Selbsttäuschung . Eine Herausforderung für Philosophie und Psychoanalyse . Emil Angehrn/Joachim Küchenhoff (Hg.) >>

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Selbsttäuschung in Philosophie & Psychoanalyse
dp-velbrueck17-7selbsttaeuschung


Online-Publikation: Juli 2017 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<<  Selbsttäuschung  . Eine Herausforderung für Philosophie und Psychoanalyse . Emil Angehrn/Joachim Küchenhoff (Hg.) >>
244 Seiten, geb.,  ISBN 978-3-95832-116-8; EUR 39,90
Dieser Titel ist auch im Verlag Humanities Online als E-Book erhältlich: http://www.humanities-online.de
Velbrück Wissenschaft, D-53919 Weilerswist-Metternich; http://www.velbrueck-wissenschaft.de

Charakteristika
> Philosophie & Psychoanalyse im Diskurs

Fazit. vorangestellt
Der Topos Teil I "Selbsttäuschung  . Eine Herausforderung für Philosophie und Psychoanalyse" beinhaltet die Topoi
Selbstverfehlung, Subjektkonstitution, Selbstsein, Notwendigkeit und Aufhebung von Selbsttäuschung..
Die Kernfrage zielt auf die Erkenntnis, dass 'Menschliches Lebennicht nur voller Irrtümer und Lügen,
ist, sondern auch zeitlebens der Selbsttäuschung ausgesetzt wird.
Vier Leitfragen zur Selbsttäuschung werden
- strukturell erhellt und deskriptiv erfasst...
- das Selbst im Fragefeld: primär als Subjekt, als Objekt oder als Worüber der Täuschung, oder alle zusammen?
- welche Funktion erfüllt die Selbsttäuschung  im Leben des Individuums oder des Kollektivs?
-  die Frage nach dem praktischen Umgang
Im zweiten Teil wird das Verhältnis 
- zwischen der theoretischen und der praktischen Dimension der Selbsttäuschung. behandelt
- hinzu kommen Subjektkonstitution und personale Existenz.
- der Selbsttäuschung zum Anderen, aber auch die Frage nach den therapeutischen Möglichkeiten
   und Grenzen einer Aufhebung von Selbsttäuschung (Lacan*, S. Heenen-Wolff, T. Wesche)
*) https://de.wikipedia.org/wiki/Jacques_Lacan
Nicht aktuell selbstverständlich und möglich wurde diese werte- und therapiefördernde, hervorragend artikulierte, interdisziplinäre Untersuchung zur Selbsttäuschung, dank der Tagungsstätte Castelen, Augst. (CH) sowie der Stiftungen 'Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung und dem Fonds für Weiterbildung und Forschung der Psychiatrie Baselland.
m+w.p17-7

*
Einleitender Überblick und Inhaltsfolge
I.   Selbsttäuschung mit vier Leitfragen
II.  Verhältnis zwischen der theoretischen und der praktischen Dimension
III Texte sind grösstenteils Resulat der Interdisziplinäre Tagung
     September 2016 in der Tagungsstätte Castelen, Augst. (CH) sowie
     der Stiftungen 'Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung
     der wissenschaftlichen Forschung und dem Fonds für Weiterbildung und Forschung
     der Psychiatrie Baselland

