufbruch: David de Pury ABB, Heinz Hauser Uni SG, Beat Schmid Uni SG; S 20

Infrastrukturen,
effiziente, Aktionsprogramm umfasst:
Kommunikation
-Aufhebung der PTT Monopole
-Trennung von P und TT zur Privatisierung
-Konsequente Überwachung des Wettbewerbs
-Marktöffnung im Fernsehbereich
-Förderung und Nutzung de Datenautobahn
Verkehr
-Trennung der SBB in Verkehr und Infrastruktur
-Marköffnung für private Anbieter
-Vollständige Privatisierung
-Internationalisierung der externen Kosten aller Verkehrsträger
Energie
-Entflechtung von Produzenten, Transporteuren und Verteilern
-Aufhebung bestehender Gebietsmonopole durch Liberalisierung der Stromdurchleitung
-Marktöffnung und Privatisierung
-Neuformulierung des Versorgungsauftrags
>Mut zum Aufbruch: David de Pury ABB, Heinz Hauser Uni SG, Beat Schmid Uni SG; S 54

Internationalisierung=Entnationalisierung
Viele der Schweizer Unternehmen befinden sich mitten in einem Rationalisierungs- und Entnationalisierungsprozess. Sie verlagern einzelne Stufen ihrer Wertschöpfungskette über Grenzen hinweg und orientieren sich dabei am Potential der lokalen Märkte und an der Attraktivität der Rahmenbedingungen. Für die Schweiz ist die Globalisierung daher untrennbar mit Innovationswettbewerb verbunden
>Mut zum Aufbruch: David de Pury ABB, Heinz Hauser Uni SG, Beat Schmid Uni SG; S 23

Innovation = Erfolgsmotor, statt nur wissen & wollen auch anwenden & tun (Goethe)
Schumpeter spricht bei Innovation am Beispiel 1848: Reutter/etabliert gegen Werner von Siemens / newcomer von schöpferischer Zerstörung/wettbewerbsprozess-typisch..
Innovationsentwicklung und Vernetzung immer grösserer Einheiten bilden den Zusammenhang..
Unternehmen treffen im globalen Wettbewerb weltweit auf diesselben Konkurrenten.
Aus der Sicht der Politik liegen die Herausforderungen aus der Globalisierung darin, im Standortwettbewerb möglichst günstig abzuschneiden> Arbeitsplätze, Einkommen, Wohlstandsquellen..
>Dr. Heinrich von Pierer, Siemens AG

Innovation im Unternehmen, für die Bereiche
Management & Organisation
-Vertikalisierung und Hierarchieabbau, geprägt vom Bestreben, Eigenverantwortung und Freiräume jedes Mitarbeiter auszuweiten
-Neues Rechnungswesen, das die Transparenz steigert, Entscheidungsgrundlagen verbessert und punktgenaue Erfolgskontrollen ermöglicht
-Umgang mit Vermögenswerten stärken
–Reisenkostensenkung
- Produktion und Technik
-Neue Produkte im Design-to-cost Prinzip
-Basisinnovationen für moderne, intelligente Lösungen und Produkte
-Völlig neue Know-how-Kombinationen: rückstandsfreie Müllbeseitigung, Multimedia
für eine globale Informationsgesellschaft
Innovationen im Staat. Dieser muss
-Rahmenbedingungen klären
-Standards schaffen, die Schnittstellen ermöglichen:
<Jeder muss auf den Informations-Highway hinauf- und herunterkommen>
-Pilotprojekte fördern, etwa Verkehrsleittechnik, Vernetzung von Wissenschaftseinrichtungen und von Krankenhäusern >Dr. Heinrich von Pierer, Siemens AG

Innovationserfolge nur durch Schnelligkeit=Trumpf
Grundlage: ein kleines Team, das die Nase vorn hat:
-das begeistert ist, kompetent und konsensfähig, mit Teamleiter und Siegeswillen
-den Gesamtprozess, von der ersten Produktidee bis zum Kunden, sieht, vernetzt denkt & arbeitet
-Sense of urgency: das verlangt, Forschung und Entwicklung als Basis für den Unternehmenserfolg (und nicht als kostpieliges Anhängsel) >Dr. Heinrich von Pierer, Siemens AG

Investoren & Kapital, weltweit
Breit gestreutes Spektrum von Investoren..viele individueller Anleger..Tendenzen der Finanzwelt: langfristige returns für den Investor.. corporate governance/umfassende Kontrolle..haben dabei einen erhöhten Stellenwert
>Helmut Mauscher, Nestlé AG

Informationsgesellschaft
bewirkt nicht nur eine Spaltung und Heterogenität des Lebens und der Menschen, auch der Prozess der Angleichung wird schneller vor sich gehen..gleichzeitig erfahren werden..
Daher wird die Synergiewirkung der Bemühungen einer Gruppe von Menschen und die Dynamik einer Gemeinschaft ein beachtlicher Faktor in unserer Gesellschaft bleiben.
Bisher gibt es eine Ära des perfekten Sich-Etwas-Vormachens. Die Unternehmen haben dem Kunden vorgemacht, sie würden dem Kunden dienen, wobei sie doch ihrem Gewinn nachgegangen sind. In Zukunft lässt sich kein Mensch mit solchem Theater täuschen. Das Unternehmen muss sich daher selbst völlig in das Stück auf der Bühne hineinversetzen, weil es sonst die Zuschauer nicht beeindrucken kann. So wird das Theater identisch mit der Wirklichkeit. Nach diesem Muster muss das Unternehmen den Kunden, der Gesellschaft und der Umwelt seine Verantwortung tragen und einen positiven Beitraga leisten>Kun-Hee Lee,Samsung

Informationstechnologie
Die Fortschritte in der Informationstechnologie ermöglichen eine weltweite Standortoptimierung
>Mut zum Aufbruch: David de Pury ABB, Heinz Hauser Uni SG, Beat Schmid Uni SG; S 13

K

Konsens
-Wiedergewinnung
In den Lehrplänen fand man wohl das Fach Gemeinschaftskunde, Gemeinschaftsfähigkeit wurde dort nicht gelehrt.. Es ist unverzichtbar, dass wir die Zielvorstellung wieder verbinden mit der Forderung nach Gemeinschaftsfähigkeit.
>Reinhard Mauscher, Bertelsmann Stiftung

Konkurrenz & Arbeitsteilung
Wir sollten -die Konkurrenz aus den Billiglohnländern- begrüssen und als neue, uns selbst revitalisierende Herausforderungen begreifen. Weltweite Arbeitsteilungen wird es künftig immer weniger geben. Moderne Technologien und Kommunikationsmittel geben theoretisch schon heute nahezu jedem Standort seine Chance >Hans Graf von der Goltz, Delton AG

