Nora Gomringer / Reimar Limmer : Monster Poems

Belletristik
Monster Poems
voland-quist12-3gomringer-monsterpoems
http://www.kultur-punkt.ch/av-media/voland-quist12-3gomringer-monsterpoems.htm
Online-Publikation: März 2013 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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Buch + CD : 64 Seiten, Broschur, ; 26 min Spielzeit ; 978-3-863910-28-0 ; EUR 17.90
Voland-Quist Verlag, D-04229 Leipzig; http://www.voland-quist.de/verlag/

Inhalt
Manches ist klar umrissen. Anderes verfolgt uns seit Jahren und hat doch keine rechte Form. Manchmal wundern wir uns, wie sie uns gefunden haben: unsere Ängste (auch die Monster, Guhle, Mitmenschen darin). Die Monster Poems sind ein Besuch im Zelt der Freak Show, in dem sie alle versammelt sind: alte Filmstars, neue Sternchen, die Besucher, manches seltsame Gefühl, einige Verfolger und (beinahe) liebenswerte Wesen.
Das Unbeschreibliche beschreibt Nora Gomringer mit Texten, zu denen Reimar Limmer Illustrationen gestaltet hat. Es sind also zwei am Werk gewesen, die auszogen, das Fürchten zu lernen. Das Schweigen bricht Nora Gomringer auf der beigelegten CD.

Autorin
Nora Gomringer,
geboren 1980, ist Schweizerin und Deutsche. Sie lebte u.a. vier Jahre in den USA, wo sie enge Kontakte zur Performance-Poesie-Szene pflegte, und war Gast zahlreicher Poesiefestivals im In- und Ausland (z.B. Roskilde und San Francisco). Im Jahr 2003 erhielt Nora Gomringer den Hattinger Förderpreis für Literatur, 2006 den Förderpreis der Kulturstiftung Erlangen. 2007 wurde sie mit dem Kunstförderpreis des Freistaates Bayern (Sparte Literatur) und dem Bayerischen Kulturpreis ausgezeichnet. Im Mai 2008 folgte der Nikolaus-Lenau-Lyrikpreis. Nora Gomringer veröffentlichte mehrere Gedichtbände bei Voland & Quist, außerdem erschienen ihre Texte in Anthologien, Schulbüchern und Zeitschriften. Seit 2010 leitet sie das Bamberger Künstlerhaus Villa Concordia. Im Herbst 2011 wurde ihr der Jacob-Grimm-Preis, der Teil des Kulturpreises Deutsche Sprache ist, verliehen, 2012 folgte der Joachim-Ringelnatz-Preis für Lyrik.
Reimar Limmer
geboren 1976, studierte 2000-2005 Visuelles Kommunikationsdesign mit den Schwerpunkten Grafik-Design, Illustration und Typografie

Fazit
Reimar Limmer
In "Jouth-Pop" naher Kollagen-Manier begleitet der Gestalter Reimar Limmer die "Monster Poems" der global reisenden Poesie-Szenen-Gestalterin Nora Gomringer. Dabei ist Parodie mit übermütiger Ironie gepaart. Dieser global-sprachfähige Glamor zeigt sich überdeutlich am Beispiel im Poemausschnitt "Hai" : < El tiburon, sagt der Mexikaner am Strand / frisst mich nicht mehr /... Er verliere el respeto, sagt der Mexikaner im fortgehen / Auch der Delphin hätte schliesslich esta aleta, diese Flosse.>
Ein heiteres Reisepoem-Erlebnis inmitten unser Weltoberfläche ohne gefährliche Tiefgang ? Das kann, bei lesenden Tauchgängen  täuschen. m+w.p13-3