I.
Selbsttäuschung ist allen wohlvertraut und scheint doch schwer zu verstehen.
Menschliches Leben ist nicht nur voller Irrtümer und Lügen,
sondern auch der Selbsttäuschung ausgesetzt. In seinem Irren und Getäuschtwerden
ist der Mensch nicht nur Opfer, sondern auch Akteur. Verhaltensweisen,
die mit Selbstverhüllung, Unaufrichtigkeit oder Erkenntnisverweigerung
zu tun haben, besitzen einen unstrittigen Stellenwert im
menschlichen Leben. Sie können im individuellen wie im sozialen Leben
verbreitet und gleichsam normal, zuweilen nützlich sein, in bestimmten
Konstellationen als sinnvoll, gar menschenfreundlich gelten – doch ebenso
sich als problematisch und anstößig zeigen, mit Leiden und Selbstbehinderungen
einhergehen, für das eigene Sein und Handeln hinderlich,
seelisch belastend, moralisch problematisch sein. Selbsttäuschung erscheint
als ein irritierendes, ambivalentes Phänomen. Irritierend aber ist
es nicht nur in seiner praktischen Geltung, sondern zuvor in theoretischer
Hinsicht. Selbsttäuschung erscheint als ein paradoxer, widersprüchlicher
Sachverhalt. Wie sie möglich ist, wie jemand sich selbst täuschen und betrügen
kann, ist eine offene Frage; ja, man kann darüber streiten, wieweit
es überhaupt Fälle wirklicher Selbsttäuschung gibt. Ein erstes Erfordernis
der Auseinandersetzung liegt darin, einen Begriff von Selbsttäuschung zu
formulieren, der die scheinbare Widersprüchlichkeit vermeidet und das
Phänomen in seiner Genese und seinem Vollzug konsistent begreifen lässt.
Die lebensweltliche Präsenz und die begriffliche Unklarheit umreißen
den Horizont der Diskussion um das Phänomen der Selbsttäuschung.
Die Diskussion ist um mehrere Leitfragen angelegt:
1. Eine erste Leitfrage
gilt der strukturellen Aufhellung und deskriptiven Erfassung
der Selbsttäuschung. Es gilt, die spezifische Haltung beziehungsweise den
spezifischen Akt der Selbsttäuschung von Lüge und Irrtum abzuheben,
Selbsttäuschung im Kontext verwandter Bewusstseinsformen wie Verblendung,
Illusion, Verdrängung, Wunschdenken zu situieren und zu verdeutlichen,
wieweit ihr Täuschungsmoment der Abblendung von Wahrheit,
der intendierten Falschheit oder der Irrationalität zuzurechnen ist.
2. Eine zweite Leitfrage,
die in den Debatten oft im Zentrum steht, geht
dahin, wie Selbsttäuschung trotz ihres scheinbar widersprüchlichen Charakters
überhaupt möglich ist. Wie kann jemand sich selbst täuschen,
wenn wir davon ausgehen, dass eine Täuschungsabsicht die Kenntnis
der Wahrheit voraussetzt? Haben wir die Inkonsistenz dadurch zu beheben,
dass wir die Täuschung als einen unfreiwilligen, unabsichtlichen
Vollzug beschreiben, oder dadurch, dass wir im Subjekt verschiedene
Instanzen oder Funktionen des Behauptens und Fürwahrhaltens annehmen,
unterschiedliche Formen, Stärken, Phasen des Bewusstseinslebens
differenzieren, in deren Geflecht so etwas wie Selbsttäuschung sich vollzieht?
In welcher Weise kommt dabei das ›Selbst‹ der Selbst-Täuschung
ins Spiel, primär als Subjekt, als Objekt oder als Worüber der Täuschung
oder nach all diesen Hinsichten gleichermaßen?
3. Komplementär zur Frage nach dem Wie-möglich steht, drittens,
die Frage nach dem Wodurch und Weshalb, nach der Ursache und dem
Zweck zur Diskussion. Wodurch wird Selbsttäuschung verursacht und
motiviert, in welcher Weise kommt sie zustande, durch welche sozialen
und psychologischen Bedingungen wird sie gefördert, welche Funktion
erfüllt sie im Leben des Individuums oder des Kollektivs? Ihre unübersehbare
Präsenz im Leben der Menschen macht die Frage nach ihren
Gründen und nach ihrem Sinn, nach ihrem Stellenwert und ihren Auswirkungen
in der sozialen Kommunikation wie in der Verständigung
der Individuen über sich selbst unabweisbar.
4. Schließlich stellt sich, viertens,
die Frage nach dem praktischen Umgang
mit Selbsttäuschung: nach ihrer Bewertung im personalen Selbstsein
wie im zwischenmenschlichen Handeln, nach den praktischen
Möglichkeiten ihrer Durchdringung und Freilegung, ihrer Beeinflussung
und externen Steuerung, aber auch ihrer Korrektur und Überwindung.
Insgesamt mündet die theoretische und praktische Reflexion über
Selbsttäuschung in die Frage nach ihrem Ort im menschlichen Leben