Kunst und Kultur/Wettbewerb der Ideen und Zukunftsvisionen
Es ist eine der wichtigsten Aufgaben der kommenden Jahre, herausragende Leistung auch in Kunst und Kultur wieder stärker zu fördern und anzuerkennen >Helmut Kohl, BK Deutschland

L

Lebensarbeitszeit

Wir werden nicht umhinkommen, die Ausbildungszeiten zu verkürzen und die Lebensarbeitszeit zu verlängern>Helmut Kohl

Lokal: Act local / Local Commitment / Verpflichtung / Engagement..überschaubar agieren
Abgesehen von der Motivation, Identifikation mit dem Unternehmen, der Schaffung überschaubarer und flexibler Einheiten, lässt sich mit der Dezentralisierung nämlich auch das Aufgehen im lokalen Kontext bewerkstelligen. Es geht um mehr: Um langfristig ein Gefühl für das Land, seine Aussichten und seine vorausschaubare Entwicklung zu bekommen, gibt es wohl kein besseres Mittel als lokal zu produzieren. Im täglichen Kontakt mit Behörden, Produzenten von Rohstoffen, industriellen Zulieferern, dem Handel, den Mitarbeitern und den Kunden baut sich das Unternehmen Kenntnisse und Erfahrungen auf, die dem blossen Importeur kaum zugänglich sind..Niemand kann die langfristige Bedeutung einer industriellen Investition ignorieren, noch das commitment, das dahinter steht.
Die Vorteile für das Gastland sind klar: Schaffung von Mehrwert an Ort und Stellek, Deviseneinsparung durch Importsubstitution, Transfer von industriellem, kommerziellem und Führungswissen an die Mitarbeiter..Effizienzsteigerung der einheimischen Wirtschaft, von Infrastruktur, Dienstleistungen, Zulieferbetrieben und Konkurrenten.
Das Scheiter fast aller Staatsbetriebe und die hohen Summen, die für den Schuldendienst und zur Refinanzierung aufgewendet wurden ..entgangene Steuereinnahmen..
>Helmut Mauscher, Nestlé AG

Liberalisierungsschock
Dieser hängt hauptsächlich mit dem Zusammenbruch des Kommunismus, der Entstehung des europäischen Binnenmarktes und der zunehmenden Demokratisierung und wirtschaftlichen Öffnung der Entwicklungsländer in Asien und Lateinamerika zusammen
>Mut zum Aufbruch: David de Pury ABB, Heinz Hauser Uni SG, Beat Schmid Uni SG; S 15

M

Maastricht
& Kultur
Was die Vorteile für Europa angeht, so bin ich überzeugt, dass sich auch die Europäer kein nordisches Europa vorstellen können ohne Italien: weil dann, ich sage nicht, ein Markt, aber ein wesentlicher Beitrag an Kultur, Ideenreichtum, Phantasie, mediterranem Gefühl fehlen würde, grundlegende und eigenständige Bestandteile europäischer Kultur >Giovanni Agnelli

Minimalrahmen
Der Staat sollte nur einen Minimalrahmen bieten: eine wettbewerbsgerechte Marktordnung, innere Sicherheit und Schutz gegen aussen, den gezielten Beistand für Bedürftige sowie ökologische Nachhaltigkeit.
>Mut zum Aufbruch: David de Pury ABB, Heinz Hauser Uni SG, Beat Schmid Uni SG; S 46

Makroökonomie
Der Staat ist nicht mehr in der Lage, die sozialen Kosten zu tragen und ein Qualitätsminimum zu garantieren: Die Makroökonomie, die Teil eines nicht nur europäischen, sondern weltweiten Systems sein soll, stürzt die Erbringung staatlicher Dienstleistungen, die auf Kostendefiziten basieren, in einer Krise. Der Staat sieht sich heute gezwungen, seine Leistungen zu reduzieren, ein trade-off des Gemeinwohls wie Gesundheit, Renten, soziale Abschreibungen, Infrastruktur, Bildung, öffentliche Ordnung durchzuführen >Giovanni Agnelli

Monopol-Aufhebung
Die Monopole für Telefon-dienst und -netz werden ab 1.1.98 aufgehoben.
Im Multimediabereich sind bis zum Jahre 2000 europaweit Investitionen von 300 Mia DM zu
erwarten. Dabei geht es um 5-10 Mio Arbeitsplätze in der Informationsgesellschaft. >Helmut Kohl

N

Neue Renaissance

Der Mensch der Renaissance war einerseits auf sich gestellt, und es fehlte ihm die Sicherheit, die eine vorgegebene Werteordnung und eine hierarchische Ordnung verleihen, deren Ursprung in der Religion liegt. Andererseits begann er sich stärker zu fühlen, da er letztendlich Herr seines eigenen Geschickes war. Nichts ist bezeichnender für diesen geschichtlichen Augenblick als die veränderte Einstellung zur Wissenschaft, die von da ab frei und grenzenlos war. Bezeichnend ist auch die von Machiavelli betriebene Befreiung der Kunst von politischen und religiösen Zwängen und der Wandel in der bildenden Kunst. Der dramatische Übergang von der statischen Ikonographie hin zur Einführung von Bewegung und Perspektive war ein deutlicher Beleg für diese neue Weitsicht.
Fazit: Der Mensch verfügt heute wie in der Renaissance über die Möglichkeit, neue Modelle menschlichen Zusammenlebens neu zu entdecken. Modelle, deren Form noch unvollendet ist und die im jetzigen Zustand positive Aspekte aufweisen. Vor allem ziehen sie die Grenzen zu dem, was nicht getan werden sollte. >Fernando Henrique Cardoso

O

Ordnungspolitik
(Arbeitsgruppe DdPury & EVWD seit 1992)
-Arbeitsmarkt: Freizügigkeit für Bürger aus den EWR-Staaten, Deregulierung zur Freizügigkeit bei der beruflichen Vorsorge und Aufhebung von staatlichen Beschränkungen der Berufstätigkeit
-Marktzutritt: Anerkennung ausländischer technischer Vorschriften, EWR u.a., Kartellverbot mit Erlaubnisvorbehalt, Liberalisierung des Beschaffungswesen..
-Finanzen: Bremsung des Staatsausgabenwachstums..Beseitigung der Doppelbesteuerung..
-Telekommunikation: Trennung von Post und Fernmeldewesen zur Privatisierung, Zulassung
privater Anbieter für alle Fernmeldedienste
-Verkehr: Trennung von Infrastruktur und Verkehrsleistungen im Eisenbahnbereich, Öffnung des Marktes für Verkehrsleistungen für Dritte, In-&Ausland..
-Umwelt und Energie
Mitwirkung bei der CO2-Abgabe, Verzicht auf Alleingang der Schweiz..nachher Lockerung aller Vorschriften, die den Umgang mit Energie regeln
-Bildung: Aufwertung der technischen Ausbildung durch FHS, Qualitative Beschränkung des
Zugangs an Unis, Aufhebung des Beamtenstatus der ETH
-Landwirtschaft: Absenkung der Preise auf das Niveau der EU in 10 Jahren, Direktzahlungen an Bauern, Umwandlung aller Importbeschränkungen in Zollsätze, Abbau von Exportsubventionen
-Boden- und Wohnungsmarkt: Abschaffung der Sperrfrist und der Pfandbelastungsgrenze, Annäherung der Besteuerung von baureifem Land an den Verkehrswert, Freigabe der Mittel aus der 2. Säule für die Boden und Wohneigentumsförderung, Abschaffung der staatlichen Mietzinskontrolle
>Mut zum Aufbruch: David de Pury ABB, Heinz Hauser Uni SG, Beat Schmid Uni SG; S 31ff

