Jürgen Wertheimer : Europa - eine Geschichte seiner Kulturen

'Beginn der Regeneration Europas'
> Gründungmitglieder der EGKS, Grenzen ( 1957)
(nördlicheres Algerienals Teil der frz. 'Mutterlandes') &
> EFTA (1960)

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Diskurs Platon Akademie 4.0 > PA4 Diskurse (1995-2020) > 2020 EU-Demokratien & Selbst
Europa - Seine Kulturen . J. Wertheimer
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Online-Publikation: April 2020 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Jürgen Wertheimer : Europa - eine Geschichte seiner Kulturen>>
Hardcover mit Schutzumschlag, 576 Seiten, 15,0 x 22,7 cm, 80 farbige Abbildungen; ISBN: 978-3-328-60063-3; € 26,00 [D] | € 26,80 [A] | CHF 36,50
Randomhouse Penguin Verlag, D-81673 München; http://www.randomhouse.de; https://www.randomhouse.de/Verlag/Penguin/71000.rhd;

Charakteristik
> Eine Kulturgeschichte für Europa heute – von der Antike bis in die Gegenwart
> Kermaussage: Kulturelle und künstlerische Phänomene sind 'Innerster Ausdruck' Europas

Inhalt
Was hält Europa zusammen? Gibt es Gemeinsamkeiten in den Werken der Kunst und Kultur, die sie als europäisch kenntlich machen? In einer fesselnden Reise durch über 2000 Jahre europäischer Kulturgeschichte zeigt Jürgen Wertheimer, was Europa ausmacht: Es nimmt sich seit jeher als Gemeinschaft wahr, die ständigem Wandel unterliegt, die zwischen Autonomie und Zusammenhalt schwankt – ohne sich auf ein starres Selbstbild zu verpflichten. Trotz aller Krisen und Kriege liegt darin auch seine Stärke: Seit der Antike hat sich eine einzigartige Kultur der Neugier, Selbstbefragung und Offenheit gebildet, die sich in den vielfältigen kulturellen Zeugnissen Europas spiegelt – von Homer bis in unsere Zeit.

Leseprobe

Autor
Jürgen Wertheimer, geboren in München, studierte Germanistik, Komparatistik, Anglistik und Kunstgeschichte in München, Siena und Rom. Seit 1991 ist er Professor für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft und Komparatistik in Tübingen. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, darunter gemeinsam mit Nicholas Conard »Die Venus aus dem Eis. Wie vor 40.000 Jahren unsere Kultur entstand« (Knaus, 2012). Seit 2017 leitet er das »Projekt Cassandra«, in dem die Literaturen krisengefährdeter Regionen auf die Darstellung möglicher Konfliktursachen analysiert werden.

Stimmen
Gespräch Rainer Volk mit Jürgen Wertheimer
Paradoxie und Widersprüche: „Europa - eine Geschichte seiner Kulturen“ von Jürgen
„Europa ist ein Kunstgebilde und keine geschlossene Einheit“ - mit dieser These schreibt der Tübinger Literaturwissenschaftler Jürgen Wertheimer eine Geschichte der Kulturen des Kontinents.
Bereits die Ursprünge, bei den Mythen der Phönizier, Kreter, Griechen und Römer zeige Paradoxien und Widersprüche. Wertheimer sagt dazu in SWR2: „Wir sind ein riesiger Schmelztiegel der Gewinnungen.“ Sich dieser Einsicht zu stellen sei so schwierig wie faszinierend und lasse sich an der Kulturgeschichte zeigen. Auch die Corona-Krise zeige: „Wir können nicht anders als vielstimmig auch ein solches Phänomen diskutieren.“ Die aktuelle Situation zeigt nach Wertheimers Ansicht: „Wir stehen an der Scheidemarke zwischen Zerfall in Partikel und kleiner, pragmatischer Solidarisierung.“Wertheimer.
https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/paradoxie-und-widersprueche-europa-eine-geschichte-seiner-kulturen-von-juergen-wertheimer-100.html

Fazit
Der Literaturwissenschaftler und Komparistiker Jürgen Wertheimer hat in seinem Diskursbuch "Europa - eine Geschichte seiner Kulturen" in hervorragendster Weise analysiert und visionär begründet.
So räumt er mit 'antiquierten wie windschiefen Vorstellungen‘ auf, die den Beitritt weiterer Staaten - in der jetzigen EU - weitgehend von ökonomischen Gegebenheiten abhängig machen. Und weiter: Betrachte man den Faktor Kultur wirklich ernst und nicht als 'dekorative oder pittoreske Zeichen' käme man zu einem Europa dessen kulturelle und künstlerischen Phänomene 'Innerster Ausdruck sind. So kommt er -im Kern- zum Schluss: Wer ihre Signale ignoriert, verzichtet auf den vielleicht wichtigsten Indikator für Entscheidungsprozesse'. Dem ist voll und ganz zuzustimmen. m+w.p20-4

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