Das Andere der Ordnung - denken . Theorien des Exzeptionellen . Ulrich Bröckling, Christian Dries, Matthias Leanza und Tobias Schlechtriemen (Hg.)
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Das Andere der Ordnung - denken
dp-velbrueck17-7andere-ordnung
Online-Publikation: Juli 2017 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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320 Seiten, br. ; ISBN 978-3-95832-061-1 ; 39,90 EUR
Dieser Titel ist auch im Verlag Humanities Online als E-Book erhältlich: http://www.humanities-online.de
Velbrück Wissenschaft, D-53919 Weilerswist-Metternich; http://www.velbrueck-wissenschaft.de;
Charakteristika
> Das Andere der Ordnung denken
> Eine Perspektivverschiebung
»Die Theorie besteht selbstverständlich nicht darin, ein Programm,
eine Plattform auszuarbeiten, sondern im Gegenteil darin, außerhalb
jedes programmatischen Vorhabens eine Weigerung zu bewahren,
die bejaht, eine Bejahung freizusetzen oder aufrechtzuerhalten,
die sich nicht in der Ordnung platziert, sondern in Unordnung
versetzt, selbst ihren eigenen Platz verlässt, im Bezug steht mit
der Verunordnung* oder der Verwirrung oder auch
dem Nichtstrukturierbaren.«
(Maurice Blanchot)
* Unrecht, Unordnung ausüben..
**Unvernehmen / Unternehmen oder ? – Über die Krise des Kreativsubjekts und darüber hinaus..
Auszug: Im Neoliberalismus sind die politischen Handlungsspielräume für das zu Selbstführung
und -verwertung verdammte Kreativsubjekt eng geworden und auch im Unternehmen Stadt werden politische
Prozesse zunehmend Marktlogiken und „-zwängen“ untergeordnet...
https://www.uni-frankfurt.de/48116726/Dzudzek-2013-Unternehmen-oder-Unvernehmen.pdf
Inhalt
Im Zentrum sozial- und kulturwissenschaftlicher Forschung stehen Fragen der sozialen und kulturellen Ordnung. So verschieden die theoretischen Zugriffe und empirischen Befunde sein mögen – stets liegen ihnen spezifische Ordnungsvorstellungen zugrunde. Was Ordnung ist, lässt sich nur in Abgrenzung von ihrem Außen bestimmen. In sozial- und kulturwissenschaftlichen Theorien taucht dieses Andere allerdings meist nur als Ausnahme, Abweichung, Mangel, Störung oder Rauschen auf. Weil von der Ordnung her gedacht wird, schrumpft ihr Anderes zum Epiphänomen.
Der vorliegende Sammelband eröffnet diesem Ordnungsbias gegenüber eine neue Forschungsperspektive. Das Andere der Ordnung bleibt dabei auf diese bezogen, aber Vorrang erhält, was sonst lediglich als Problemanzeige und Kontrastfolie fungiert. Nicht die elaborierten sozial- und kulturwissenschaftlichen Semantiken der Ordnung, sondern die im Vergleich dazu weit weniger ausgearbeiteten Theoriefiguren des Irregulären und Außerordentlichen, des Exzeptionellen und Amorphen, des Ereignishaften und Inkommensurablen stehen im Mittelpunkt.
Herausgeber-Team
Ulrich Bröckling
ist Professor für Soziologie am Institut für Soziologie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.
https://www.soziologie.uni-freiburg.de/personen/broeckling/
mailto:ulrich.broeckling@soziologie.uni-freiburg.de
Christian Dries,
Dr. phil, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.
https://www.soziologie.uni-freiburg.de/personen/dries/
mailto:christian.dries@soziologie.uni-freiburg.de
Matthias Leanza,
Dipl. Soz, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.
https://www.soziologie.uni-freiburg.de/
mailto:matthias.leanza@soziologie.uni-freiburg.de
Tobias Schlechtriemen
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.
