Claude-Nicolas Ledoux: Architektur und Utopie im Zeitalter der Französischen Revolution . Anthony Vidler

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Online-Publikation: August 2021 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Claude-Nicolas Ledoux: Architektur und Utopie im Zeitalter der Französischen Revolution . Anthony Vidler >>
184 Seiten, 243 x 223 x 20mm, 800g, gebunden, durchgehend bebildert, ISBN-10: 3035620792, 68,00
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Birkhäuser Verlag AG, Basel; http://www.degruyter.com/; http://www.degruyter.com/dg/page/birkhauser/

Charakteristika
Topoi:
> Französische Revolutionsarchitektur, Architektur General

Inhalt
Claude-Nicolas Ledoux (1736-1806) gilt heute als Hauptvertreter der französischen Revolutionsarchitektur. Sein vielgestaltiger Erfindungsreichtum griff die Architekturideale seiner Zeit auf und entwickelte daraus kühne Utopien. Dieses Buch stellt Ledoux' Bauten und Projekte in ihrer ästhetischen wie historischen Bedeutung dar. An seinen Werken - die königlichen Salinen von Arc-et-Senans, das Zollgebäude von Paris, die Idealstadt von Chaux - zeigt sich, wie diese Architektur aus der Antike und der Renaissance schöpft, aber auch eine ganz eigene Formensprache findet. Mit der Revolution war Ledoux' bauliches Schaffen beendet, da er den Zeitgenossen als Architekt des Königs galt. Er widmete sich nun der theoretischen Arbeit und entfaltete seine Vision des modernen Architekten.

Der Protagonist
Claude-Nicolas Ledoux (* 21. März 1736 in Dormans, heutiges Département Marne; † 18. November 1806 in Paris) war ein klassizistischer französischer Architekt, der zahlreiche öffentliche und private Bauvorhaben ausführte. Er entwarf aber auch völlig utopische Bauten und gilt gemeinsam mit Étienne-Louis Boullée als Hauptvertreter der französischen Revolutionsarchitektur.
Die geistige Wirkkraft von Ledoux
Die Französische Revolution beendete schlagartig das bauliche Schaffen von Claude-Nicolas Ledoux, war er doch Vertreter und Baumeister des Ancien Régime und hatte seine Pläne mit dem Zusatz „Architecte du Roi“ (Architekt des Königs) signiert. Am 29. November 1793 wurde er für gut ein Jahr in Haft genommen (Freilassung am 13. Januar 1795) und entging einer Ermordung durch die Volkstribunale, indem er sein Buch über die Saline von Chaux als Prototyp des demokratischen Zusammenlebens schrieb. Sein Leben wurde nun von Gönnern finanziert, Ledoux widmete sich ganz der theoretischen Arbeit und Aufarbeitung seines Gesamtwerkes.
Bevor er 1806 starb, wurde nur der erste Band seines auf vier Bände angelegten Werkes L’Architecture considerée sous le rapport de l’art, des moeurs et de la législation veröffentlicht. Er enthielt die Beschreibung einer Chaux genannten idealen Stadt. Es ist die Utopie eines zur Untätigkeit verdammten Baumeisters, der sich und sein Werk in der gerade errichteten neuen Staatsordnung zu verteidigen suchte.

Der Autor
Anthony Vidler (born July 4, 1941 in Salisbury Plain, United Kingdom) is Professor at the Irwin S. Chanin School of Architecture at The Cooper Union. He is an architectural historian and critic.
https://en.wikipedia.org/wiki/Anthony_Vidler

Fazit
'Die wichtigsten Gesetze sind die der (syn/ästhetischen (1) Natur, sie sind es, die das Wohlbefinden der Bewohner sichern. die ihr Glück von einem ausgewählten Ort abhängig gemacht haben. (Vorbild: Stadt der Winde, Viturv..) so Claude-Nicolas Ledoux im Diskurs-Werkband "Architektur und Utopie im Zeitalter der Französischen Revolution . " von Anthony Vidler.
In diesem ausserordentlich weit- und hellsichtigen Portrait von Ledoux zitiert Vidler im Sokrates-Narrativ die Gründung von Städten zum Hinabsteigen (katebehen) in die allegorische Höhle (Platon (2) um seine 'schöne' Stadt-Utopie 'in Worten (logoi)' zu bauen. Nach dieser Idealvision hat Ledoux den Bau der Salzwerke / Franche Comte, Arc-et-Senans' den populären Führern zu den Regionen Frankreichs gewidmet (sicher auch dadurch dem drohenden tödlichen Urteil des Revolutions-Regimes zu entgehen). Und hat mit Recht sein Überleben und damit uns Nachkommenden ein mustergültig-synästhisches, überzeitliches Lebenswerk weitergereicht.
Ledoux's Kernaussage lautet dazu (S.152): Mässigung und Gesundheit. Dazu zählen die Prinzipien der Gestaltung (Architektur+Design (3): Angemessenheit, Stil, Dekorum, Geo-/Symmetrie, Vielfalt, Einheit, Annehmlichkeit (Ergonomie), Ordnung, Ornament, Proportion, Genie, Urteilsvermögen, Räsonnement (ausgiebiges Nachdenken. Betrachtung, Reflexion: Erlebniswelt) und Methode geführt von Weisheit und Recht wie darüber hinaus Ledoux's malerischer Ästhetik (Synästhesie (1).
m+w.p21-8

1) Synästhetisch
Die Synästhesie bezeichnet hauptsächlich die Kopplung zweier oder mehrerer physisch getrennter Bereiche der Wahrnehmung.& Gestaltung
https://www.kultur-punkt.ch/galerie/werkzeuge-n-der-betrachtung/aesthetik-reflexionen/synaesthetisches.html
2) Diskurs Platon Akademie 4.0 / PA4 - Diskurs
https://www.kultur-punkt.ch/diskurs-platon-akademie-4-0/pa4-diskurs-topoi-aktuell-a_z.html
3) Architektur Design 2.0 - 4.0 / Architektur Lebensraum A_Z ->
https://www.kultur-punkt.ch/architektur-design.html
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