Ö

Öffnung

einerseits wirtschaftlich sowie der Quantensprung in der Informatik andererseits haben einen sich beschleunigenden Globalisierungsprozess ausgelöst..Die Schweiz verfügt über eine gute Ausgangslage, um sich in diesem Konkurrenzkampf zu behaupten. Voraussetzung dazu sind jedoch weitere mutige Liberalisierungsschritte, eine wesentlich erhöhte Leistungsbereitschaft sowie vermehrte unternehmerische Initiative.
>Mut zum Aufbruch: David de Pury ABB, Heinz Hauser Uni SG, Beat Schmid Uni SG; S 2Ö

Öko-effizient
sind jene Unternehmen, welchen es gelingt, mit ihren Produkten und Dienstleistungen immer besser die Bedürfnisse des Markts zu befriedigen und gleichzeitig ihren Rohstoffverbrauch und ihren Schadstoffausstoss ständig zu senken. Öko-Effizienz lässt sich direkt vom Konzept der nachhaltigen Entwicklung ableiten. Die Gewinner von morgen werden diejenigen Unternehmen sein, die ihre Öko-Effizienz verbessern. >Stefan Schmidheiny, ANOVA HOLDING AG & BCSD>WBCSD

P

Privatisierung

staatlicher Tätigkeiten: je offener die Märkte, desto ausgeprägter der Wettbewerb und desto stärker die Leistungs- und Innovationsanreize.. Die Kombination von Privatisierung und Deregulierung führt zur Steigerung der Effizienz. Dadurch wird der Standort attraktiver.
>Mut zum Aufbruch: David de Pury ABB, Heinz Hauser Uni SG, Beat Schmid Uni SG; S 45

Politik
Es geht mir weniger um Philosophie und Psychologie als um Politik. Der Politiker soll, wenn man von seiner Aufgabe absieht, den Medien Nahrung zuzuführen und seine Mitbürger zu unterhalten, verhindern, dass die Welt schlechter wird, und möglichst dafür sorgen, dass sie besser wird
>Manfred Rommel,3

Priorität=ein Wortnebel
Wo es Priorität gibt, muss es auch Posteriorität geben, oder, wo es Vorrang gibt, auch Nachrang. Mit dem Etikett Priorität werden gerne alle solchen Aufgaben versehen, für die man ungern die Finanzmittel begrenzt oder gar kürzt.. nachrangige Priorität=Minuswachstum, Entdichtung
>Rommel,22, Stadt Stuttgart

Q

Qualitätsmanagement
entsteht aus Pflichtbewusstsein/Verantwortung und bildet ein Netzwerk kündet das Ende des quantitätsorientierten Managements an.
Ich versprach vor allen Mitarbeitern, dass ich für die erfolgreiche Durchführung des Neuen Managements meinen Ruf und mein Leben einsetzen werde:
-Schnelle Durchführung der intensiven Diversifikation und strategische Managementkooperation zwischen unseren verschiedenen Unternehmenszweigen
-Präzision ist von Bedeutung - Kriegsstrategie
-Auf eigene Stärken konzentrieren - ein mittelmässiges Unternehmen kann nicht mehr überleben
-Erkennen des Wesentlichen und das Denken in drei Dimensionen
-Ab nun muss das Unternehmen ein Platz der Beteiligung werden und sich mit der Gemeinde am jeweiligen Standort, dem benachbarten Netzwerk und den Kunden als eine Einheit sehen
-U-Bahn fahren statt von ihr gefahren werden
-Gleich Kindern Dinge auseinandernehmen, um sie von innen zu betrachten - Blickwinkel ändern
-Mangelhafte Produkte sind wie Krebszellen
-Qualität bezieht sich auf die im Innern eines Menschen vorhandenen Charaktereigenschaften wie Kreativität, Flexibilität, Einsichtsvermögen und ein warmes Herz für die Mitmenschen
Fazit: Q-Management wird künftig einer der wichtigsten Begriffe des Managements werden, weil für die Menschen zunehmend die Zukunft, nicht die Vergangenheit, die Qualität von Bedeutung sind. >Kun-Hee Lee

Qualitatives Wachstum/Aufbruch
In den industrialisierten Ländern ist die resignierenden Beschränkung auf qualitatives Wachstum neuem Aufbruchswillen gewichen.. aufgrund Umstrukturierung, Arbeitslosigkeit, leere Staatskassen, schonungslose Aufdecken der Nicht-Finanzierbarkeit vieler staatlicher Leistungen - haben in kürzester Zeit das Gerede vom Null-Wachstum zum Verschwinden gebracht.. >Helmut Mauscher, Nestlé AG

R

Redlichkeit
Es sollte einleuchten, dass einer verwirrten Welt manches durch Realismus und durch intellektuelle Redlichkeit / intellectual correctness verbessert werden könnte. Aber wir müssen das wollen. Wir können unsere Fähigkeiten einsetzen, um Klarheit zu gewinnen, erstens über die Welt, wie sie ist, zweitens über die Welt, wie sie sein sollte und wie sie nicht sein sollte, drittens über die Welt, wie sie sein könnte und wie sie sein kann. Die zweite Frage zu beantworten erfordert ethische Wertvorstellungen. Die dritte Frage bedarf der Aufgliederung..Aber wer ist schon vernünftig..>Manfred Rommel,2

Revitalisierung
Vor dem Hintergrund unserer direkten Demokratie und der politischen Widerstände gegen einzelne Massnahmen verdienen diese Schritte - Rahmenbedingungen - Schwachstellen seit 1993 ausmerzen -
Respekt und Anerkennung. Die bisherigen Reformen reichen jedoch nicht aus..
>Mut zum Aufbruch: David de Pury ABB, Heinz Hauser Uni SG, Beat Schmid Uni SG; S 24S


