Architektur und Utopie im Zeitalter der Französischen Revolution

W+B Agentur-Presseaussendung September 2006
Buchbesprechung
Vidler, Anthony: Claude-Nicolas Ledoux
 Architektur und Utopie im Zeitalter der Französischen Revolution
2006, 160 S., 48 illus., 48 in Farbe, Geb.,ISBN: 3-7643-7484-5, 29,90 €
Verlag für Architektur, Birkhäuser; Basel, Berlin, Boston; www.birkhauser.ch;

Inhalt:
Claude-Nicolas Ledoux (1736–1806) ist der "kühnste und extremste" (Nikolaus Pevsner) französische Revolutionsarchitekt. Seit seiner Wiederentdeckung durch Emil Kaufmanns berühmte Studie "Von Ledoux bis Le Corbusier" in den dreißiger Jahren sind seine visionären und doch vielfach ausgeführten Architekturen eine Inspirationsquelle für außergewöhnliche Entwürfe. Seine berühmten Zoll- und Wachhäuser sind jedem kulturinteressierten Parisreisenden präsent, und auch der Fernsehfilm über die Königliche Saline von Arc-et-Senans hat seine populäre Wirkung erneut unter Beweis gestellt.

Schlagworte:
Frankreich /Architektur, Bautechnik
Französische Revolution
Ledoux, Claude Nicolas

Fazit:
Ledoux, Visionär und Utopist der Geometrie, ein liebenswerter Nachbar abseits der Geomantie, 150 Jahre vor den Denkern, Gestaltern des deutsch-holländisch-russischen Bauhauses...geschrieben und gedacht für Architekten, Bauingenieure, Studenten, kulturgeschichtlich und bibliophil Interessierte,sowie FreundInnen, ja LiebhaberInnnen von Geometrie und symmetrischer Schönheit:
Insbesonders bedacht aber für jene hellbegeisterten Menschen, die von klaren Linien, Flächen und Räumen wachträumen, die sehr wohl auch die sie umgebende stets zur Überwucherung bereite Naturlandschaft mitgeniessen. So liegen manchmal Besucher erschöpft und beschaulich zugleich unter Bäumen, Gebäudeschatten oder auf der halbrunden Rasenfläche z.B in der Saline von Arc-et-Senan...
Dieses Buch ist ein Geschenk und Würdigung an die frühlingsfrische französische Aufklärung, ihrer innovativ-universalen Genialität und enzyklopädischen Dichte, die Muster bis heute und kommende Tage gebildet hat, ohne die kreatürlich-natürliche Hintergründigkeit auszuklammern, wie dies der numerisch-manische Neoliberalismus unserer Tage weltweit praktiziert und Natur und Manufaktur (Kunsthandwerk in innovativer industrieller Manier > Ledoux ...bis Michael Alder: Das Haus als Typ) herabwürdigt und ausgrenzt