Europas zweite Renaissance . Mensch, Natur und Kunst im Anthropozän .Wolfgang-Andreas Schultz

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Diskurs Platon Akademie 4.0 / PA4 Diskurse 2022 EU-Demokratien . Natur : Kultur II
Europa - Mensch - Natur - Kunst . W.- A. Schultz
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Online-Publikation: März 2022 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Europas zweite Renaissance . Mensch, Natur und Kunst im Anthropozän .Wolfgang-Andreas Schultz >>
Europa Verlag, München, http://www.europa-verlag.com/

Charakteristika
• Die Grundlage für eine ökologisch inspirierte Ästhetik und
die Antwort auf die Frage nach Europas kultureller Identität:
eine neue Verbindung von Mensch, Kunst und Natur
• Ein Plädoyer für die Integration vergessener und verdrängter kultureller Bereiche

Inhalt
Wohin führt die kulturelle Entwicklung Europas im 21. Jahrhundert?
»Die Frage der Ich­Konstitution und das Verhältnis von Gott, Mensch und Natur neu zu denken könnte tatsächlich Perspektiven öffnen auf eine zweite Renaissance der europäischen Kultur.«
Wolfgang-Andreas Schultz
Europas zweite Renaissance
wird keine Renaissance der ersten sein, sondern deren Korrektur – als Chance zur Selbstkorrektur des westlichen Denkens. In der (ersten) Renaissance begann im Abendland eine Entwicklung, die von der Trennung des Menschen von der Natur, der Trennung Gottes von seiner Schöpfung und der des Ichs vom anderen bestimmt war. Die Schattenseiten dieser Entwicklung werden jetzt sichtbar – in ihr liegen die gemeinsamen Wurzeln der ökologischen Krise und der künstlerischen Krisen der Moderne.
Die erste Renaissance
verdankt sich der Wiederbegegnung mit der Antike – aber was wurde seitdem alles vergessen? Europa kappte Wurzeln, mit denen es sich in einer zweiten Renaissance wieder verbinden muss, um lebendig und kreativ zu bleiben. Wenn es seine innere Vielstimmigkeit wiederentdeckt, wird Europa seine einseitige Entwicklung und sein unvollständiges Selbstbild korrigieren können und für unser Zeitalter – für das mit »Anthropozän« sogar ein neuer Begriff geschaffen wurde – zu einer Erzählung finden, die Teil einer neuen europäischen Identität werden könnte.
Dabei geht es u. a. um den Kampf gegen die Naturreligionen und deren Weiterleben im kulturellen Unbewussten, um eine andere Sicht des Christentums, die auch die Natur als Manifestation Gottes anerkennt, um die Moderne als Projekt der Überwindung der Naturgebundenheit (auch in den Künsten) und darum, wie Natur transformiert in Kunst erscheinen kann. Wolfgang­Andreas Schultz legt den Grundstein für eine ökologisch inspirierte Ästhetik und zeigt, welche Chance für die Zukunft Europas in einer zweiten Renaissance liegt – wenn Europa die Trennung des Menschen von der Natur und vom anderen überwindet und es schafft, verlorene und verdrängte Bereiche wieder zu integrieren.

Autor
Prof. Dr. Wolfgang-Andreas Schultz, geb. 1948 in Hamburg, unternahm bereits mit zwölf Jahren erste Kompositionsversuche; nach dem Abitur studierte er Musikwissenschaft, Philosophie und Germanistik an der Universität Hamburg, 1972 bis 1975 Komposition und Musiktheorie u.a. bei Ernst Gernot Klussmann an der Musikhochschule Hamburg. Als Komponist und Theoretiker ist er einer evolutionären Ästhetik und einem ganzheitlichen Menschenbild verpflichtet. Für seine Musik verwendet er Gestaltungselemente der abendländischen Tradition ebenso wie solche der Moderne und außereuropäischer Kulturen. Er hat zahlreiche Aufsätze und Bücher zu Fragen der Musikästhetik, Musikphilosophie und Kompositionstechnik veröffentlicht. Gastvorträge führten ihn nach Youngstown (Ohio/USA), Zürich, Wien, Prag, Aarhus und in viele deutsche Städte. Seine Werke erlebten Aufführungen in Deutschland und der ganzen Welt, von Ägypten bis in die USA.


Fazit
Narrativ beginnt der Autor mit vielen Göttern bis zu dem einen Gott, dem Mittelalter, der Renaissance, dem Kosmotheismus des 18, Jhdts. der Individualität und inneren Welt, der Bewusstseins-Revolte und deren 'Gesichter'. Es entstehen luziferische Baumeister und Rebellen.
Mythisches, Ästhetisches, bis zu einem 'Abendländischen Lied / dem Postmodernen, gebunden an eine ironisch gebrochene, fragmentarische Kunst, die keineswegs organisch wirkt. Gegenüber einem sich unmerklich bildenden Kunst , die von einem neuen Verhältnis von Mensch und Natur ausgeht - eben einer zweiten Renaissance...
In Schultzes Erzählung finden sich Teile, die zu einer neuen europäischen Identität werden könnte.
'Für eine Kunst, die von einem neuen Verhältnis von Mensch und Natur ausgeht, könnte die 'zweite Renaissance' ein wenn auch nur vorläufiger, aber passender Begriff werden', so schliesst Wolfgang-Andreas Schultz sein Diskursbuch, wobei er an Neuem 'Nicht mehr Modernem im Werden' - ästhetisch hinter uns verknüpft im 20. Jhdt. liegend - sieht.
m+w.p22-3 < k. >

*) Projekt Fragmentierung: Marga + Walter Prankl 2010 - 2014...
https://www.kultur-punkt.ch/galerie/eigene-arbeiten/prankl-mw-leben-werk/projekt-fragmentierung-einfuehrung.html
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