und ihrem Niederschlag im Bild des Menschen.
All dies sind Fragen, auf welche die Antwort sich nicht von selbst versteht.
Es sind Fragen, auf welche offenkundig keine einfachen, einsinnigen
Antworten zu erwarten sind. Schon der erste Augenschein macht
deutlich, dass wir bei der Selbsttäuschung nicht nur mit einem schillernden
und paradoxen, sondern mit einem komplexen, vielschichtigen Phänomen
zu tun haben. Nur eine differenzierte, vertiefende Betrachtung
kann ihm gerecht werden. Dass wir in der Vielzahl der Aspekte gleichwohl
mit einem Sachverhalt, einem zusammenhängenden, grundlegenden
Problem der menschlichen Existenz konfrontiert sind, ist die leitende
Annahme der begrifflichen und praktischen Auseinandersetzung.
Die Frage nach der Selbsttäuschung wird im vorliegenden Band im
Gespräch zweier Disziplinen aufgenommen, die in besonderer Weise mit
ihr befasst sind. In Philosophie und Psychoanalyse sind profilierte Auseinandersetzungen
um den Begriff und das Phänomen geführt worden.
Zusammenfassung
In der Philosophie ist das Thema mehrfach verortet, in der theoretischen
wie der praktischen Philosophie, in Epistemologie und Handlungstheorie,
in der Philosophie des Geistes und der Existenzphilosophie. Desgleichen
geht es der Psychoanalyse sowohl um das konzeptuelle Verständnis
der Formen der Selbsttäuschung und deren Rolle in der Konstitution
des Selbst wie um praktische Möglichkeiten ihrer Aufdeckung und Behandlung.
Im Ganzen ermöglicht die Gemeinsamkeit des unter verschiedenen
Zugängen anvisierten Phänomens eine gehaltvolle Ausleuchtung
der Problemkonstellation und ein fokussiertes, für beide Seiten gleichermaßen
erhellendes Gespräch.
II.
1. Die Beiträge dieses Bandes sind unterschiedlichen Facetten dieser
Problemkonstellation gewidmet.
Ein erster Themenkreis betrifft das Verhältnis
zwischen der theoretischen und der praktischen Dimension
der Selbsttäuschung. Selbsttäuschung ist kein bloßes Problem der Erkenntnis
und Rationalität, sondern ebenso und in bestimmter Hinsicht
vorrangig des praktischen Selbstseins. Gegen den Ausgang von einem
Rationalitätsdefizit erweist sich die praktische Haltung, welche der
Selbsttäuschung zugrunde liegt, als entscheidend; näherhin ist es der
gespaltene, defekte Wille, wie er in der religiösen Tradition und exemplarisch
von Kierkegaard beschrieben worden ist, der sich als Grund der
Selbsttäuschung ausmachen lässt (Anton Hügli). Von der Verzerrung im
Kognitiven ist Selbsttäuschung zugleich auf die allgemeinere Ebene der
Selbstverständigung als Form des Selbstseins zurückzuführen und zuletzt
in einem Defizit des Sich-Verstehenwollens als Kern einer existentiellen
Selbstverfehlung festzumachen (Emil Angehrn). Nicht zuletzt lässt
sich die praktisch-ethische Dimension der Selbsttäuschung im ideenge-
schichtlichen Rückblick aufweisen, von antiken Bildern der Selbstverfehlung
in der Tragödie und bei Platon bis zu Konzepten neuzeitlicher
Autoren (Kant, Joseph Butler), deren Hintergrund die Spannung zwischen
der cartesischen Selbsttransparenz und der augustinischen Korrumpiertheit
des Erkennens bildet (Maria-Sibylla Lotter).
2. In einem zweiten Themenkomplex geht es um das Verhältnis zwischen
Selbsttäuschung, Subjektkonstitution und personaler Existenz. Selbsttäuschung
ist aus der Sicht einer an Martin Heidegger orientierten Theorie
seelischen Leidens normal und notwendig dort, wo sie die ontologische, im
konkreten Lebensvollzug immer eingeschlossene, existenzbezogene Angst
aus dem Vollzug des Alltagslebens aktiv vergessen lässt; sie wird pathologisch
dort, wo der verzweifelte und unmögliche Versuch gemacht wird,
die ontologischen Grundbedingungen selbst verändern zu wollen (Alice
Holzhey-Kunz). Wenn von psychoanalytischer Seite, vor allem bei Donald
Woods Winnicott, davon ausgegangen wird, dass das Selbst sich in einem
intersubjektiven Feld entwickelt, muss auch die Selbsttäuschung als dynamisches
Geschehen im Prozess der Annäherung an den und der Abgrenzung
vom Anderen verstanden werden, zum Beispiel im Wechselspiel zwischen
der subjektiv erlebten omnipotenten Verfügung über das eigene Selbst und
dem Gefühl der Hilflosigkeit und Ausgeliefertheit (Elfriede Löchel).
