Christine Lavant : Zu Lebzeiten veröffentlichte Gedichte

Belletristik
C. Lavant: Gedichte . Zu Lebzeiten..
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Online-Publikation: Juli 2015 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< ... Hg. und mit einem Nachwort von Doris Moser und Fabian Hafner >>
Reihe: Christine Lavant: Werke in vier Bänden (Hg. von Klaus Amann und Doris Moser. Im Auftrag des Robert-Musil-Instituts der Universität Klagenfurt und der Hans Schmid Privatstiftung); Bd. 01
720 S., Leinen, Schutzumschlag, 12 x 19; ISBN: 978-3-8353-1391-0 (2014); € 38,00 (D) | € 39,10 (A) Auch erhältlich als E-Book
Wallstein Verlag, D-37073 Göttingen; http://www.wallstein-verlag.de/

Selbst-Charakteristika
»Ich habe eine Welt und diese Welt brennt! Und wo etwas brennt, da entsteht Kraft. Und diese Kraft reißt mit!« Christine Lavant

Inhalt
Christine Lavant schrieb Gedichte, die in ihrer sprachlichen Eigenwilligkeit und existentiellen Zerrissenheit für Thomas Bernhard zu den »Höhepunkten der deutschen Lyrik« zählen. Er beschrieb ihre Lyrik als »das elementare Zeugnis eines von allen guten Geistern mißbrauchten Menschen«.
Lavant selbst sah ihre Kunst als »verstümmeltes Leben, eine Sünde wider den Geist, unverzeihbar« und war sich der poetischen Kraft ihrer Gedichte dennoch gewiss: »Wenn ich dichtete, risse ich jede Stelle Eures Daseins unter Euren Füßen weg und stellte es als etwas noch nie von Euch Wahrgenommenes in Euer innerstes Gesicht«.
Der erste Band der vierbändigen Werkausgabe versammelt alle zu Lebzeiten publizierten Gedichte in einer komplett neu edierten Fassung. Er enthält neben den drei Gedichtbänden, die Lavants Ruhm begründet haben (»Die Bettlerschale«, »Spindel im Mond«, »Der Pfauenschrei«), auch das Frühwerk »Die unvollendete Liebe«, Lavants späte, in Liebhaberausgaben und Sammelbänden veröffentlichte Lyrik (»Sonnenvogel«, »Wirf ab den Lehm«, »Hälfte des Herzens«) sowie zahlreiche verstreute Gedichte, die erstmals wieder zugänglich gemacht werden.

Autorinhttps://de.wikipedia.org/wiki/Christine_Lavant

Stimme
»Christine Lavant ist eine sagenhafte Dichterin! Was mich radikal begeistert, ist dieser Gotteshader: total katholisch geprägt, aber zugleich das große Rütteln am Käfig. Von allem, was ich von Frauen kenne, begeistert mich die wohl am meisten.«
Sibylle Lewitscharoff, Falter

Lesungen
22.07.2015 um 20.00 Uhr München, Lyrik-Kabinett, Amalienstraße 83a
Buchpräsentation mit Doris Moser und Fabjan Hafner. Lesung: Bettina Rossbacher

18.11.2015 um 19.00 Uhr Wien (A), Literaturmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek, Grillparzerhaus, Johannesgasse 6. In Kooperation mit Der Standard
Lesung und Gespräch mit Klaus Amann, Ann Cotten, Doris Moser und Evelyn Schlag. Moderation: Stefan Gmünder

Fazit
Das Herausgeberteam Doris Moser und Fabjan Hafner haben eine aussergewöhnliche und übersichtliche Gliederung der von Christine Lavant "Zu Lebzeiten veröffentlichte/n Gedichte" möglich gemacht. Dabei tritt auch der inhaltlich eindringliche Ton zutage: Es geht um 'unvollendete Liebe, Armut und chronisches Leiden, Aufschrei (Warum hast Du mich verlassen), Ecce Homo (Wirf ab den Lehm - & -Hälfte meines Herzen) und um Miss/Verstehen , lebensbegleitend: ' Noch hat kein Mensch den andern je erkannt / Noch gab's kein Herz, das zum andern fand / Denn zwischen Mensch und Mensch ragt eine Scheidewand /...Drum sehe jeder , wie er sich allein genügt /..'.
Dieses ausgelieferte Alleinsein durchzieht die spirtuelle Ausdrucks-Weise - zielgerichtet poetisch geformt - Das bleibende Werk einer über/zeitlichen Künstlergefährtin ihrer Generation - wie sich & es Christine Lavant - darbietet . m+w.p15-7

http://www.kultur-punkt.ch/kultur/kultur-ereignisse/kultur-ereignisse/zeitschrift-literatur-und-kritik.html

http://www.kultur-punkt.ch/unsere-philosophie/zeichnen-aus/b-strauss-herkunft.html

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