S

Staat
& Reformbedarf
Bisher: Ordnung, Planerfüllung
Zu erwarten ist: Kundenfreundlichkeit, Effizienz und Verständlichkeit, Fähigkeit zu Systemverbesserung, jährliche öffentliche Berichterstattung
Erforderlich dazu sind: Fortschreibung der staatlichen Zielsetzung, Anwendung des Prinzips der leistungsorientierten Führung und des Wettbewerbs durch Leistungsvergleich, Entwicklung von Führungskompetenz der Verantwortung, statt Führung durch Vorschriften: Zielvorgabe, Gewährung von Freiraum für die Systementwicklung, für die Mitarbeiter Arbeitsbedingungen, welche ihre Identifizierung mit der Aufgabe ermöglichen - insbesondere Mitsprache und leistungsgerechte Vergütung
>Reinhard Mauscher, Bertelsmann Stiftung

Staat, weniger - mehr Selbstverantwortung
Die notwendige Rückführung des Staates auf seine eigentlichen Aufgaben bedeutet nicht seine Schwächung, sondern seine Stärkung. Sie versetzt ihn in die Lage, jene Aufgaben wirksam zu erfüllen, die nur er wahrnehmen kann..Innere Sicherheit/EUROPOL..Bilaterale Kooperation..Komplizierte Vorschriften und Verfahren..Mobilisierung des immateriellen Reichtums: Fleiss, Ideen, Hilfsbereitschaft ..Staatsausgabenreduktion >Helmut Kohl

Staatssozialismus-Zusammenbruch
erfolgte aus folgenden 7 Gründen:
-Diktatur der Theorie über die Praxis. Folge: Bürokratische Versteinerung
-Initiative wurde gefürchtet, denn Initiative braucht Freiheit. Folge: Rückschrittlichkeit
-Es wurde versucht, gegen die Gesetze der Logik Politik zu machen, z.B. Dienste, Leistungen
und Waren zu Preisen abzugeben, die unter den Kosten lagen. Folge: Es stimmte nichts mehr,
denn Adam Riese ist stärker als jede Ideologie
-Neues wurde geschaffen um den Preis der Vernachlässigung des alten, so im Wohnungsbau, im Strassenwesen, bei der Abwasserbeseitigung, in der Energieversorgung. Folge: Alles verfiel
-Unangenehme Tatsachen wurden durch Verleugnung beiseite gedrängt, z.B. die wachsende ökologische Verwüstung. Folge: Es wurde noch schlimmer
-Der Mensch sollte sich der Politik anpassen und nicht die Politik dem Menschen. Folge: Die Zustände wurden unmenschlich
-Als man entdeckte, dass die Weichen falsch gestellt waren, versuchte man, diesen Mangel durch erhöhte Geschwindigkeit auszugleichen. Folge: Die Pleite kam plötzlich, fast über Nacht
>Manfred Rommel, 35

Standortattrakivität
Die Schweiz kann ihren Wohlstand in dieser veränderten Situation nur sichern und ausbauen, wenn sich die Einsicht durchsetzt, dass Wirtschaft- und Gesellschaftspolitik vermehrt unter dem Gesichtspunkt des Standortwettbewerbs betrachtet werden muss.
Bereits Vorteile und Stärken:.. tiefes reales Zinsniveau..hohe Arbeitsproduktivität, Rechtssicherheit, Bildungsniveau, Qualität der Infrastrukturen sowie die gesellschaftpolitisch-politische Stabilität..
Schwächen: Fehlende wirtschaftliche Dynamik.. aus institutionellen Gründen passen wir uns nur langsam an Veränderungen an.. fehlende Einsicht, dass wir in einer Epoche leben, die Elemente einer neuen Gründerzeit aufweisen..Abkehr vom Besitzstandsdenken.. erhöhte Leistungsbereitschaft
Facit: Nur ein tiefgreifender Mentalitätswandel führt zum Erfolg.
>Mut zum Aufbruch: David de Pury ABB, Heinz Hauser Uni SG, Beat Schmid Uni SG; S 28

Strategie

Künftig: David-Strategien für Familienunternehmen, um zu überleben>Werner M. Bahlsen

Strategiefragen
Die Führung der Organisation definieren heisst fragen:
-Was bietet sie ihren Kunden?
-Ist es ein spezifisches Produkt oder eine Dienstleistung?
-Ist es ein Musterpaket gebündelter Qualifikation?
-Was will die Organisation auf dem Markt erreichen?
-Wie soll sie vorgehen?
-Wie steht es um ihre Bereitschaft, sich auf Veränderungen einzustellen?
Nach der Beantwortung und Rückantwort kommt die Darlegung und Erarbeitung der globalen Strategie.
Alle Mitarbeiter der Organisation müssen diese Strategie begriffen haben und sich dafür einsetzen können. Danach erfolgt die Umsetzung so, dass für lokalen Initiativen Raum bleibt und dass diese gefördert werden. Dabei kann die Bedeutung der Schulung und Ausbildung nicht genug betont werden.
>Lawrence A. Weinbach, CE, Arthur Andersen & Co

Strategie
Wir brauchen eine gemeinsame Strategie, welche unser Land in einer veränderten Weltwirtschaft für die Zukunft, also die nächste Generation, positioniert. Diese Strategie muss von Selbstvertrauen in unsere Stärken sowie der Einsicht geprägt sein, dass Wettbewerbsfähigkeit nicht nur für die Unternehmer, sondern auch für den Staat eine permanente Herausforderung ist..Mentalitätswandel..
Dieser Strukturwandel kann jedoch nur zum Tragen kommen, wenn alle - Arbeitnehmer und Unternehmer, Stimmbürger und Politiker - die Chancen des weltwirtschaftlichen Strukturwandels mit einer Grundhaltung der Offenheit und Leistungsbereitschaft zu nutzen verstehen.
>Mut zum Aufbruch: David de Pury ABB, Heinz Hauser Uni SG, Beat Schmid Uni SG; S 10

Sozialpolitik/Gieskannenprinzip
Derzeit kommen auf 100 Lohnfranken von Arbeitgebern und -nehmern rund 33 Franken für die gesetzlichen Sozialwerke. Im Zuge dieser Neuausrichtung müssen die knapper werdenden Mittel auf die wirklich Bedürftigen konzentriert und muss die Eigenverantwortung gestärkt werden
>Mut zum Aufbruch: David de Pury ABB, Heinz Hauser Uni SG, Beat Schmid Uni SG; S 40