3. Ein dritter Themenkreis schliesst sich eng an den zweiten an; in ihm
geht es zum einen um die konstitutive Funktion der Selbsttäuschung,
zum anderen aber auch um die Frage nach den therapeutischen Möglichkeiten
und Grenzen einer Aufhebung von Selbsttäuschung. Auf den
Spuren von Jacques Lacan ist davon auszugehen, dass die Selbsttäuschung
nicht von der Wahrheit des Subjektes ablenkt, sondern geradezu
auf sie hinführt. Das Selbstbild bildet sich notwendig aus imaginären
Verkennungen. Der Mensch erleidet aber Selbsttäuschungen nicht
passiv, sondern er stellt sie in der Negativierung von Erfahrungen her
(Rolf-Peter Warsitz). Ziel der Therapie ist es nicht, Selbsttäuschungen
aufzuheben, um zu vermeintlich »eigentlichen« unbewussten Erfahrungen
vorzustoßen. Zunächst geht es im therapeutischen Gespräch darum,
Selbsttäuschungen überhaupt erkennen zu können. Wenn gerade in
Formen der Selbsttäuschung wesentliche Lebensthemen enthalten und
aufbewahrt sind, trägt Therapie zur Übersetzung und narrativen Bearbeitung
von Selbsttäuschung bei, um die Potentiale der Selbsterzählung
zu erweitern (Joachim Küchenhoff). Zwischen gelebter Erfahrung überhaupt
und ihrer sprachlichen Bearbeitung, insbesondere zwischen der
geteilten Erfahrung der psychoanalytischen Kur und der Bearbeitung
dieser Erfahrung in der Darstellung etwa von Fallgeschichten besteht
ein Spannungsverhältnis, das zur Selbsttäuschung in der nachträglichen
Rekonstruktion des Geschehens, die manchmal auch Konstruktion ist,
führt. Gleichwohl aber ist nicht abzulassen von dem Schreiben über Erfahrungsbereiche,
die der Sprache nicht unmittelbar zugänglich sind; in
diesem Spannungsfeld spiegelt sich die Lebendigkeit psychoanalytischer
Erfahrungen wider (Susann Heenen-Wolff).
4. Ein vierter Themenkreis betrifft die sozialphilosophische Dimension
der Selbsttäuschung. Selbsttäuschung ist nicht ein auf das individuelle
Selbstverhältnis beschränktes Phänomen, sondern im Zwischenmenschlichen
verankert und in eigenen Formen des gemeinsamen Bewusstseins
realisiert. Sie kann als individuelle Selbsttäuschung sozial gestützt, induziert
und motiviert sein, und sie kann in genuinen Modi kollektiver
Selbsttäuschung zustande kommen, die sich etwa in Ritualen, Tabuisierungen,
Formen der organisierten Lüge und Verleugnung niederschlagen
(Simone Dietz). Prägnant fassbar wird die moral- und sozialphilosophische
Dimension der Selbsttäuschung in deren intimer Verschränkung
mit dem Phänomen der sozialen Gleichgültigkeit, dem Übersehen von
Ansprüchen und Verletzbarkeiten anderer Menschen. Selbsttäuschung,
die der kognitiven Entlastung und sinnhaften Selbstvergewisserung
dient und die einen freien Willen voraussetzt und zugleich durch gesellschaftliche
Ordnungen gefördert sein kann, zeigt sich darin selbst als ein
Grund defizitärer Sozialverhältnisse (Tilo Wesche).
III.
Die Beiträge des vorliegenden Bandes gehen zum größten Teil auf eine
interdisziplinäre Tagung zurück, welche die Herausgeber vom 15.–17.
September 2016 in der Tagungsstätte Castelen, dem Landgut der
Römerstiftung Dr. René Clavel in Augst bei Basel durchgeführt haben.
Wir danken der Römerstiftung für die großzügige Gastfreundschaft, der Leiterin
der Tagungsstätte, Frau Monika Sutermeister, für die organisatorische
Unterstützung, dem Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung
der wissenschaftlichen Forschung und dem
Fonds für Weiterbildung und Forschung der Psychiatrie Baselland
für die finanzielle Unterstützung der Tagung und der Drucklegung.
Ebenso gilt unser Dank den Autorinnen und Autoren für die engagierte Beteiligung
an den Gesprächen in Castelen und die Bereitstellung ihrer Beiträge für die Publikation,
Frau Elke Anschütz und Frau Dr. Ulla Schmid für die redaktionelle
Bearbeitung der Texte für die Drucklegung. Im Besonderen bedanken
wir uns bei Frau Marietta Thien, Leiterin des Verlags Velbrück Wissenschaft,
für die Möglichkeit, im Anschluss an die früheren Tagungsbände
zum philosophisch-psychoanalytischen Gespräch (Die Vermessung der
Seele 2009, Macht und Ohnmacht der Sprache 2012, Die Arbeit des
Negativen 2013, Das unbewältigte Vergangene 2015) auch diesen Sammelband
in der gleichen Reihe veröffentlichen zu können.

