Architektur als soziales Handeln . Am Beispiel von 50 Bauten des Gunter Wratzfeld«. Hg. Karin Mack [

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Alltagsarchitektur - Sozial . G. Wratzfeld
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Online-Publikation: August 2022 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< »Architektur als soziales Handeln . Am Beispiel von 50 Bauten des Gunter Wratzfeld«. Hg. Karin Mack >>
183 Seiten, Abb. durchgehend farbig bebildert, 29,5 x 22,5 cm, Hardcover, ISBN 978-3-7025-1066-4, 45 Euro
Verlag Anton Pustet, A-5020 Salzburg; http://www.pustet.at; mailto:office@barbara-brunner.at/

Charakteristika
>Karin Mack stellt in ihrem Buch 50 Bauten des Bregenzer Architekten Gunter Wratzfeld vor:
> »Jeder zehnte Bregenzer wohnt in einer Wohnung, die von mir geplant wurde, Gunter Wratzfeld«

Inhalt
Man könnte leichtfertig vermuten, diese Aussage Gunter Wratzfelds (geb. 1939 in Bregenz) hätte mit Angeberei zu tun – hat sie aber nicht. Die Schwerpunkte seines Werks liegen im erneuerten sozialen Wohnbau, dort hat er Pionierarbeit geleistet und wird auch als großer Wohnbauarchitekt im Land wahrgenommen. Wratzfeld praktiziert ressourcensparendes Bauen durch die Einführung verschiedener Reihenhaus-Typen, meist in Kombination mit Geschosswohnungen. Im Kontrast dazu entstanden auch einige außergewöhnliche Einfamilienhäuser.

Er hat neue Wege im Bauen mit Holz beschritten, zum Teil wurden diese Gebäude auf extrem steilen Hängen realisiert. Wratzfeld achtet bei seinen Projekten auf eine gute Einbindung in die jeweilige städtebauliche Situation, sodass sie bereichernd für die Umgebung wirken. Bemerkenswerte öffentliche Bauten gehören ebenfalls zu seinem Portfolio.
In dieser Publikation werden 50 Objekte des Ausnahmearchitekten vorgestellt, kommentiert von Herausgeberin Karin Mack. 150 Farbfotos, Grundrisse und Schnitte geben eine Vorstellung von der Originalität seiner Entwürfe und Formensprache.
- Bautätigkeit in Vorarlberg, Wien, Stuttgart und Afrika
- Einblicke in die Arbeitsweise des Wohnbau-Architekten
- Mit Textbeiträgen von Andreas Cukrowicz, Robert Fabach, Karin Mack und Erich Steinmayr

Protagonist und Architekt
Österreichischer Architekt, tätig in Bregenz, Vorarlberg / AT

Herausgeberiin
Karin Mack
1940 in Wien geboren, war zunächst als Architekturfotografin tätig. Nach einem Studium der Kunstgeschichte an der Universität Wien verschränkten sich Kunst und Wissenschaft in ihren Arbeiten. Karin Mack arbeitete auch als Kuratorin und neben zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland entstanden auch verschiedene Publikationen. Ihre Fotoarbeiten sind in der Sammlung „Feministische Avantgarde“ der Sammlung Verbund vertreten.

Fazit
Neben den sogenannten synästhetischen* Avantgardisten und Utopisten entstand nach der Mitte des 20. Jahrhunderts im Hintergrund ausserordentlich pragmatische "Architektur als soziales Handeln" wie es die Herausgeberin umfassend am Beispiel von 50 Bauten des Gunter Wratzfeld markant darbietet. Es geht dabei um eine sozial-ergonomisch eingebettete Formensprache, die als 'Alltagsarchitektur' äusserlich introvertiert in Erscheinung tritt, primär durch die Nutzer-Handlung sozial aktualisiert wird.
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