Sozialistische Marktwirtschaft/Grundlinien für eine neue ökonomische Struktur
Was die Veränderung des Operationsmechanismus der staatseigenen Betriebe betrifft, so sieht die Entscheidung klar vor, ein modernes Betriebssystem mit deutlich definierten Eigentumsverhältnissen, Rechten und Pflichten des Unternehmens, Trennung von Funktionen der Regierung von jenen des Betriebes und die wissenschaftliche Leitung des Betriebes herzustellen
-Errichtung eines Systems moderner Untenehmen, welche den Bedürfnissen einer sozialistischen Marktwirtschaft nach dem Grundsatz der Zulassung einer Vielfalt ökonomischer Bereiche unter Beibehaltung des Gemeineigentums als Hauptstütze entspricht
-Herstellung eines landesweiteen Systems offener Märkte zur Einbeziehung der ländlichen wie der städtischen Märkte, des Binnenmarktes und der internationalen Märkte und Optimierung des Einsatzes von Ressourcen
-Umwandlung der Rolle der Regierung bei der Wirtschaftsleitung und Schaffung eines Systems der Anpassung und der Regulierung im Makro-Masstab, vor allem auf indirektem Wege
-Schaffung eines Systems der Einkommensverteilung, welches dem Grundsatz >Jedem nach seiner Leistung< entspricht und das Nebeneinanderbestehen vieler Verteilungsmöglichkeiten erlaubt und besonderen Augenmerk auf die Effizienz legt, ebenfalls aber das Gerechtigkeitsprinzip beachtet
-Schaffung eines vielschichtigen Systems der sozialen Sicherheit für die Stadt- und Landbevölkerung zur Förderung der ökonomischen Entwicklung und der sozialen Stabilität>Jiang Zemin, PR Vchina

Sozialistische Führungsmaximen/Modernisierung
-Wir müssen einerseits reformbewusst und innovativ sein und andererseits unsere guten Traditionen pflegen..Vorurteilfreies Denken, Mut und Originalität
-Wir müssen uns auf unserem Kurs der Öffnungspolitik vorallem auf uns selbst verlassen
-Während wir einige Menschen und Regionen darin bestärken, zunächst selbst wohlhabend zu werden, besteht das Endziel im allgemeinen Wohlergehen der gesamten Bevölkerung, Ehrliche Arbeit rechtmässig: Geschäftstätigkeit, Wachstum, Wohlstand.
-Wir müssen uns an der guten Tradition der harten Arbeit festhalten..Grundziel: Besseres Leben.
Seit der Einführung der Reform und Öffnung hat sich eine deutliche Verbesserung des materiellen und kulturellen Lebens des chinesischen Volkes eingestellt. Angesichts seiner niedrigen Produktivität kann es sich China gegenwärtig nur leisten, ein angemessenes Niveau des Konsums anstatt eines Verbrauchs- und Genussdenkens auf hohem Niveau anzuregen..Harte Arbeit, Sparsamkeit : Lebenskraft, Schöpferkraft und steter Fortschritt. >Jiang Zemin

Sozioökonomie
Für die Schaffung einer freien und lebendigen Sozioökonomie ist ein vertrauensvolles Reagieren auf Strukturveränderungen geboten. Der Glaube an das Wachstum schwächt sich ab, und es macht sich das Gefühl breit über unsere ökonomische Zukunft unter den Bedingungen eines sich verändernden Klimas, welches einhergeht mit schärferer internationaler Konkurrenz und die Besorgnis über eine industrielle Aushöhlung sowie die damit verbundene Arbeitslosigkeit zu einer Zeit, da die rapide Wertzunahme des Yen die Kluft zwischen japanischen und überseeischen Preisen und andere Faktoren die japanische Geschäftstätigkeit zu einer kostenintensiven Wirtschaft gemacht haben. Und dennoch ist dies eine Ära ohne Grenzen, und die japanische Geschäftstätigkeit hat sich ausgedehnt und dient der ganzen Welt. Es ist in dieser Situation von ausschlaggebender Bedeutung, dass Japan Strukturreformen durchsetzt, um eine freie, flexible energievolle und schöpferische Wirtschaft aufzubauen..Diparität zwischen japanischen und überseeischen Preisen Informationen, Kontrollen, Steuern und Monopole reduzieren und zu korrigieren. >Tomiichi Murayama

Soziale Sicherheit/Seelenfrieden und Geborgenheit
So wie im Leben eines jeden Menschen die Sonne scheint, so gibt es auch schwere Tage. Die Grundkonzeption einer fürsorglichen Regierung besteht in der Schaffung einer Gesellschaft, in der alle Menschen ohne Unterschied ihres Ansehens oder ihrer Position füreinander da sind und im Sinne der Achtung ihrer Menschenrechte ein angenehmes und erfülltes Leben führen können..Goldener Plan=Verbesserung der medizinischen Betreuung..Soziale Infrastruktur=Verbesserung des Umfeldes insbesonderer älterer Menschen zum Wohle der japanischen Lebensqualität. >Tomiichi Murayama

Sozialdumping
Entgegen einer überholten Betrachtungsweise handelt es sich dabei keineswegs nur um niedrigere Löhne.. sondern um Faktoren wie Altersaufbau der Bevölkerung, Verfügbarkeit von Arbeitsplätzen, klimatische Bedingungen, Rohstoffe, Reglementierungsdichte, Technologiefreundlichkeit.. >Helmut Mauscher, Nestlé AG

Sparen & Innovation = Zukunft
Zum Unternehmer-Sein gehört mehr als Sparen. Totsparen öffnet keine Perspektiven. Um die Zukunft zu sichern, muss man Neuland betreten, man muss innovativ sein. Im Mittelpunkt jeder intelligenten Unternehmensstrategie müssen Innovationen stehen. Wie innovativ ein Unternehmen ist, hängt vor allem von seinen Mitarbeitern ab, von ihrer Kompetenz, Kreativität, Einsatzfreude und Akzeptanz.. >Dr. Heinrich von Pierer, Siemens AG

Strukturwandel
durch persönlichen Einsatz. Auf drei Gebieten, als Unternehmer, Bürger und im Verbandwesen Tätiger:
- Forschung und Entwicklung
Gentechnische und neue Produkte müssen selbstverständlich für Mensch und Umwelt verträglich sein
Die Bedenken und Ängste der Menschen sollen und dürfen nicht ignoriert werden>gläserne Forschung
-Aufbau Ost; Dialog weiter ausbauen..
-Deregulierungsbemühungen auf EU-Ebene
Das Dickicht von Gesetzen, Verordnungen und Durchführungsbestimmungen wirken negativ,
daher muss die EU-Kommission revidieren, was die europäischen Unternehmen stark belastet..
konkret: Lebensmittelrecht: Kennzeichnung und Innovation insbesondere gentechnisch modifizierter Produkte haben unterschiedliche Richtlinien..>Dr. Arend Oetker, Holding