*
Inhaltsverzeichnis
Einleitung . 7
I. Selbsttäuschung und Selbstverfehlung
Anton Hügli
Selbsttäuschung – und was sie über uns Menschen sagt . 15
Emil Angehrn
Selbstverständigung und Selbsttäuschung.
Zwischen Selbstsein und Selbstverfehlung . 36
Maria-Sibylla Lotter
He that trusteth his own heart is a fool.
Ein ethischer Vergleich antiker und moderner Konzepte
der Selbstverkennung 50

II. Selbsttäuschung, Subjektkonstitution, Selbstsein
Alice Holzhey-Kunz
Zum Unterschied von ›normaler‹ und ›pathologischer‹
Selbsttäuschung . 81
Elfriede Löchel
Lässt sich dem klinischen Konzept des ›falschen Selbst‹
etwas abgewinnen für eine interdisziplinäre
Konzeption der ›Selbsttäuschung‹? . 99

III. Notwendigkeit und Aufhebung von Selbsttäuschung
Rolf-Peter Warsitz
Imaginäre Verkennung als Bedingung der Wahrheit des
Subjekts in der Psychoanalyse 123
Joachim Küchenhoff
Zu den Bedingungen und Grenzen einer (unter anderem
therapeutischen) Aufhebung von Selbsttäuschung . 138
Susann Heenen-Wolff
Der psychoanalytische Fallbericht: Dichtung, Wahrheit oder
Selbsttäuschung . 157

IV. Die sozialphilosophische Dimension
der Selbsttäuschung
Tilo Wesche
Gleichgültigkeit. Eine Sozialphilosophie der Selbsttäuschung 179
Simone Dietz
Selbsttäuschung als sozialer Prozess . 223
Die Autorinnen und Autoren 240

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