Am Rand . Reportagen und Fotografien . Ein wertvoller Beitrag zu einer offeneren und inklusiveren Gesellschaft . Klaus Petrus



Online-Publikation: Mai 2023 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Am Rand . Reportagen und Fotografien . Ein wertvoller Beitrag zu einer offeneren und inklusiveren Gesellschaft . Klaus Petrus >>
192 Seiten, sw. Abb. , gebunden, 12,5 x 17 cm;
cmv / Christoph Merian Verlag Basel, http://www.merianverlag.ch;

Charakteristika
> Am Rand der Gesellschaft:
Geschichten von Menschen der Gesellschaft, von Getriebenen, Eigensinnigen, Abgehängten , Unsichtbaren
> Gewinner des Swiss Press Photo Award 2022


Inhalt
Die Schweiz: reich, sicher, tolerant. Das mag für viele gelten, aber nicht für alle. Die Geschichten der Menschen «am Rand» unserer Gesellschaft – Obdachlose, Süchtige, Prostituierte, Gescheiterte und Vertriebene – kennt man kaum, es existieren höchstens Klischees und Stereotype. Mit der Realität, dem Leiden und Hoffen der Betroffenen und auch mit ihrem oft unerschütterlichen Lebenswillen haben diese Bilder aber nur wenig zu tun.Die Reportagen und Fotografien von Klaus Petrus schauen genau hin und erzählen Lebensgeschichten, die sonst kaum zur Sprache kommen: vom Familienvater, der regelmässig zu Prostituierten geht, über die Rentnerin, die betteln muss und versucht, dabei unsichtbar zu bleiben, vom jungen Afghanen, der am Ende einer langen Reise in der Schweiz gestrandet ist und nicht mehr weiss, wo er hingehört.Die eindrücklichen, sehr persönlichen Porträts werden ergänzt von Zahlen und Fakten zu den angesprochenen Themen wie Sucht, Prostitution, Migration, Altersarmut, häuslicher Gewalt etc.

Stimme
> Die Bilder und Texte von Petrus sind eindringlich, intensiv, einfühlsam, aber auch sehr direkt. (Andreas Schwald, bz Basel, 28.03.2023)

Autor
Klaus Petrus (* 1967) arbeitet als Fotojournalist und Reporter und ist Redaktor beim Schweizer Strassenmagazin Surprise. Er schreibt über Armut, Ausgrenzung, Flucht und Krieg und berichtet vor allem aus der Schweiz, dem Balkan und dem Nahen Osten. Seine Texte und Fotografien sind u.a. im Magazin der Süddeutschen Zeitung, FAZ, WOZ, NZZ und Spiegel Online erschienen.Die Bilder und Texte von Petrus sind eindringlich, intensiv, einfühlsam, aber auch sehr direkt. (Andreas Schwald, bz Basel, 28.03.2023)

Fazit
Fotojournalist Klaus Petrus gelingt in seinem Buch "Am Rand" mit seinen Reportagen und Fotografien wie sich Memschen wie Obdachlose, Süchtige, Prostituierte, Gescheiterte, Eigensinnige, Abgehängte, Unsichtbare und Vertriebene im Gegensatz zu ihrem öffentlichen Erscheinungsbild einen wertvollen Beitrag zu einer offeneren und inklusiveren Gesellschaft beitragen. Sein Narrativ gilt seinerseits jenen, die sich beugen, wehren und behaupten, wie er es bereits einleitend feststellt.
Seine die überaus klarsichtigen Texte mit den durchgängig begleitenden Fotostrecken bilden eine bleibende zugleich erhellende assoziierende Dokumentation für den demokratischen Arte Povera* Diskurs.
m+w.p23-5 < k.>

*) Arte Povera (ital. arme Kunst)
wurde am 27. September 1967 von dem Kunstkritiker und Kurator Germano Celant geprägt, nachdem er in seiner Heimatstadt Genua eine Ausstellung mit Arbeiten von sechs italienischen Künstlern – Alighiero Boetti, Luciano Fabro, Jannis Kounellis, Pino Pascali, Giulio Paolini und Emilio Prini – mit dem Titel Arte povera e IM spazio (dt.: Arme Kunst und IM Raum) zeigte. Begleitend dazu erschien das Journal 'SCEMA..
Arte Povera steht für eine Bewegung von bildenden Künstlern aus Rom und Norditalien
https://de.wikipedia.org/wiki/Arte_Povera
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