Strukturwandel
Strukturwandel kann jedoch nur zum Tragen kommen, wenn alle - Arbeitnehmer und Unternehmer, Stimmbürger und Politiker - die Chancen des weltwirtschaftlichen Strukturwandels mit einer Grundhaltung der Offenheit und Leistungsbereitschaft zu nutzen verstehen.
>Mut zum Aufbruch: David de Pury ABB, Heinz Hauser Uni SG, Beat Schmid Uni SG; S

Strukturrevolution (= über Nacht)
Dabei haben insbesondere der technologische Fortschritt sowie die auf Öffnung der Märkte und stabile Währungsverhältnisse ausgerichteten internationalen Rahmenbedingungen, vor allem der GATT, der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds, eine zentrale Rolle gespielt
>Mut zum Aufbruch: David de Pury ABB, Heinz Hauser Uni SG, Beat Schmid Uni SG; S 11, 13

Sparen
Wo auch immer die Politik spart, stets spart sie an der falschen Stelle. Sparen heisst, Geld das man hat, nicht ausgeben. Wer kein Geld hat und es deshalb nicht ausgeben kann, ist kein Sparer, sondern ein Realist. Bei der politischen Entscheidung, Ausgaben zu kürzen, geht es meistens nicht um Sparsamkeit, sondern um Realismus. Freilich erleichtert die Möglichkeit, Kredite aufzunehmen, der Politik, der Realität zu entfliehen, wenigstens zeitweilig>Rommel,16

Sustainable Development
SD/ nachhaltige Entwicklung = erfordert einen gesunden Menschenverstand*
Äussere Kreise, 1% : geheimnisvolle Disziplinen* wie Klimatologie, Glaziologie, Ökologie..
Innere Kreise, 99%: dabei geht es um den gesunden Menschenverstand, unmittelbar um die Wirtschaft..
Als Menschheit können wir uns dieser Herausforderung (SD) nur in einer weltumspannenden Zusammenarbeit von noch nie da gewesenen Intensität erfolgreich stellen..
>Stefan Schmidheiny, ANOVA HOLDING AG & BCSD>WBCSD

Steuerpolitik=
die staatlichen Aufgaben so zu finanzieren, dass die individuelle Leistungsbereitschaft nicht beeinträchtigt sondern gefördert wird, bei gleichzeitiger Vermeidung sozialer Härten. Dazu ist die Senkung der Fiskalquote unerlässlich..
>Mut zum Aufbruch: David de Pury ABB, Heinz Hauser Uni SG, Beat Schmid Uni SG; S 55

Sozialpolitik, zielgerichtet
In jeder Gesellschaft gibt es Personen, die nicht in der Lage sind, aus eigener Kraft für sich zu sorgen. ihnen zu helfen, ist die Pflicht jedes einzelnen und - subsidiär - der Gemeinschaft. Diese Haltung wurzelt in einer Tradition der sozialen Humanität, in der die persönliche Zuwendung ebenso wichtig ist wie die materielle Unterstützung. Gegensatz heute: Anonymes Gieskannenprinzip, gleichzeitig stossen die Sozialwerke an die Grenze ihrer Finanzierbarkeit..Daher Aktionsprogramm:
Anforderungen
-Konzentration auf die Bedürftigen
-Berücksichtigung der volkswirtschaftlichen Kosten
-Stärkung der Selbstverantwortung
Reform der Altersvorsorge
-Vorsorgepflicht zur Existenzsicherung im Alter
-Freie Wahl der zusätzlichen Altersvorsorge
-Verzicht auf Pensionskassen-Obligatorium, nicht aber auf die Verpflichtung zur Freizügikeit
-Steuerliche Gleichbehandlung aller Formen der Altersvorsorge
>Mut zum Aufbruch: David de Pury ABB, Heinz Hauser Uni SG, Beat Schmid Uni SG; S 61

Trends
-Kunden verlangen sauberere Produkte
-Mitarbeiter ziehen es vor, in ökologisch verantwortungsbewussten Unternehmen zu arbeiten
-Versicherungsgesellschaften fürchten sich vor unkalkulierbaren Risiken
-Banken geben eher Unternehmen Kredit, die ihre Umweltbelastung verringern, als dass sie teures Geld für Sanierungsaktionen oder Rechtsstreite ausgeben
-Die Umweltgesetzgebung ist strenger geworden und wird noch strenger werden
-Neue umweltpolitische Instrumente wie Steuern, Abgaben und handelbare Umweltzertifikate belohnen saubere Unternehmen
>Stefan Schmidheiny, ANOVA HOLDING AG & BCSD>WBCSD

Total Quality Management,TQM

Die Analogie mit dem Begriff des TQM trägt wesentlich zur positiven Aufnahme des Begriffs Öko-Effizienz in Kreisen von Managern und Unternehmern bei. TQM ist bereit zum Standard geworden.
>Stefan Schmidheiny, ANOVA HOLDING AG & BCSD>WBCSD

Traum/Flucht/german metaphysics=Bewunderung des Unverständlichen, Dunklen.
Die Flucht in eine phantastische Welt verbessert mit Sicherheit nicht die Wirklichkeit, kann sie aber viel schlechter machen. Gar nicht wenige Menschen, darunter auch viele gescheite, halten eine solche Flucht sogar für moralisch, und diejenigen, die diesen Fluchtweg nicht beschreiten, für kaltschnäuzig und deshalb für unmoralisch. Ein solcher Vorwurf schwingt auch in den Schlagworten mit vom Totsparen und Kaputtsparen sowie von der sozialen Kälte, die gerne gegen Versuche in Einsatz gebracht werden, die Finanzen eines Unternehmens, des Staates oder einer Stadt zu ordnen. Das hat mit der Neigung von uns Deutschen etwas zu tun, dem Traum eine wichtige Rolle einzuräumen, ja ihm sogar den Vorrang vor der Realität zu geben >Heinrich Heine im Deutschland ein Wintermärchen: Franzosen und Russen gehört das Land, das Meer gehört den Briten, wir aber besitzen im Luftreich des Traums, die Herrschaft unbestritten..
Die Schwierigkeiten, die wir Deutsche haben, Traum und Realität zu unterscheiden, hängt auch mit unserer theoretischen Begabung und Neigung zusammen. Dem Theoretiker erscheint weitaus mehr planbar und machbar als dem Praktiker. Politik als Planung ist für den Theoretiker faszinierend. Aus der Praxis wissen wir aber, dass die Planwirtschaft bürokratisch verknöchert - german metaphysics -, Initiativen abtötet und dass sie deshalb dem sich selbst steuernden, die Initiative fördernden System der Wettbewerbswirtschaft weit unterlegen ist.
Wer träumt, wer Phantasien und Gedanken über die Sachen stellt und dazu hin noch das Dunkle liebt, hat grosse Schwierigkeiten, sich in der Welt des Möglichen zurechtzufinden - Nietsche: Überzeugungen sind grössere Feinde der Wahrheit als Lügen - Recht hat er, denn der Lügner weiss, dass das, was er sagt, nicht wahr ist, der Überzeugte weiss das nicht. >Manfred Rommel,5-9