mailto:tobias.schlechtriemen@soziologie.uni-freiburg.de
Stimmen
» Ich halte die Ausgangsthese des Sammelbandes für falsch; aber das beeinträchtigt nicht die Qualität des Buches!«
Sociologia Internationalis Bd. 53, 2015 Heft 2, Manfred Prisching
» Bereits die ›Perspektivverschiebung‹ (S. 9) im Einleitungsbeitrag der Herausgeber, auf theoretisch ›allgemeinerer‹ Ebene gehalten, konturiert den Problemhorizont überzeugend und daher gut nachvollziehbar und lotet zentrale Überlegungen dazu aus. Wer weitere theoretische Ansätze zum Thema kennenlernen will und hinsichtlich ihrer Erklärungsreichweite befragen, d.h. auch immanent kritisieren möchte, dem ist mit diesem materialreichen Buch bestens gedient, das auch ein Weiterdenken provoziert und zu weiterer Lektüre anregt. Daher ist diesem Sammelband zu wünschen, dass er in geistes- und sozialwissenschaftlichen Seminaren seinen Platz als Diskussionsgrundlage findet […].«
socialnet.de, 12.2.2016, Arnold Schmieder
»[…] insgesamt hohe Qualität des Bandes […]«
»Gerade weil die Einleitung des Bandes sich jeglichen Pathos' enthält, sei in dieser Rezension darauf hingewiesen, dass Das Andere der Ordnung offensichtlich Berührungspunkte mit dem hat, was man einmal die großen Fragen des abendländischen Denkens nennen konnte. Ordnung und Nicht-Ordnung, das erinnert an Sein und Nichts, Gottfried Wilhelm Leibniz, Jean-Paul Sartre und Heidegger, und scheint eine Frage epochalen Ausmaßes zu sein. Oder, was weniger pathetisch klingt, aber disziplinär genauso folgenreich ist: Zumindest eine Leitdifferenz der Disziplin ›Soziologie‹ steht hier in Frage.«
Soziopolis, 5.2.2016, Moritz Mutter
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Fazit
Das Andere der Ordnung : Analytische Gliederung in drei Handlungsfelder : erkennen – ver-/entwirren - empfinden (W.Prankl 2017)
Das Andere der Ordnung : Analytische Gliederung in drei Handlungsfelder : erkennen – ver-/entwirren - empfinden (W.Prankl 2017)
Empirisch erkennen Ordnung & Integration (Gertenbach…) Ethnologische Versuche: Ordnung (Radcliff, Brown, Lesch, Turner, Dürr) Das Andere der Ordnung (Benjamin, Derrida, Agamben, Glissant, Bhabha .) Ausgang – Supplement – Schwelle. (Gertenbach)
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Soziopolitisch ver-& entwirren
‚Korruption‘ (Ulrich Bröckling, Christian Dries, Matthias Leanza, Tobias, Schlechtriemen) Grenzrauschen: Figur: ‚Parasit‘ (Leanza) Verbreitete (Un-)Ordnung (Opitz) Akteurgewimmel:Hybride, Kreolisierung (Lavagno), Netzwerke, und Existenzweisen bei Bruno Latour (Schlechtriemen) Falten und Spandrillen*. (Ortmann) Über das Andere der Organisation * Spandrille ist eine Metapher für ein Organ oder Merkmal, das wie eine Anpassungsleistung aussieht |
Gestörtes empfinden Ordentlich anders (Degele.) **) Unvernehmen Zur Bedeutung des Sinnlichen… ( Krasmann) Das andere Ende der Ordnung. Jean Baudrillard und seine Figuren des Zusammenbruchs (Heßdörfer) Gebrochenes Vertrauen, provozierte Rechenschaft. Harold Garfinkels soziologische Kernfusion (Schüttpelz)
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Quintessenz:
Das Diskursbuch „Das Andere der Ordnung“ zeigt auf (siehe Tabelle), dass sich die Theorien des Exzeptionellen in ihren Handlungsfeldern nicht nur mit dem empirischen Denken begnügen, sondern sich auch mit Strategien des soziopolitischen Ver- & Entwirrens sowie dem gestörten Empfinden auseinandersetzen.
Es werden dabei aussergewöhnliche Blickwinkel beleuchtet, die es verdienen weiter verfolgt zu werden. m+w,p17-7
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