Angriffe auf die Seele . Psychotherapie und gesellschaftlich-kultureller Wandel . Volker Münch

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Psychotherapie - Angriffe auf die Seele . V. Münch
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Online-Publikation: November 2021 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Angriffe auf die Seele . Psychotherapie und gesellschaftlich-kultureller Wandel . Volker Münch >>
181 Seiten, Paperback, Grossoktav, ISBN 9783955583101, € 19,90
Brandes & Apsel Verlag, Frankfurt a.M.; http://www.brandes-apsel-verlag.de;

Inhalt
Angriffe auf die Seele beschäftigt sich kritisch mit der fortschreitenden Digitalisierung und Ökonomisierung im Gesundheitswesen, speziell im Bereich der Psychotherapie. Vom veränderten Selbst- und Weltbild der Patient*innen bis zur überbordenden Bürokratisierung des Praxisablaufs, von der Hybris des menschlichen Kontroll- und Überwachungsbedürfnisses bis hin zu den enttäuschten Bindungsbedürfnissen von schwer kranken Psychotherapiepatienten, vom Sinn digitaler Gesundheits-Apps und von Honorarabzügen bei Verweigerung gegen den Anschluss an die Technik soll die Rede sein.
Münch stellt die Frage, was dennoch Hoffnung machen kann, und auch, was noch getan werden muss, um den Prozess der Angriffe auf die Seele kritisch zu begleiten und zu kommentieren und wichtige alternative Einsichten zugänglich zu machen. Letztlich steht die Identität der Profession psychodynamisch-psychoanalytischer Psychotherapeuten in Frage, wenn sie nicht der gesellschaftskritischen Potenz ihrer Einsichten wieder eine vernehmbarere Stimme verleihen.

Autor
Volker Münch, Dipl. Psych., Psychoanalytiker (DGPT, DGAP, D3G), eigene Praxis für Einzel- und Gruppentherapie in München. Lehranalytiker und Supervisor, Dozent, Autor von Krise in der Lebensmitte und Die therapeutische Haltung. Schwerpunkte: Archetypische Psychologie, Intersubjektivität, Kultur und Gesellschaft.

Fazit
Der überaus erfahrene Psychoanalytiker Volker Münch findet eine zunehmend überbordende Bürokratisierung, Digitalisierung und Ökonomisierung im Arbeits- und Gesundheitswesen zunehmende Bindungsmängel durch Überkontroll-Mechanismen, die bis zu schwer kranken Psychotherapie-PatientInnen führen. So versucht er deren erkrankte/s Seele/ Selbst therapeutisch-kritisch zu begleiten und zu kommentieren, um wichtige alternative Einsichten zugänglich zu machen.
So kommt Münch nach gründlicher Analyse zur Erkenntnis, dass für die PsychotherapeutInnen in Zukunft ein tiefenpsychologisches App, Videoprechstunden (a,B. Corona) und Digitale Anamnesen unumgänglich sind - und der Kampf um die Freiberuflichkeit und Kulturbewusstheit – ‚Orwell oder nicht‘ - weiter gehen wird. Und Münch schliesst mit den Worten: 'Überzeugen wir die Player des Gesundheitssystem. Zeigen wir uns und unser Wissen!'.
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