Teilzeitarbeitsplätze
Viele Erwerbstätige hätten dabei die Chance, Familie und Beruf besser in Einklang zu bringen.
Die Bundesregierung D hat gemeinsam mit der Wirtschaft und den Gewerkschaften eine Offensive für mehr Selbständigkeit vereinbart >Helmut Kohl

Teilen & Ganzes
Es wird aber nicht nur die Arbeit geteilt, sondern auch die Verantwortung und die Sicht der Interessen. Letzteres nennt man freundlich Individualismus, obwohl das Wort Egoismus den Nagel besser auf den Kopf träfe. Die Summe aller Egoismen führt aber in die Welt des Unmöglichen. Eduard Spranger bezeichnet die Demokratie als jene Staatsform, in der jeder ein Gewissen für das Ganze haben müsse.
Gewissen für das Ganze heisst, wir Bürger sollen nicht nur an uns selber denken, sondern auch an die anderen. Aber in einem freiheitlichen Staat sind die Kräfte des Egoismus stark und die Versuchung der Politiker gross, an sie zu appellieren>Rommel,13

Unternehmensgründungen führen zu
-Steigerung der Flexibilität und des Leistungswillens
-Förderung der konjunkturellen Stabilität
–Regionalpolitischem Ausgleich
-Zentraler Stützung des Ausbildungssystems
-Sozialpolitischen Vorzügen, dank der Möglichkeit zu selbständiger Erwerbstätigkeit, sozialer Mobilität
>Mut zum Aufbruch: David de Pury ABB, Heinz Hauser Uni SG, Beat Schmid Uni SG; S 47

Umwelt
Gleichklang zwischen Mensch und Umwelt: Einhergehend mit der Förderung der Entwicklung von Recyclingtechnologien werde ich mich auch um die Zusammenarbeit mit Kommunen, Unternehmen und Verbrauchern bemühen. Wir müssen System und Methoden für die Förderung des Recycling studieren, auf die Perspektive der Vermeidung von Abfall, den wir erzeugen, entsprechend reagieren und unsere Ressourcen effektiv einsetzen..Politik der sauberen Energie >Tomiichi Murayama, PM Japan

Umweltkosten
müssen internalisiert und in den Preisen von Ressourcen, Gütern und Dienstleistungen erfasst werden. Dazu sind marktkonforme Instrumente nötig, das heisst Eingriffe des Staates, um Marktsignale in Richtung Umwelterhaltung zu geben
>Stefan Schmidheiny, ANOVA HOLDING AG & BCSD>WBCSD

Umweltstrategie, weltweit durch
-Non Governmental Organizations, NGO=Nicht-Regierungsorganisationen

-Grosse Börsen handeln umweltorientierte Finanzprodukte
-Unternehmen bauen in ihrer Berichterstattung Umweltaspekte ein
-Wirtschaftshochschulen nehmen SD in ihre Lehrpläne auf
-UN haben die Kommission für Nachhaltige Entwicklung gegründet, um zu fördern & zu begleiten*
Und diese relativ wenigen Menschen, die diese Veränderungen bewirkten, arbeiteten hart, manchmal auf scheinbar aussichtslosem Posten, aber sie führten, verbreiteten Enthusiasmus, Hoffnung, Visionen und vermittelten Werte. >Stefan Schmidheiny, ANOVA HOLDING AG & BCSD>WBCSD*Maurice Strong, siehe auch 1971-95 & Walter Prankl, Umwelt Design*)

Umdenken
Alte Gewohnheiten und Besitzstände müssen überprüft und neue Prioritäten in vielen Bereichen von Gesellschaft und Wirtschaft gesetzt werden. Zum notwendigen Umdenken gehört, dass Widersprüche zwischen dem, was viele Menschen sich wünschen, und dem, was sie dafür selbst zu tun bereit sind, offen ausgesprochen werden >Helmut Kohl

Umbruchsprozess / turn-around / Turbulenz wird grösser
Chaos, Turbulenz und wirtschaftlicher Niedergang sind der Nährboden für Kreativität und schaffen das Treibhaus für Neugründungen.
Konsens in der Betroffenheit, dass wir uns in einer existenzbedrohenden Umbruchssituation befinden, in und diese Erkenntnis der Mitbeteiligung an diese Situation überführen.
Schliesslich müssen diese positiven Energien dafür genutzt werden, ganzheitliche Lösungsansätze zu entwerfen und kreative Lösungen zu finden und zu verwirklichen.
Dieser modellhafte Prozess liegt hinter jeder geistigen Bewältigung und Erneuerung von Krisen, Umbruchsphasen und Turn-around-Situationen, sei es bei Individuen, Gruppen und Unternehmen, und ich sehe keinen Grund, warum er sich nicht auch auf die grösseren sozialen Gebilde anwenden liesse.
>Werner M. Bahlsen, KG

Vorsorgepflicht
zur Existenzsicherung im Alter: Um eine existenzsichernde Altersvorsorge für alle zu gewährleisten, sollte eine Grundversicherungspflicht eingeführt werden, welche ein einfaches Leben im Alter ermöglicht. Denkbar ist, dass private Anbieter im Wettbewerb mit dem Staat -ähnlich Krankenversicherung- diese Grunddeckung, die höher sein sollte als die heutige Minimalrente der AHV, anbieten.. Schicksalsschläge können durch die Fürsorge/Ergänzungsleistungen aufgefangen werden.
Um die Freiheit der Wahl zu gewährleisten, sit es zudem unumgänglich, alle Formen der Altersvorsorge steuerlich gleichzustellen..insbesondere die bestehenden Unterschiede zwischen privatem Alterssparen und den Pensionskassen zu beseitigen. Eine solche gesetzlich verankerte Basis-Vorsorge in Kombination mit frei wählbaren Zusatzversicherungen erweitert den Spielraum der persönlichen Lebensgestaltung erheblich.. Selbstverantwortung, Förderung unternehmerisches Handelns..
>Mut zum Aufbruch: David de Pury ABB, Heinz Hauser Uni SG, Beat Schmid Uni SG; S 64

Vorsprung/comparative advantages
Innovation, Kundennähe, Flexibilität und Qualität sind keinem bestimmten Kulturkreis vorbehalten und die Entwicklungs- und Schwellenländer spielen heute die Karte der comparative advantages zu Recht mit steigendem Selbstbewusstsein aus..Verschwindender Gegensatz: Autarkie, Abkoppelung..>Helmut Mauscher, Nestlé AG

