Marlen Pelny: Wir müssen nur noch die Tiere erschlagen . Gedichte

Belletristik
Tiere erschlagen
voland-quist14-2pelny-nurnoch

http://www.kultur-punkt.ch/belletristik/voland-quist14-2pelny-nurnoch.htm

Online-Publikation: Februar 2014 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Marlen Pelny: Wir müssen nur noch die Tiere erschlagen . Gedichte >>
BUCH + CD : Klappenbroschur mit 2 CDs, 80 Seiten, tlw. illustriert; EUR 13.90
Voland-Quist Verlag, D-04229 Leipzig; http://www.voland-quist.de/verlag/

Inhalt
Marlen Pelnys Gedichte sind wie Bleistiftzeichnungen alltäglicher Räume, in denen Details der Schwerkraft widersprechen. Sie macht Schnappschüsse von der Wirklichkeit, die uns zeigen, was wir wahrnehmen könnten, würden wir uns nur öffnen und einmal genau hinschauen. Wir könnten den »Jetlag vor dem Atomkraftwerk« spüren, reisten »ans andere Ende der Zeit« und wenn im Radio »Nachrichten kämen, würden wir tanzen«.

Autorin
Marlen Pelny, geboren 1981, war eine der Initiatorinnen der Literaturgruppe augenpost, die Gedichte auf den Straßen verschiedener deutscher Städte plakatierte. 2006 erschien ihr erster Lyrikband »Auftakt«. Gemeinsam mit Ulrike Almut Sandig entstanden die Hörbücher »der tag, an dem alma kamillen kaufte« und »Märzwald«. 2013 wurde sie für den Leonce-und-Lena-Preis nominiert, sie war Stipendiatin der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und studiert seit 2012 am Deutschen Literaturinstitut.

Pressestimmen
- Alltägliches wird durch die Augen der Lyrikerin zu leisen Bildern voll lauter Leidenschaft. Beklemmend, die Gefühle. Weitläufig, die Architekturen, traurig,   melancholisch.
  (Andi Hörmann in Deutschlandradio Kultur)
- Mit einem ungewöhnlichen Gedichtband und Hörbuch nimmt uns die Lyrikerin Marlen Pelny für Augenblicke die liebgewonnene Brille vom Gesicht. Ihre Gedichte sind   vertont, ihre Worte berühren unser Innerstes.
  (litBorken)

Fazit
Punktierte Trennlinien neben wenigen geometrisch komponierten Quadraten, gliedern den audiovisuellen Gedichtband "Wir müssen nur noch die Tiere erschlagen" von Marlen Pelny. Sie intensieren den nahezu autistisch -berührtheitsferne Impression der ungekünstelten Sprache. Erst in der Nachwirkung erkennen die Lesenden / Hörenden, dass diese glassplittrigen Texte in ihnen eigene Erinnerungen hochfahrend ansetzen : Mit ...'wir drehen und am Fenster / mit deinen Füssen auf dem Weg zu mir / das Licht in unseren Haaren / ist weiss, wie das Papier / auf dem wir stehen bleiben' schliesst ihren Gedichtband ab und auf geht es zu den weissgrauen Nebelschwaden in den alten und neuen Shan Shui's die unsere Seelenlandschaften erobern. m+w.p14-2
 Vertiefende Hinweise:
http://www.kultur-punkt.ch/akademie4/diskurs/haupt11-1landschaft-erinnern.htm :
shan shui > www.kultur-punkt.ch/galerie/kultur-punkt-galerie-p.htm;
transdisziplinär > http://www.kultur-punkt.ch/akademie4/diskurs/suhrkamp-i09-5ette-humboldt-globalisierung.htm;
                         > http://www.kultur-punkt.ch/akademie4/diskurs/edition-architektur09-8utopie-urbanitaet.htm;
synästhetisches Denken > http://www.kultur-punkt.ch/akademie4/diskurs/wahlverwandtschaft-wendel07-2.htm;
geomantisch > http://www.kultur-punkt.ch/gesundheit/naturmedizin/at-schauberger-wasserwesen06-9.htm