W

Wirtschafts-Erfolge/
Gesamtvision
Unsere Erfolge auf wirtschaftlichem Gebiet während der kurzen Spanne eines Jahres sprechen Bände dafür, welch ein Vertrauen internationale Investoren und Finanzinstitute in unsere Politik gefasst haben, die sich durch Stabilität in der Makroökonomie, durch Klarheit, Kontinuität und Transparenz der Politik in den verschiedenen Wirtschaftszweigen auszeichnet. In dem von meiner Regierung verfolgten Reformprogramm gibt es keine Provisorien oder Ungereimtheiten; alle Bestandteile dieses Programmes sind auf die Gesamtvision eines Pakistans abgestimmt, das gut in die Weltwirtschaft integriert ist. >Mohtarma Benazir Bhuto, PM Pakistan

Wanderdruck/Übervölkerung/Not
Obwohl heute schon Millionen von Menschen auf Flucht und Wanderschaft sind, hat die eigentliche Wanderungsbewegung vor allem von Süd nach Nord noch gar nicht richtig begonnen. Die Vermehrungsrate sorgt bei fast drei Viertel der Menschheit für einen ununterbrochen anwachsenden Übervölkerungsdruck >Hubert Markl,DZ & Hans Graf von der Goltz

Währung & globaler Wettbewerb
Je mehr Währungen mein Korb umfasst, desto weniger kann eine plötzliche Abwertung einer bestimmten Devise meinen Umsatz und Gewinn ernsthaft tangieren. >Helmut Mauscher, Nestlé AG

Weissbuch I,91 & II,95
verfolgen das Ziel, in der Schweiz einen ordnungspolitischen Aufbruch auszulösen.
Einerseits hat die Liberalisierung und Globalisierung der Weltwirtschaft explosionsartig zugenommen.
Andererseits gewinnt der Aufbruch zur Informationsgesellschaft zusehends an Dynamik..
Trotz der bestehenden Stärken muss eine Verschlechterung der relativen Standortvorteile festgestellt werden.. Die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Schweiz ist eine gemeinsame Herausforderung für den Staat, die Wirtschaft und die Bevölkerung.. Folgerichtig beabsichtigt das Weissbuch II einen gemeinsamen zweiten Anlauf zur marktwirtschaftlichen Erneuerung zu lancieren, und zwar im Sinne einer von der Wirtschaft sowie dem Staat und den Bürgerinnen und Bürgern geteilten Verantwortung. Im Unterschied zur Wirtschaft ist der Staat an geographische und politische Grenzen gebunden, was die Öffnung für den Staat zusätzlich erschwert..(Bevölkerung ?)
>Mut zum Aufbruch: David de Pury ABB, Heinz Hauser Uni SG, Beat Schmid Uni SG; S 2

Wertvorstellungs-Umbruch,
-Das Engagement in der Arbeit wird massgeblich davon bestimmt, ob sie als sinn- und bedeutungsvoll erlebt wird
-Das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung - wie auch immer geartet - in- und aussserhalb der Arbeit tritt in den Vordergrund
-Die örtliche Mobilität ist geringer
-Berufs- und Karriereplanung wird durch eine stärker partnerschaftlich orientierte Lebensführung beeinflusst
-Das ökologische Bewusstsein ist ausgeprägter >Werner M. Bahlsen

Z

Zielverzicht,
Trugbild/Vision/Halluzination
Der Mensch, auch der Politiker, kann nämlich gut ohne Ziele leben, jedenfalls ohne strategische. Viele Fehler werden gemacht bei der Formulierung von Zielen. Ein amerikanisches Idealbild wird aber immer realer sein als ein deutsches, und deshalb sei der Hinweis gestattet, dass im Deutschen eigentlich unter Vision eine Unterart der Halluzination verstanden wird, also ein Trugbild. Ein solches Trugbild ist kein Ziel, das Orientierung gibt, sondern ein falsches Zeichen, das in die Irre führt. Solchen Produkten begegnen wir auf dem Felde der Politik in den Produkten der Nostalgie, also der Sehnsucht nach eigener Vergangenheit, die es nie gegeben hat. Wir begegnen diesen Trugbildern auch in der Sehnsucht nach einer Zukunft, die es nie geben kann, nämlich nach einem Zustand, in dem alle Wünsche erfüllt sind, in einer Art verkehrtem Nirwana, das nicht durch Abtötung der Wünsche erreicht wird, sondern durch ihre Erfüllung>Rommel,18

Zusammenarbeit
ist nicht immer leicht zu verwirklichen. Man darf aber auch nicht vergessen, dass gerade die Dynamik der Konfrontation und Versöhnung von Allgemeinem und Besonderem, von gemeinsamen und unterschiedlichen Elementen einer Kultur Form verliehen hat, die von Europa aus in die Welt vorgedrungen ist und dabei zum Gut der Menschheit und zum Motor seines Fortschritts geworden ist.
Wir müssen lernen, gemeinsam zu wachsen und Veränderungen wahrzunehmen: Herausforderungen de Moments anzunehmen, flexibel zu werden, auf Neuerungen zu setzen, zu riskieren. Nur wenn wir unsere Wettbewerbsfähigkeit stärken, können wir über unseren Kontinent hinausschauen, werden wir zu Protagonisten in einem neuen Prozess, dem der Globalisierung. Gegenwärtig besteht in Europa die Gefahr der Uneinigkeit. >Giovanni Agnelli

Zukunft
Mit Mut und Zuversicht in die Zukunft: wir leben in einer Zeit der Verunsicherung angesichts der immer intensiveren Anwendung neuer Technologien und der daraus resultierenden weltweiten Vernetzung von Produkten und Angebot..
Dies lässt einen Wachstumsumschub erwarten, wie wir ihn noch nicht erlebt haben..
Fazit: es braucht einen Mentalitätswandel: An die Stelle der Selbstzufriedenheit und Abwehrhaltungen müssen Leistungswille und Bereitschaft zu Innovation und Wettbewerb treten..
Wir befinden uns erneut in einer Epoche mit prononcierten Zügen einer Gründerzeit, diesmal als wohlhabende Nation..
-Unternehmer: an sie geht die Aufforderung, aktiv an der politischen Diskussion teilzunehmen..
-Arbeitnehmer: das Konzept des lebenslangen Arbeitsplatzes schwindet zusehends. Dies erfordert
eine Umstellung, insbesondere die Bereitschaft zu beruflicher und geographischer Mobilität sowie zum Lebensbegleitendes Lernen.
>ua. Walter Prankl, MA.,UDA , PA4